Beiträge von Alpina_B3_Lux

    Liebäugle zur Zeit auch mit COBB. Was mich aber derzeit noch vom Kauf zurückhält ist die Tatsache, dass COBB derzeit (zumindest offiziell) noch keine Meth map anbietet. Des Weiteren scheint es auch noch keine vernünftige map für größere Turbolader zu geben. Werde deshalb noch abwarten und auf die ersten Berichte von Alpina_B3_Lux warten :D

    Beides gibt es bereits zum Ausprobieren. Ich habe ein Kennfeld für meine größeren RB-Turbolader, welches sehr gut funktioniert; maximaler Ladedruck ist 19psi (1.31 bar), im Unterschied zu den Stage 2 - Kennfeldern fällt der Ladedruck im oberen Drehzahlbereich weniger ab und es wird mehr Kraftstoff eingespritzt. Auch die Stage 1 / Stage 2 - Kennfelder funktionieren aber ohne jegliche Probleme mit den grösseren Turbos.


    Ein Kennfeld für Methanol-Einspritzung habe ich noch nicht ausprobiert, kenne aber schon zwei Leute persönlich, die das derzeit fahren. Auch das scheint bereits sehr gut zu funktionieren; ausserdem werden derzeit mehrere Fahrzeuge über den Access Tuner Pro von Tunern programmiert, die für Methanol bzw. Rennbenzin individuelle Kennfelder entwickeln. - Allerdings würde ich, falls man bereits über ein PROcede verfügt, nicht auf ein Kennfeld-Tuning wie COBB umsteigen, soweit die Methanol-Einspritzung öfters eingesetzt wird. Kennfeld-Tunings haben naturgemäss keine Sicherheits-Abschaltung im Falle der Unterbrechung des Methanol-Flusses, da (zumindest derzeit) eine Integration eines Methanolfluss-Sensors in das Kennfeld-Tuning nicht möglich ist. Möglich und bereits eingesetzt ist eine Behelfslösung über den zusätzlichen Einsatz eines Piggybacks wie etwa der JB4, die an den Fluss-Sensor angeschlossen ist und je nach Einspritzmenge des Methanols den Ladedruck ändert.


    Wie es derzeit aussieht, wird wohl COBB (wie auch schon GIAC) ein verhältnismässig konservatives (in Bezug auf Zündzeiten) Methanol-Kennfeld anbieten, welches selbst bei Unterbrechung des Methanol-Flusses nicht zu Motorschäden führen sollte. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass man nicht (wie bei Piggybacks mit integrierter Methanol-Einspritzung + Fluss-Sensor) alle Leistungsreserven über Zündzeiten ausreizen kann. Sollte man das trotzdem wünschen, kann man über den Access Tuner Pro von einem Tuner ein individuelles Kennfeld in diesem Sinne programmieren lassen.


    Alpina_B3_Lux

    Du kannst einen Access Port nicht teilen!


    Willst du ihn an einem anderen Fahrzeug verwenden, musst du ihn bei deinem erst deinstallieren.
    Die haben schon mitgedacht. :huh:

    Du kannst es natürlich auf beiden Fahrzeugen ausprobieren. Nur gleichzeitig nicht, das wäre ja auch noch schöner...


    Alpina_B3_Lux

    alpina b3 lux
    hast du auch so eine DB Box?? wenn dein auto eingefahren ist und die stage2 raus ist würden mich deine werte mal interessieren 100-200 :)

    Ja, ich habe eine Racelogic Performance Box. Letzten Sommer hatte ich damit mal etwas herumgespielt und 9,9 Sekunden von 100-200 gemessen. Da wäre aber wohl noch etwas Verbesserungspotential dringewesen, war auch ohne Methanol-Einspritzung.


    Mit den größeren Turbos werde ich sicher auch mal ein paar Messungen machen, allerdings werde ich mir die Strecke und den Tag gut aussuchen müssen, da ich im 3. Gang eigentlich nach Belieben Wheelspin provozieren kann, v.a. im oberen Drehzahlbereich.


