Eine Änderung des Durchmessers im Abgassystem kann tatsächlich kontraproduktiv sein, da die Drucksäule sich von der Engstelle zurückstaut. Das bedeutet, dass eine Verjüngung von 75mm auf 68,5mm einen höheren Gasgegendruck bewirken kann als durchgängig durch 68,5mm zu leiten. Dies gilt es auf dem Motorprüfstand zu verifizieren.
Die Entdrosselung der Abgasführung in nächster Nähe hinter dem ATL hat den größten Effekt. Dies kann mit dem Tausch der Serien-Vorkats durch strömungsoptimierte Metallkats (Bsp 200 Zellen von HJS) bewerkstelligt werden und erreicht damit schon geschätzte 80 % des maximal erzielbaren Effektes. Alle weiteren Maßnahmen wie gänzlicher Verzicht auf Vorkats, anderer Unterflurkats oder ESD bringen im Verhältnis dazu nur geringen oder gar negativen Effekt, insbesondere im Hinblick auf das eingesetzte Kapital. Zudem sind diese Lösungen nicht TÜV-fähig.
Ich kann die kritische Haltung gegen US-Produkte nachvollziehen. Neben der problematischeren Beschaffung (Zahlungsmöglichkeiten, Verzollung, Lieferzeit, etwaige Retoure, Gerichtsstand, etc) ist offensichtlich, dass amerikanische Tuningprodukte den Schwerpunkt auf das Marketing, Material und Optik legen. Seriöse Datenblätter oder einen Nachweis über die beworbenen Merkmale erhält man selten. Im direkten Vergleich dazu gibt es in Deutschland eine aktive Rennsportszene, die zu sehr fairen Preisen gut funktionieren Komponenten produziert.