Beiträge von Blackfrosch

    Der Differenzdruck steigt doch mit steigendender Laufleistung sukzessive an, was die Motorsteuerung registriert, oder?!


    Genau, weil sich halt Asche sammelt...

    Regenerationen senken zwar den Differenzdruck wieder temporär aber er steigt trotzdem langsam an, bis er irgendwann einen kritischen Bereich erreicht > der Exodus sozusagen. Verstehe ich das soweit alles richtig?


    Jup, verstehst du!

    Würde man nun z.B. dem Auto sagt "hey, es wurde ein neuer DPF verbaut" und man verbaut nun einen gebrauchten mit z.B. 100.000 Kilometern Laufleistung, dann dürfte der Differenzdruck doch nicht passen, da er viel zu hoch ist, oder?!


    Genau, das ist z.B ein Problem wenn man den DPF "kärchert" aber den Aschewert (Beladungszustand) nicht entsprechend anpasst. Am sichersten ist daher NEUER DPF und Aschemasse = 0.

    Arbeitet die Motorsteuerung vielleicht sogar mit Soll- und Ist-Werten?


    Ich versuche es mal zu erklären...
    Das MSG hat entsprechende Modelle, um den DPF zu simulieren. Es berechnet sich nach seinen Fahrzyklen die Aschemasse im DPF. Die Regneration wird immer angestoßen wenn ein bestimmter Differenzdruck erreicht wurde.
    Nach einer Regeneration steigt die Aschemasse in der Berechnung weiter an. Der Differenzdruck geht auch nicht mehr ganz soweit runter...
    Wenn man die Relation von Asche/Diffdruck stört - zb durch n falschen DPF Tausch oder durch einen defekten Diffdrucksensor gibt es Ärger. Von Leeistungsmangel bis hin zu Notlauf usw.


    Eine Anmerkung noch, bevor du versuchst den Diffdruck auszulesen.
    Der Differenzdruck steigt mit Drehzahl und Motorlast, weil viele Abgase nunmal einen höheren Druckabfall erfahren als wenige...


    gruß

    Ladedruck erhöhen bringt genau garnichts, außer mehr Stress für den Lader - irgendwie braucht man ja noch mehr Diesel für mehr Power...
    Das sollte man beides zusammen in der Motorsoftware machen... Ein geändertes Druckregelventil macht übrigends bei nem VTG Lader kein Sinn, weil der keins hat...
    Das ist ne Verstellung des angeströmten Querschnitts vor der Abgasturbine. Hardwareänderung in dem VTG Steller sind Pfusch und nicht zielführend.


    gruß Blackfrosch

    Mischbereifung und viel zu wenig Luft auf der VA - (oder werden die Reifen auf der NS so warm, dass man bewusst zu wenig Luft fährt?) klar das du über Untersteuern klagst. Was den Motor angeht können wir gerne mal gratis Leisthngsmessung machen.
    Fahr mal zum Wiegen... Dann PN an mich.


    PS: war dein Fabia mit Seriensoftware auf der Nordschleife? Gruß Blackfrosch

    Bezüglich der Aussage mit dem anlernen .... Wofür ist die Lambda regelt die net das Luft / Diesel verhältnis?! Also ist doch was dahinter ;)


    Klar nur ist eine Motorsteuerung kein triviales Problem. So sind die Regelkreise definitiv je nach Lastzustand anders aufgebaut. Sobald die AGR deaktiviert ist = Vollgas, wird das Lambda nicht mehr über die Sonde / LMM geregelt, sondern üblicher Weise über den Ladedruck / Einspritzmenge.
    Andere Lernwerte sind zb Injektormengenabgleiche, die sind zb für den ruhigen Leerlauf da. Aber auch nicht Leistungsrelevant, weil die Korrekturmengen üblicher Weise recht klein sind. Und auf die Fahrweise stellt sich da garnichts ein....

    Woher hast du die Information?


    Puhhhh, wo genau ich das her habe weiß ich nicht. Ich kenne aber genug Leute die zb.: im Prüffeld vom VKM an der TU Darmstadt arbeiten - oder gearbeitet haben.
    Das ist auch kein großes Geheimnis. Bei AMG sinds glaube 500 Stunden. Damit der Motor absurd lange bzw auch unter schlechten Umständen hält, sind solche Tests Pflicht.


    Soll nur zeigen, das definitiv Reserven da sind, an denen sich fähige Tuner bedienen können.


    gruß

    Die Haltbarkeit wird eigentlich nur von der Güte der Software bzw vom Gasfuß entschieden. Wenn sich Tuner über Begrenzungstemperaturen oder ähnliches hinweg setzen hat man Mehrverschleiß. Grundsätzlich muss die Mehrleistung auf mehrere Komponenten verteilt werden, damit das ganze Dauerhaft haltbar ist... Für den nicht Motorentechnikprofi aber schwer rauszufinden, wer wirklich was ändert - und warum. Es heißt ja immer "individuelle Optimierung auf Ihre Fahrzeug angepasst"...