    Alpina_B3_Lux

    Marcel gibts schon Neuigkeiten zum Original BMW-System ???


    lg

    Ich habe das Teil genau gestern geliefert bekommen. In den nächsten zwei Wochen werde ich das mal ausprobieren, zusammen mit zwei Freunden, alles dokumentieren und dann hier berichten. Wenn alles so funktioniert wie ich mir das vorstelle, können das auch andere mit meinem Gerät machen lassen.


    Alpina_B3_Lux

    WTF, bald sehen wir also 335er mit 500 PS, einfach krank :D :D

    Solche gibt's schon länger...;) Mit Methanol-Einspritzung wurde auch schon einer mit über 600 PS gemessen.


    Meiner geht diesen Sommer auch noch auf den Prüfstand, dann schauen wir mal, was dabei herauskommt.


    Alpina_B3_Lux

    Hab vor 2 Tagen an support@cobbtuning.com eine Email geschrieben.. Leider hab ich noch keine Antwort bekommen :( Vieleicht liegts auch an meinem schlechten Englisch :pinch:
    Weiss jemand wieso 335i aus dem 2006 nicht unterstützt werden??


    mfg

    Soweit ich weiß, werden mittlerweile alle 335i mit N54 unterstützt. Daß da 2006 dransteht, könnte damit zu tun haben, daß entweder (i) der 335i in den USA erst ab 2006 verkauft wurde oder (ii) die Fahrzeuge üblicherweise mit Modelljahren bezeichnet werden, die dann ein Jahr weiter sind als wir das bezeichnen würden (d.h. ein Ende 2008 gefertigter 335i würde als Modelljahr 2009 bezeichnet).


    Alpina_B3_Lux

    Ich habe mich die Tage intensiv mit dem cobb ap beschäftigt und viel in den us foren gelesen. Dort wird vielfach von einem abfallenden drehmoment / leistungsverlauf gesprochen, sprich unten rum drückt er sehr gut (peak bei 3500 u/min) und obren raus schwächelt er dann etwas im vergleich zu anderen tunern...sprich es gibt keinen flachen drehmonemtverlauf wie beispielsweise bei serie. Wie siehts eigentlich mit dem gefühlten turboloch aus, wird das größer ?


    Könnt ihr mir das so bestätigen bzw gegenteiliges berichten? Ich beziehe mich hier auf Stage 1.


    Danke für eure Erfahrungen!

    Nur zum Verständnis: Die Leistung (PS/kW) wird aus einer Multiplikation von Drehzahl und Drehmoment berechnet - das mal vorab. D.h. wenn das Drehmoment konstant bleibt bei steigender Drehzahl, hast Du oben heraus mehr Leistung.


    Das Problem bei den zwei Turbos des 335i ist, daß diese auf ein saugerähnliches Ansprechverhalten bzw. Leistungsabgabe hin konzipiert wurden, d.h. schneller Aufbau des Drehmoments und dann konstantes Drehmoment-Plateau über einen großen Drehzahlbereich, was in einer gefühlt gleichmäßigen Leistungsabgabe resultiert, d.h. ähnlich einem großvolumigen Saugmotor. Dafür braucht man kleine Turbolader, die aufgrund der geringen Masseträgheit das sog. Turbo-Loch (also die Zeit, die der Turbolader zum Aufbau des gewünschten Ladedrucks benötigt) möglichst gering halten. Kehrseite dieser Medaille ist allerdings, daß solchen kleinen Turbos im oberen Drehzahlbereich die Luft ausgeht, da sie dort den gewünschten Ladedruck aufgrund der steigenden Luftmassen, die dazu bewegt werden müssen, nicht mehr erreichen können. Dann erreichen die Turbos die sog. Stopfgrenze, d.h. den Bereich, in dem diese Turbos keinen größeren Luftdurchsatz mehr bewältigen können.


