Beiträge von the bruce

    Ich denke, wir sind uns hier alle weitestgehend einig. Die Reifen sind ein entscheidender Faktor.
    Dabei sollten wir auch den Fahrer nicht vergessen. Ein sensibler Gasfuß, das Bewusstsein um fahr-
    physikalische Zusammenhänge und die Wichtigkeit, Schwung mitzunehmen, das ist ähnlich wichtig.


    Ich wunde mich aber offen gesagt nicht mehr darüber, dass jeden Winter ein paar Leute meinen,
    zu diesem Thema immer neue Threads eröffnen zu müssen, obwohl schon ALLES dazu in wahrhaft
    erschöpfender Breite (und Tiefe) rauf und runterdiskutiert worden ist. Es ist halt so, die Smart-
    phonegeneration ist nicht mehr zu eigener Recherche fähig. Was dann auch nicht weiter verwun-
    dert: Wie man eine solche Frage stellen kann, ohne sich dabei selbst zu fragen, welche Reifen man
    auf dem Auto hat. Begreifen werde ich es nicht, aber wie gesagt, ich wundere mich dennoch nicht.
    Generation Y halt.


    :whistling:


    .

    Die da:


    Koni Str.t


    Sind günstiger als Bilstein, sonst hätte ich wahrscheinlich auch gleich zum B12 geraten.
    Grundsätzlich sind die M-Federn zusammen mit den Konis gar nicht so verkehrt, aber es
    ist einfach verdammt schwierig die richtigen Typen zu ermitteln, und falls man sich ver-
    tut passiert mglw. genau das, was Proxy schon sagte: Das Auto steht nachher genauso
    hoch wie zuvor oder wenn es ganz dumm kommt, sogar höher. Neue Dämpfer zu haben
    ist aber eigentlich sogar noch viel wichtiger, wenn es noch die allerersten sein sollten.

    Vergleich doch mal beide Leergewichte und beide Vorderachslasten laut Zulassungsbescheinigung.
    Am besten poste sie mal.
    Ich will aber kein Geheimnis daraus machen, dass ich mir gebrauchte Federn zumindest sehr genau
    ansehen würde, und es am allerbesten wäre, du besorgst deiner Freundin einen Satz neuer Eibach
    Pro und dazu einen Satz Koni Strt. Die Dämpfer werden nach zehn Jahren ja auch nicht mehr ganz
    frisch sein, und da es ein Diesel ist, werden vermutlich auch ein paar Kilometer zusammengekommen
    sein. Ab etwa 100 Mm sind die Dämpfer spürbar schwächer, und bei bspw. 200 Mm müssen sie auf
    jeden Fall neu, zumal sie für den Wechsel der Federn sowieso raus müssen. Da ist es ein Abwasch.

    Das Thema Geräuschbildung bei PKW-Bremsen ist extrem komplex und
    extrem schwer vorhersagbar. Es gibt sogar Diplomarbeiten und evtl.
    sogar Doktorarbeiten zu diesem Thema, aber es entzieht sich einiger-
    maßen der Reproduzierbarkeit.
    Einer hat ein Problem mit häufigem Quietschen, ein anderer mit genau
    denselben Teilen hat keine Geräusche. Da genügt manchmal ein kleines
    Quäntchen an Staub, Verschleiß oder Umwelteinflüssen, das darüber
    entscheidet, ob es quietscht oder nicht. Und genauso genügt oft eine
    kleine unscheinbare Maßnahme, wie z.B. ein aufgepresstes Blech oder
    etwas Bremsenpaste an der richtigen Stelle, um die Eigenresonanz des
    Belags aus dem Bereich zu verschieben, in dem er durch den Reibvor-
    gang angeregt wird, und man hat Ruhe.
    Darum gibt es auch so unterschiedliche Maßnahmen. Am besten ist es
    immer noch, man probiert es aus. Soll heißen, ist Ruhe, dann lässt man
    alles wie es ist. Nervt ein Quietschen, dann trägt man auf der Rücken-
    platte etwas Paste auf. Natürlich da, wo die Trägerplatte den Sattel
    bzw. (auf der Innenseite) den Kolben kontaktiert.

    Das fällt unter "den Einbau sorgfältig vornehmen". Herstellerseitige geräuschdämpfende
    Maßnahmen sind keineswegs "Schrott". Entferne doch mal die aufgepressten Bleche und
    elastischen Folien. Das ist eine 1A Möglichkeit, ein Quietschen zu generieren, wo vorher
    keins da war.
    Glaub mir, in der Automobilindustrie wird selten was zusätzlich gemacht, wenn es nicht
    nötig ist. Weglassen und Geld sparen ist da ganz schwer angesaagt. Wenn sie es trotz-
    dem tun, dann so gut wie immer weil es sich als nötig erwiesen hat.

    - mehr Input (wesentlich mehr)
    - fester bremsen bzw. öfter mal fester bremsen
    - neue und andere Beläge einbauen, den Einbau sorgfältig vornehmen
    - damit abfinden (Quietschen ist letztlich nur eine Lebensbekundung der Bremse)
    - was Juke schon sagt (hamma alles schon durch)

    Du kannst sie (und darfst auch) rundum fahren. Schließlich steht in deinen Papieren**
    8.0x17 ET34 mit 225/45 R17 drin, und selbst wenn BMW dieses Styling nur als Mischbe-
    reifung anbietet, so dürfte dem zulassungsrechtlich nichts im Wege stehen. Auffallen
    würde es sowieso niemals. Ich gehe dabei davon aus, dass die Doppelspeiche 194 die-
    selbe Tragfähigkeit besitzt wie jede andere orig.- BMW 8x17, die für den E9X vorge-
    sehen ist.
    Falls dir eine Abnahme nichts ausmacht würde ich aber 235er Reifen in Erwägung
    ziehen. Es sieht nicht nur besser aus, sondern der höhere LI von 94 tut einem 330d
    Touring gut, auch die Felge ist etwas besser vor Bordsteinen geschützt, vor allem
    mit einem PS4, der wie bei Michelin traditionell üblich etwas breiter ausfallen dürfte.


    ** EWG/COC

    Muss man hinten breiter als vorne sein?


    Nö, i.d.R. nicht, aber ich würde vorschlagen, einen Blick ins Gutachten zu werfen,
    natürlich vor dem Kauf.




    Was muss ich dann für Reifen drauf haben?


    Das, was im Gutachten freigegeben ist. Empfehlenswert wäre 235/35 R19, und
    so einer darf auch gerne etwas breiter ausfallen, sowie bspw. ein Michelin. Mit
    ET35 und 235ern solltest du keinerlei Platzprobleme haben, und breitere Reifen
    können Distanzscheiben ggf. überflüssig machen, falls man es gerne bündig mag.



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