Also rein kräftemäßig sehe ich das für die Schraube nicht kritisch, insofern die Auflagefläche Schraubenkopf-Felge groß genug ist. Dazu müsste man die tatsächlichen Durchgangsbohrungen an den beiden Felgen messen und somit über die verringerte vorhandene Fläche ausrechnen, ob 1. das Radschrauben-Anzugsmoment von 120Nm noch ausreicht, um ein Loslösen der Schrauben zu verhindern und 2. die Fläche ausreicht, um die Kraft nicht zu punktuell an die Felge zu übertragen.
Im reinen Fahrbetrieb (mit Schlaglöchern, Bordsteinkanten, Beschleunigen etc.) ist es allerdings irrelevant, ob mein Gewinde der Schraube kleiner ist - darf nur nicht brechen. Denn auch in einer Standard-E90-Felge hat die Schraube ein Spiel (vielleicht 0,5-1,5mm), da Schrauben nur der Verbindung dienen und nicht zur Zentrierung verwendet werden.
Rein technisch-physikalisch gitl ja:
- Für die radiale Kraftübertragung (z. B. zum Tragen des Fahrzeugs) ist zum Einen die Radnabe relevant und zudem noch die Kegelflanken der Radschrauben - hier übrigens speziell die radiale Fläche der Kegelflanken.
- Für die axiale Kraftübertragung (damit die Felge nicht von der Rabe rutscht) sind die Radschrauben - speziell der axiale Kegelflächenanteil relevant.
- Und für die tangentiale Kraftübertragung (Bremsen, Beschleunigen) kommen wiederrum die radialen Kegelflächen ins Spiel, diesmal allerdings in tangentialer Richtung, weswegen es auch keine Überlagerung mehrerer Kräfte gibt.
Und damit kommen wir auch zur Aussage von Staati, dass man sich die Alufelge genauer anschauen muss, denn für die Schraube ist die Sache wirklich unkritisch, da ihre Materialfestigkeit weit über der einer Alufelge liegt.
Wer es also 100%ig wissen will, der muss es "einfach" im Sinne einer Festigkeitsberechnung durchrechnen, die vorhandenen Spannungen ermitteln und darf sich dabei nicht nur auf die Schraube konzentrieren !!