    Aufgrund des vorgenannten Phänomens wird jede Programmierung eines N54-Tunings den gewünschten Ladedruck im oberen Drehzahlbereich abfallen lassen, da ansonsten die Turbolader überdreht würden und in Kürze abrauchen würden. Der maximale Ladedruck wird daher immer im mittleren Drehzahlbereich erreicht - die üblicherweise in Deutschland vertriebenen OBD-Tunings erreichen dort 14psi, in den USA geht GIAC stage 2 bis 16.5psi und COBB bis 18.5psi. Über 5000 U/min geht der Ladedruck aber wieder zurück, beim Abregler und ca. 7000 U/min sind es dann vielleicht noch 8-10psi. Damit erreicht man ein sehr hohes Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich, in dem man sich ja beim Fahren üblicherweise aufhält; im Gegensatz zu hochgezüchteten Saugmotoren wie etwa dem M3 gibt es aber keinen Punch über 5500 U/min mehr, da hier notwendigerweise der Ladedruck abfällt und damit auch das Drehmoment. Die meisten 335i / 135i erreichen daher ihre Spitzenleistung unterhalb von 6000 U/min, da darüber der Drehmomentverlauf stark abfällt und durch die steigenden U/min nicht kompensiert werden kann. Weswegen es auch wenig Sinn macht, diesen Motor voll auszudrehen, denn die optimalen Schaltpunkte sind in der Regel weit vor dem Begrenzer.


    Dieser Tendenz kann man natürlich entgegenwirken - beispielsweise mittels entsprechender Programmierung des Tunings, d.h. indem man den maximalen Ladedruck im mittleren Drehzahlbereich niedriger hält, ihn dafür aber über ein größeres Drehzahlband konstant hält. Auf diese Weise begrenzen auch viele deutsche Tuner das mögliche Drehmoment (etwa zur Schonung der Kupplung) auf 500-550 Nm, obwohl nachgewiesenermaßen deutlich mehr möglich wäre. In den USA ist das anders, dort wird etwa bei JB4, PROcede oder COBB und GIAC das Drehmoment maximiert und die Fahrbarkeit über eine Reprogrammierung der Gaspedalkennlinien erreicht. Auch der Verbau von Downpipes ohne Katalysatoren bewirkt eine Mehrleistung vor allem im oberen Drehzahlbereich, da sich dort der geringere Abgasgegendruck (d.h. die Kraft, die die Turbolader aufwenden müssen, um die vorhandenen Abgase "wegzudrücken") deutlicher bemerkbar macht. Dann gibt es die Möglichkeit, größere Turbolader zu verbauen, die ein anderes Effizienz-Spektrum haben. Die können dann wegen (im Optimal-Fall) größerer Kompressor- und Turbinen-Räder einen deutlich höheren Luftdurchsatz bewältigen und sind daher in der Lage, auch bei höheren Drehzahlen einen hohen Ladedruck abzuliefern. Die bei mir verbauten Turbolader von RB Turbo sind nach meinen Informationen in der Lage, etwa 30% mehr an Luftdurchsatz zu bewältigen; COBB hat daher für die Kennfelder, die für diese Turbos konzipiert sind, den Ladedruck im oberen Drehzahlbereich ca. 3psi höher angesetzt als mit den Serien-Turbos. Aufgrund des schon per se deutlich höheren Wirkungsgrades hat dies dann natürlich eine nicht unerhebliche Mehrleistung zur Folge.


    Ich hoffe, diese Erklärungen bringen etwas mehr Licht ins Dunkel.


    Alpina_B3_Lux

    Die Kennfelder der "stage 1" von COBB sind für Fahrzeuge ohne Hardware-Modifikationen gedacht. Davon gibt's dann drei "Unter-Stufen" namens "drive", "sport" und "aggressive", wobei letzteres Kennfeld die stärkste Variante mit dem höchsten Ladedruck ist und nur mit 98 Oktan gefahren werden sollte (da die Zündzeiten dort aggressiver sind). Dabei sollten dann so etwa 380 PS herauskommen. Ausserdem gibt es für jedes Kennfeld zwei unterschiedliche Gaspedal-Kennlinien, die sich aber in der Leistung selbst nicht unterscheiden ("standard throttle" / "linear throttle").


