Nox Sensor Reinigungsfahrt

  • noch mal zum nox kat.
    wenn ich Stickoxide und Schwefel "rausfahren" kann und das fette Gemisch was ich jetzt fahre auch noch gut für den Motor ist und ich nur etwas mehr Sprit verbrauche und evtl.sogar noch durch den Tüv komme,warum sollte ich den nox sensor dann trotzdem tauschen?( Umweltaspekte mal außen vorgelassen )
    Ich weiß,meine ganze Fragerei nervt aber ich bin Techniklegasteniker will aber nicht dumm sterben :thumbsup:

  • Lies nochmal die letzten Posts ;) Du bekommst beides eben nicht aus dem Kat, ohne dass die DME entsprechende Programme einleitet. Du fährst normalerweise Lambda 1, also so dass Benzin und Luft in dem Verhältnis stehen, dass das Benzin gerade so komplett verbrennen kann. Dabei werden nahezu alle Schadstoffe, wozu auch CO gehört, im Kat umgewandelt.
    Damit der NOx Kat die Stickoxide abbaut, brauchst du aber Lambda < 1, also fettes Gemisch, damit unter anderem das CO erhalten bleibt.

  • aber da mein Nox sensor ja kaputt ist fahr ich doch mit fettem Gemisch und nach der AB fahrt hatte ich weniger Stickoxide.Das ist doch gut oder nicht?
    Also hat die Motorsteuerung doch dafür gesorgt das die Schadstoffe abgebaut werden.

  • Wenn der NOx Sensor kaputt ist, sollte eigentlich mit Lambda 1 gefahren werden.
    Woher weißt du denn, dass danach weniger Stickoxide im Kat waren? Wenn der Sensor das noch anzeigen konnte, kann er ja nicht ganz kaputt gewesen sein.
    Zum normalen Leeren der NOxe braucht es aber auch keine Autobahnfahrt. Das geht auch so mit warmem Motor.

  • Wie schon gesagt, muss der Nox Sensor nicht ganz kaputt sein, wenn der im FS steht. Der erscheint im FS wenn der aus irgendwelchen Gründen zu langsam misst.

  • Also wenn ich das gestern alles richtig verstanden habe, dann regeneriert ein NOx Kat so ca. alle 60 bis 90 Sekunden. Dafür wird für 2s ein fetteres Gemisch gebildet.
    Da mir Chemie schon immer ein Buch mit sieben Siegeln war, habe ich natürlich nur die Hälfte verstanden. :P


    Auszug aus NOx-Speicherkatalysator:

    Zitat

    Durch das regelmäßige kurzzeitige „Anfetten“ laufen diese Reaktionen zwischendurch in der entgegengesetzten Richtung ab, wodurch die NOx-Moleküle wieder in den Abgasstrom abgegeben und durch die in der fetten Atmosphäre vorhandenen reduzierenden Komponenten wie CmHn – unvollständig verbrannte Kohlenwasserstoffe – und/oder CO wieder reduziert werden - idealerweise zu N bzw. N2. Der Speicherkat kann NOx nur in einem Temperaturbereich von 250 bis 500 °C speichern. Dieses Temperaturfenster wird durch dreiflutige Abgasrohre oder Auspuff-Bypässe erreicht.
    Ist die Aufnahmekapazität des Katalysators erschöpft, so wird seitens der Motorelektronik kurzzeitig ein fettes, reduzierendes Abgasgemisch eingestellt (circa zwei Sekunden lang). In diesem kurzen fetten Zyklus werden die im Katalysator zwischengespeicherten Stickoxide zu Stickstoff reduziert und damit der Katalysator für den nächsten Speicherzyklus vorbereitet. Durch dieses Vorgehen soll es möglich sein, die Schadstoffemissionen sparsamer Magermixmotoren zu minimieren und gültige Grenzwerte der Euro-Normen einzuhalten. Die Aufnahmekapazität (circa 60 bis 90 Sekunden) wird durch einen NOx-Sensor überwacht.


    Das Entschwefeln ist dann ein gesonderter Prozess.


    Auszug aus http://www.bs-wiki.de/mediawik…p/NOx-Speicherkatalysator:

    Zitat

    Schwefelproblematik: Da es in Deutschland keinen völlig schwefelfreien Kraftstoff gibt, müssen Fahrzeuge mit Ottomotor mit Super-Plus-Kraftstoff (Schwefelgehalt max. 10 ppm) betrieben werden. Im Speicherkat kommt es zu einer ungewollten Einlagerung des Schwefels und dadurch zu einer Vergiftung des Speichermaterials durch Sulfatbildung.
    Um den Schwefel herauszulösen und wieder in Schwefeldioxid umzuwandeln (SO2), muss die Abgastemperatur auf 650 Grad erhöht werden. Das wird erreicht durch Zündverstellung in Richtung „spät“. Dieselkraftstoff weist bereits einen max. Schwefelgehalt von 10 ppm auf. Beim Dieselmotor wird die notwendige Temperatur durch kurzzeitige Erhöhung der Einspritzmenge erreicht.