    Zu der Frage wieso Alpine andere Ölkühler/Kolben verbaut. Der Ölkühler wird geändert um nicht in die Temperaturbegrenzung dort zu laufen, und den Motor thermisch zu überlasten.
    Um zb. den Turbo zu schonen lohnen sich Downpipes usw oder DPF off beim Diesel... Oder geänderte LLKs.


    Softwaretuning ohne Hardwareanpassungen ist zwar Vollgasfest, aber wird nach einigen km bzw bei ungünstigen Temperaturen reduziert. Fahrzeughersteller wie Alpina haben da andere Ansprüche...


    Als Hausnummer:
    Die 1.9TDI Motoren von VW sind damals einen 1000 (ein TAUSEND) Stunden - DAUERVOLLGAS! Test gefahren. Das mussten die Motoren überleben, bzw mussten noch die maximal Leistung erreichen. 1000 Stunden sind mehr als ein Monat... Selbst wenn sich die Lebensdauer durchs Tuning dritteln sollte - wer nicht täglich Stundenlang Dauervollgas fährt braucht bei ORDENTLICHER Leistungssteigerung keine Angst haben.

    Die Ganze Eco Geschichte ist nichts anderes als mehr Drehmoment unten rum grob gesagt, somit wird Sprit gespart. Im Grunde ist "Eco" & "normales" Tunning ist das selbe,
    trittst bei beiden auf´s Gas verbraucht er mehr. :thumbsup:


    Das ist die Marketing Idee die am besten für den Verkauf ist. Das leuchtet den Leuten nämlich ein, und sie glauben es. Nur doof, das es Drehmoment unter ca 1600rpm eigentlich nicht wirklich gut anzuheben geht - weil - der Antriebsstrang oder die Rußgrenze (Lader bringt noch nicht viel Druck unten rum....) limitieren.... Selbst mit DPF OFF usw schafft man nicht mehr als 5-10% mehr Drehmoment unter 1600rpm.


    Für Leute, die später als 1600rpm schalten - ist das Drehmoment eh egal, die können mit früherem Schalten auf bei Seriensoftware sparen.....


    Die wirklichen Geheimnisse vom ECO Tuning liegen aber ganz wo anders - nämlich in den Teillastbereichen (Konstantfahrten). Hier sind nämlich Abgaszyklusrelevante Bereiche anzufinden. Um die EU5 Norm zu erreichen muss mit wenig Sauerstoff verbrannt werden bzw erst recht spät eingespritzt werden, um die NOx Werte einzuhalten....


    Das Verbrennung nach EU5 Norm zb nicht sparsam sein kann sollte auf der Hand liegen... da aber die Leute alle nach der Abgasuntersuchung oder der Umwelt fragen würden, schreibt kein Tuner so richtig wie das funktioniert. -> Es funktioniert jedoch gut- ca 5-10% Einsparung sind machbar bei ruhiger Fahrweise. Den Wirkungsgrad unter Last verbessert ein Tuning nämlich nicht....


    Und der Kunde hat natürlich Probleme einzuschätzen wer jetzt ECO erzählt, und wer es realisiert.... Eberl-Tuning realisiert es mit vielen Parametern, so das jeder einen Verbrauchsrückgang spüren wird.



    Aha und wozu dienen die Adaptations Werte der DME?


    Wenn ja die Kennfelder schon fest verankert sind ? :D


    Äh die Adaptionswerte sind u.a. für Luftmassenbestimmung zwecks AGR oder DPF Regeneration. Leistungsrelevante Lernwerte gibt es meines Wissens nach nicht.
    Ist bei Benzinmotoren aber anders, da die Lambda Regelung da auch unter Volllast aktiv ist... Bei EDC15-16-17 flasht man die ECU und hat beim 1. Motorstart genau die Leistung die drinne steht in den Leistungsrelevanten Kennfeldern. (Motor sollte warm sein...)


    Das Märchen kommt aber daher, das wenig Mehrleistung mit Placebo noch gesteigert wird, wenn der Kunde fest glaubt, nach 200km Vollgas jetzt ein schnelleres Auto zu haben. Was sogar stimmt, weil nach 200km Vollgas der Motor warm ist und sich Ablagerungen usw gelöst haben...

    Zitat von »ferrari987«
    Genau, es wird eine definierte Einspritzmenge programmiert und die mit genug Ladedruck versehen ergibt, wenn man nicht rumfuscht genau eine Leistung. Alle die nicht genau wissen was rauskommen (oder es erst per Prüfstand rausfinden müssen) sind Pfuscher.



    nanana das mir bissel zu stark verallgemeinert man kann es kalkulieren aber was am Ende raus kommt ist was anderes gibt viel zu viele einflussnehmende Faktoren ...


    Nö schon richtig. Wenn man annimmt das der Motor vorher die Serienleistung GENAU hatte, hat er danach auf 2-3% die Mehrleistung die programmiert wurde. Beim Eberl waren wird auf 3% genau. Bei meinem TDI kam das auch in etwa hin. Richtige Verbrennungsparameter vorausgesetzt, sowie genug Kennfelder angepasst... (und so gut wie möglich wie der Hersteller rechnen)