    Daneben gibt es seit kurzem "stage 1+FMIC", also eine an einen größeren Ladeluftkühler angepasste Variante. Auch dabei wieder die drei Unter-Kennfelder, mit "aggressive" wird man meines Erachtens schon bei gut 400 PS sein.


    Dann gibt es die "stage 2" für Fahrzeuge mit geänderten Downpipes (also mit Metall-Kats oder komplett ohne Kats). Unterschied zu Stage 1 ist etwas höherer Ladedruck, ausserdem wird die Fehlermeldung wegen fehlender Kats unterdrückt. Auch hier wieder drei Unter-Kennfelder, das stärkste wird wahrscheinlich etwas mehr als 400 PS bringen.


    Schliesslich gibt's noch "stage 2 + FMIC" als derzeit stärkste offizielle Stufe. Das geht bis knapp 19psi Ladedruck, und ist auf Fahrzeuge mit geänderten Downpipes und größerem LLK angepasst. Optimalerweise sollte auch eine verbesserte Ansauganlage und ein Sportauspuff montiert sein, notwendig ist das aber nicht. Das Unter-Kennfeld "sport" geht bis ca. 16psi und ist in etwa dem von mir früher gefahrenen GIAC stage 2 vergleichbar, das bei mir mit 433 PS gemessen wurde. Das Unter-Kennfeld "aggressive" ist nochmals stärker (bis knapp 19psi) und sollte so um die 450 PS bringen.


    In Entwicklung ist auch die "stage 3" für Fahrzeuge mit geänderten Turboladern. Ladedruck ist in etwa gleich wie stage 2+FMIC, allerdings wird dieser im oberen Drehzahlbereich höher gehalten, da den größeren Ladern dort noch nicht die Luft ausgeht. Je nach Setup sollten damit die 500 PS ohne weiteres überschritten werden. Ausserdem wird mehr Kraftstoff eingespritzt als in den vorherigen Kennfeldern, damit die AFR (air-fuel-ratio) im grünen Bereich bleibt. Die übrigen Kennfelder funktionieren aber mit größeren Turbos auch sehr gut.


    Ebenfalls in Entwicklung sind Kennfelder für hochoktaniges Rennbenzin bzw. Methanol-Einspritzung. Das habe ich allerdings noch nicht persönlich ausprobiert.


    Alpina_B3_Lux

    3000 USD ist wohl ein Forumspreis.

    Nein, Forumspreis gibt es nicht, die Preise auf der Website sind auch die realen Preise, die jeder bezahlt. Und die sind im Vergleich mit Konkurrenten ohnehin schon sehr günstig.


    3000 USD ist der günstigste Fall, wenn Du Lader für den Linkslenker 335i benötigst. Die 135i / 335i Rechtslenker-Lader sind seltener und daher teurer, hinzu kommen Kosten für Versand und Kreditkartenzahlung. Dann natürlich Zoll plus MwSt, sowie ein Aufschlag, falls Du Deine ursprünglichen Turbos nicht an ihn zurücksendest ("core charge").


    Beim Einbau kann ich nur dazu raten, das bei einer kompetenten Werkstatt machen zu lassen, ggf. sogar bei einer BMW-Werkstatt. Ich habe das bei jemand anders machen lassen und hatte wochenlang Probleme - Sensor des Abgasrückführungs-Ventils nicht wieder angeschlossen, Öl-Leck wegen fehlerhaftem Anschluss der Ölleitung vom Turbo und fehlerhafter Anschluss der Ansaugluft-Leitung zum Turbo hin mit daraufhin zu hohen Ansaugtemperaturen.


    Die Lader an sich sind fantastisch, Ansprechverhalten ist wie bei den Serien-Ladern, nur kommt wesentlich mehr Power auf die Räder. Letztlich fühlt es sich bei mehr oder weniger gleichem Ladedruck so an, als führe man permanent einen Gang niedriger. Ach ja, Wheelspin im 5. Gang hatte ich auch schon (Strasse war trocken)...


    Alpina_B3_Lux