Immer nur nachgekippt, da war dann ein gewisser Verbrauch wohl da - auch eine Art, das Öl aufzufrischen. Vielleicht waren die Ketten noch etwas robuster ausgelegt. Zumindest waren die geforderten Antriebsleistungen geringer - und die Wechselintervalle (abgesehen von W123 Fahrern) auch.LongLife ->
Also die damalig verbauten Steuerketten waren wahre Monsterketten, ganz früh, so bis in die 60er Jahre hinein, verbaute man sogar zwei Stück davon (Duplex-Kette), die waren größer dimensioniert als so manche Motorradkette, die gingen nie kaputt, nie.
Heute müssen die Konstrukteure mit jedem Gramm geizen, es gibt jeweils Vorgaben dazu, also wird die Steuerkette immer feiner, immer kleiner und die Zahnräder gleich mit, ist ja auch logisch. Natürlich werden Versuche gemacht, ob und wie lange die Ketten halten. Bei den verwendeten Mustern, mit denen man diese Tests macht, handelt es sich meist um ausgesuchte, handverlesene Exemplare der jeweiligen Hersteller, die halten dann auch.
In der Serie dann werden eben großseriengefertigte Ketten verwendet, da kann dann schon mal irgendwo ein nicht entfernter Grad dran sein oder die Stanzung nicht so ganz exakt ausgefallen sein oder eine Bohrung nicht genau den Durchmesser haben, der mal geplant war, überprüfen tut das eh niemand, viel zu personalintensiv, die Kette muss ja auch billig sein, da gehts um jeden Zehntelcent pro Stück, die Vorstände der Hersteller wollen ja ihren nächsten Bonus ausgezahlt bekommen und der jeweils Verantwortliche will auch mal befördert werden, also wird Billigstkram produziert, is ja nur ne Kette, was solls?
Der Endkunde muss das dann ausbaden.
Autofan Dieter