Wie ich schon sagte, an der VA ergibt sich einzig und allein aus der Tieferlegung
(M-Fahrwerk 15 mm) ein höherer Negativsturz, und zum Erhalt der Balance des
Fahrverhaltens wird dann auch die HA entsprechend angepasst. Worum geht's
ganz konkret?
Das sind die Sollwertvorgaben von BMW für den Sturz an der VA:
Standardfahrwerk: -0°18' mit einer Toleranz von ± 25'
das M-Fahrwerk: -0° 33' mit einer Toleranz von ± 20'
Wie man sieht ist die Toleranz bereits größer als der Sollwert absolut, und für
die Differenz zwischen Standard und M gilt das erst recht. Natürlich ist auch
das Seitenführungspotenzial ein wenig höher, aber ob das für BMW ein wesent-
licher Grund für die Tieferlegung gewesen ist? Oder nicht vielleicht doch eher
der leicht zu vermarktende ästhetische Gewinn durch die kleine Tieferlegung?
Ok, dann sehen wir uns noch die Sollwertvorgaben für den Sturz an der HA an:
Standardfahrwerk: -1° 30' ± 15'
das M-Fahrwerk: -1° 50' ± 15'
Hoppla, da issses ja ähnlich. Vorne wächst der Sturz um 15 Minuten an, hinten
um 20 Minuten**, wohl kaum ein weltbewegender Unterschied.
** Was sich übrigens von Natur aus durch die Kinematiken an Vorder- und
Hinterachse ergibt. Der Sturzzuwachs an der HA ist gezielt höher als der an
der Vorderachse, das verlangt die Fahrsicherheit. Würde man einen 3er mit
Standardfahrwerk so beladen, dass er an VA und HA exakt 15 mm tiefer liegt,
dann würde es mich nicht wundern, wenn er ganz zufällig die Sturzwerte des
M-Fahrwerks hätte.
Nebenbei:
Du brauchst micht nicht zu zitieren, wenn mein Beitrag unmittelbar darüber
steht, schon gar nicht im Ganzen. 