Beiträge von Alpina_B3_Lux

    Zum Thema Standfestigkeit:
    Die Auslegung von BMW (325T KM) ist ein statistischer Zielwert, hier kommt es maßgeblich auf die Rahmenbedingungen (Fertigung, Fahrverhalten, Pflege, Sprit, etc). Das kann natürlich auch unterhalb von 200T KM liegen. Die hier genannten 50T KM kann man leicht in 2 Jahren verfahren. Wenn man natürlich alle 2-3 Jahre seinen Wagen wechselt, dann spielt das keine Rolle und der Gebrauchtwagenmarkt darf sich dann must der kürzere Lebensdauer auseinandersetzen. Für diejenigen die einen Wagen aber 4-6 6 und mehr halten, kann das aber sehr schnell ein Thema werden...

    Und trotzdem gibt es - mehr als 5 Jahre nach Einführung des N54 - keine nennenswerten Motor-Probleme, obwohl ungezählte N54 mit mittlerweile sehr hohen Laufleistungen und sehr hohen PS-Leistungen herum fahren.


    Soviel zu Theorie und Praxis...


    Alpina_B3_Lux

    Eine ebenfalls von Alpina vorgenommene Änderung an der Hardware (schon beim B3) wir hier aber oft übersehen: Senkung der Verdichtung durch andere Kolben (Mahle Schmiedekolben)! Es wird teilweise die Meinung vertreten, dass diese Änderung für Leistungssteigerungen über die von BMW applizierten Leistungsvarianten des N54 mit 340 PS hinaus gehende, nicht notwendig seien. Möchte man jedoch eine zum BMW Serienstand vergleichbare Standfestigkeit (über 325T KM hinweg) erreichen, was bei Aplina sicherlich eine Zielvorgabe war, dann scheint es wohl sehr sinnvoll und möglicherweise zwingend zu sein.

    Na ja, wenn wir jetzt anfangen darüber zu spekulieren, welche Änderungen 325.000km und mehr halten...ich bezweifle mal, dass das für 99% der Leute hier eine Rolle spielt.


    Was bei dieser Kolben-Diskussion immer wieder unter den Tisch fällt, ist die Tatsache, dass Alpina diese in erster Linie eingebaut hat, damit der Motor die Leistung auch in Ländern mit erheblich schlechterer Benzin-Qualität gefahrlos fahren kann, d.h. wo die Oktanzahl niedriger ist als in Deutschland. Haupt-Absatzland ist für Alpina nämlich weder Deutschland noch Europa, sondern Regionen, wo die Kraftstoffqualität in der Regel wesentlich schlechter ist als in Deutschland.


    Solange man hier immer mit 98 Oktan herumfährt, kann man die Serien-Kolben (die übrigens auch schon geschmiedet sind, aber das nur am Rande) auch gefahrlos mit wesentlich mehr als 400 PS verwenden. In den USA gibt es sogar schon Fahrzeuge mit über 700 PS Motorleistung, bei denen keinerlei Ermüdungserscheinungen seitens der Kolben zu erkennen sind.


    Überhaupt halte ich, wenn schon, dann eher die Pleuel für eine Schwachstelle des Motors. Bei den in Deutschland üblicherweise verkauften Leistungssteigerungen ist das aber ohnehin vernachlässigbar. Ausser man fährt größere Turbos und deutlich verkürzte Zündzeiten mit Methanol-Einspritzung - aber bei konservativem Tuning-Ansatz würde man eher den Ladedruck erhöhen als die Zündzeiten nach vorne zu verlegen. Das ist nämlich für den Motor gefährlicher.


    Alpina_B3_Lux

    Ah ok, ich dachte Du sprichst von den Forge Ventilen. Mein Fehler.


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    Die Übersetzung ist aber massgeblich für das, was letztlich auf der Strasse ankommt. Zwar hat die Automatik vermutlich eine größere Verlustleistung als Handschalter, aber die ersten 5 Gänge sind kürzer übersetzt, weswegen die Automaten bessere Beschleunigungswerte haben (mal ganz abgesehen von den in der Regel schnelleren Gangwechseln).


    Alpina_B3_Lux

    Ich weiss nicht, woher Du diese Antwort hast, aber sie ist jedenfalls falsch.


    Richtig ist (siehe: Forge Motorsport - diverter valves for N54:(


    grün - 5-15 PSI


    gelb - 15-23 PSI


    blau - 23-30 PSI


    rot - 30 + PSI


    Für leistungsgesteigerte Fahrzeuge ist daher die gelbe Feder optimal. Mehr als 21.7psi gibt der Ladedruck-Sensor ohnehin nicht her, auch wenn größere Turbos theoretisch mehr laufen könnten.


    Alpina_B3_Lux




    Nein, der Handgeschaltene hat die grösste Spitze von allen.

    Das ist falsch.


    Bei den Automaten ist der 6. Gang deutlich länger übersetzt als bei den Handschaltern. Daher haben die Fahrzeuge mit Automatik potentiell eine deutlich höhere Vmax als die Handschalter, da bei Letzteren die Getriebeübersetzung bei etwa 317 km/h zu Ende ist. Die Übersetzung der Automatik lässt deutlich höhere Vmax zu, soweit die Leistung vorhanden ist natürlich.


