Die GTL-Öle von Shell (m.W. alle mit der Bezeichnung "Helix Ultra Professional" mit sog.
"Pure-Plus"-Technologie) sind auch gut, keine Frage. Sie sind nach meinem Dafürhalten
den allermeisten anderen HC-Ölen überlegen. Ob sie damit auch gleich an PAO- oder
Ester-basierte Öle heranreichen kann man diskutieren. Sicher scheint aber zu sein,
sie besitzen einen sehr hohen "natürlichen" Viskositätsindex (VI) schon vor Zugabe
von VI-Verbesserern und Stockpunktabsenkern, auch wenn diese natürlich trotzdem
verwendet werden. Immerhin kommt man dadurch aber mit weniger dieser Additive
aus, die zu sonst nichts nütze sind als eben die physikalischen Eigenschaften (Visko)
zu liften.
Die Additive zumindest der Helix Ultra Professional, die ich mir angesehen habe, sind
hochwertig, bspw. mit ordentlichen Mengen an (nicht ganz billigem) Bor. Das kannst
du aber leicht abklären, indem du nach aktuellen Frischölanalysen googelst. Etwas
vereinfacht gesagt, dreistellige ppm-Angaben für Bor und Molybdän sind immer gut.
Idealerweise ließe sich auch mit solchen Analysen nachweisen, welche Shell-Öle mit
welchen BMW-gelabelten Ölen identisch sind, wenn es einem denn gelingen sollte, von
jeweils beiden inhaltlich identen Ölen passende Analysen aufzutreiben.
Generell musst du keine Angst vor dem Mischen haben, erst recht nicht wenn es nur
um das Nachfüllen eines halben Liters geht. Wie üblich verlangt auch die LL-04-Norm
zwingend die risikofreie Mischbarkeit aller Öle, die diese Norm erfüllen. Ich persönlich
habe mittlerweile absolut keine Scheu mehr. An Unverträglichkeiten glaube ich nicht.