Mein Auto ist für mich ein kostspieliges, aber sehr geschätztes Hobby. Autos sind sozusagen meine Leidenschaft. Wäre dies nicht so, würde mir ein Golf wahrscheinlich reichen.
In meinem sozialen Umfeld (hauptsächlich Akademiker) stehe ich mit dieser Leidenschaft so ziemlich alleine da, und auch meine Freundin hat kein Verständnis dafür.
Das ist mir herzlich egal. Ich freue mich jeden Morgen, wenn ich meine Garage aufschließe
Und ganz ehrlich: Ich spiele auch gerne ein bisschen mit dem Proll-Image. Es gibt für mich kaum etwas amüsanteres als unter den missbilligenden Blicken der Erstsemester-Studenten mit dunkler Sonnenbrille und dickem Bizeps im tiefergelegten 3er Coupé vor der Uni vorzufahren und ne Viertelstunde später vor ihnen im Hörsaal zu stehen und ihnen die Grundlagen der evolutionären Psychologie zu vermitteln
Ich könnte mir jedoch vorstellen, in ein paar Jahren einen 2/3/4-35i oder M-2/3/4 als Hobby- und Wochenendfahrzeug anzuschaffen und zusätzlich einen älteren Golf Variant TDI oder ähnliches als Alltagsfahrzeug. Kratzer und Dellen machen mich nämlich bei meinem Baby sehr traurig Selbst Staub und Dreck im Innenraum machen mich wahnsinnig - manchmal sauge ich nachts heimlich bei ARAL die Fußmatten und wische das Armaturenbrett Und das häufig mehrmals in der Woche. Ich vermute, dass ich hier tatsächlich unter einer Zwangsneurose leide (Anm.: Ich bin qualifiziert, dies zu diagnostizieren ) und denke, dass mir ein verranzter Zweitwagen für alltägliche Erledigungen ein wenig Erleichterung verschaffen würde.
Da Autos (und insbesondere BMWs) meine Leidenschaft sind, möchte ich nicht darauf verzichten, einen schicken Wagen zu fahren. Eher schränke ich mich bei anderen Dingen, z.B. Wohneigentum oder kostspieligen Urlaube, ein wenig ein. Dennoch sollte man natürlich versuchen, einen gesunden Mittelweg zu finden. M6 zu fahren aber im Plattenbau zu hausen wäre also keine Option für mich