Alpina hat beim B3S Luftzufuhr- und Abgasseitig entdrosselt, was man dort für sehr sinnvoll hält. Das betreffende orig. Alpina Ersatzteil kostet auch "nur" ca. 1.000 EUR und nicht über 2.000 EUR wie der Nachbau, ist aber leider nur durch Vorlage des Fahrzeugscheins erhältlich. Man will hier verständlicherweise das Aftermarkt-Tuning verhindern.
Das das erweitere BMW-Kühlungspaket aus dem PPK (zusätzlicher Wasserkühler und stärkerer Ventilator) für den Straßengebrauch nicht zwingend notwendig ist, hat BMW seit dem Angebot der PPKs in der "software-only" Variante selbst eingesehen. Möglicherweise wollte man die Hardwaremodifikationen als Abgrenzungsmerkmale zu den reinen Chiptunern nutzen und die Montagestunden in den Niederlassungen erhöhen...
Eine ebenfalls von Alpina vorgenommene Änderung an der Hardware (schon beim B3) wir hier aber oft übersehen: Senkung der Verdichtung durch andere Kolben (Mahle Schmiedekolben)! Es wird teilweise die Meinung vertreten, dass diese Änderung für Leistungssteigerungen über die von BMW applizierten Leistungsvarianten des N54 mit 340 PS hinaus gehende, nicht notwendig seien. Möchte man jedoch eine zum BMW Serienstand vergleichbare Standfestigkeit (über 325T KM hinweg) erreichen, was bei Aplina sicherlich eine Zielvorgabe war, dann scheint es wohl sehr sinnvoll und möglicherweise zwingend zu sein. Eine sehr interessante Aussage hierzu möchte ich auch einem Nachbarforum zitieren:
Zitat"Die Nennleistung eines aufgeladenen Otto-Motors wird beschränkt durch den applizierbaren Zündwinkel bei einem gewissen Ladedruck (der auch nicht beliebig steigerbar ist, weil dem Lader irgendwann die Puste ausgeht, das nennt man Stopfgrenze). In Richtung früh ist für den Zündwinkel die Klopfgrenze das Limit, in Richtung spät die Abgastemperatur. Eine Verdichtungsabsenkung entspannt diese Situation, der Zündzeitpunkt kann früher gelegt werden, um SERIÖS (d.h. ohne Überschreiten der Bauteilgrenzen Abgastemperatur, Laderdrehzahl, Zylinderdruck durch Klopfen) eine Mehrleistung zu erzielen, zumindest wird das von Profis am Motorprüfstand stationär im Nennleistungspunkt so abgestimmt. Das macht den Sprung von 340 PS (BMW-Applikation im Z4) auf 360 PS aus. Wenn man schon von PS-Zahlen redet, dann sollten auch die Randbedingungen gelten, womit PS-Zahlen von Ingenieuren definitionsgemäß und sauber, d.h. ohne bewusste Bauteilrisiken, ausgelegt werden (rückgemessen an zertifizierten/parametrierten Motorprüfständen unter genau definierten Randbedingungen wie z.B. Ansauglufttemperatur usw.)"