    Alpina_B3_Lux

    Hey,


    danke für deine Antwort! Ich denke auch, dass man mit den WAGNER Partz nicht falsch machen kann! Ich frage da lieber aber immer nochmal nach zur Sicherheit :) ! Ich werde mir die beiden Teile dann auf jedenfall bestellen und kann nach dem EInbau ja mal nen Feedback zu geben! Kennst du evt. jemand der die WAGNER DownPipes verbaut hat?? Passgenau sollten die ja in jedemfall sein oder, also da sollte ich mir denke bei WAGNER Teilen keine sorgen machen brauen oder??


    Ich hätte noch ne Frage an dich:
    Könntest du mir evt. noch was für die Ansaugung empfehlen?? Ich bin mir nicht sicher ob ich den originalen Luftfilter lassen soll, mir den Dual Cone Intake kaufen soll oder ka! Evt. hast du ja nen guten Vorschlag was sinnvoll wäre!

    Von DCIs halte ich persönlich nicht viel, da die nur die heisse Luft unter der Motorhaube ansaugen. Ich würde erstmal den originalen Luftfilter drinlassen. Nach allem was man weiss ist der auch für gut 400 PS mehr als ausreichend.


    Alpina_B3_Lux

    Die Wagner-Komponenten sind sehr gute Qualität, damit kann man nichts falsch machen. Es gibt auch andere Komponenten mit guter Qualität, und solche die deutlich preiswerter sind aber ggf. von fragwürdiger Qualität sind.


    Kleinere Schneide-Arbeiten sind bei grösseren LLK immer ntowendig. Nur bei der kleinen Wagner-Variante soweit ich weiss nicht. Sieht man aber ohnehin nicht, ausser man schaut unter das Auto und macht die Verkleidung ab.


    Alpina_B3_Lux

    Da mich der OP per PN darum gebeten hat, hierzu auch mal meine Meinung zu äußern, und ich denke, dass das mehr als einen interessiert, schreibe ich das hier mal öffentlich, anstatt auf die PN zu antworten.


    Zunächst mal halte ich das (nachgebaute) Alpina-Ansaugsystem für eine gelungene Konstruktion; gerade bei Turbo-Motoren ist eine gute Frischluft-Zufuhr sehr wichtig. Ich denke auch, dass dieses System etwas zur Mehrleistung beitragen kann; ich vertraue da ganz auf den ingenieurstechnischen Sachverstand von Alpina, die da zweifellos umfangreiche Tests zum Fließverhalten der Anlage angestellt haben.


    Auf der anderen Seite gibt es auch Fakten, die mich daran zweifeln lassen, ob eine solche Anlage - mal ganz abgesehen vom Preis - notwendig ist. Ich kenne mittlerweile eine sehr große Anzahl von Fahrzeugen, die mit 450 PS oder sogar deutlich mehr herumfahren, ohne dass der Motor ein Problem mit der Luftzufuhr hat. Wie einige von Euch vielleicht in den amerikanischen Foren gelesen haben, gibt es ja mittlerweile eine ganze Reihe von Leuten mit größeren Serien-Turbos (von RB, ASR oder Turbo Dynamics), die alle deutlich mehr als 500 PS haben und wo es keine Anzeichen eines Engpasses der Luftversorgung gibt (so wie bei mir selbst). Ich will dabei keinesfalls ausschliessen, dass mit dem Alpina-System nochmals mehr Leistung drin wäre; aber zwingend notwendig für höhere Leistungen würde ich so nicht unterschreiben.


    Im hier vorliegenden System gibt es für mich zwei andere Probleme: Bei deutlich über 400 PS - was nur mit recht hohen Ladedrücken erreicht werden kann - sind jegliche Kats in den Downpipes kontraproduktiv. Je mehr Luft die Turbos gegen den Widerstand der Kats da durchdrücken müssen, desto höher also der Abgasgegendruck, desto geringer wird der Leistungszuwachs auch bei höherem Ladedruck ausfallen. Wenn der OP daher mehr Leistung will, würde ich erstmal die Downpipes gegen andere komplett ohne Kats austauschen, denn das ist dann ein weitaus größerer Engpass als die Frischluft-Leitungen. Allerdings verstehe ich hier, dass es dann ggf. Probleme mit der Zulassung in der Schweiz gibt und das daher keine Option ist; ist auch logisch, da es in Deutschland auch mit Anlagen ohne Kats in den DPs keine Zulassung gibt. Ob der OP das dann trotzdem machen möchte, ist natürlich seine Entscheidung. Ich würde mir aber keine deutlich fühlbare Mehrleistung durch das Alpina-System erwarten, wenn schon jetzt mehr als 400 PS anliegen. Ladeluftkühler ist hingegen eine gute Idee, denn bei dem Ladedruck und insbesondere bei Kats in den DPs sind niedrigere Ansaugtemperaturen immer von Vorteil. Auch hier würde ich aber keine immense Mehrleistung erwarten.


    Ein anderes Problem sind - jedenfalls bei der Leistung angemessener Fahrweise - die Öltemperaturen. Nur zum Verständnis: Der N54 hat keinen Wärmetauscher zwischen Öl- und Wasserkühlung, wenn man mal vom Getriebekühler für Automatik-Fahrzeute absieht. Natürlich beeinflussen sich die Wasser- und Öltemperaturen gegenseitig, da ja auch die Turbos mit Wasser- und Ölkühlung funktionieren; die Ölkühlung spielt dabei aber eine wesentlich größere Rolle, da das Öl ja durch alle Komponenten des Motors fließt, und das an allen Stellen mit hoher thermischer Belastung. In der Praxis kann man daher sehen, dass die N54-Motoren mit Serien-Ölkühler auch ohne jegliche Leistungssteigerung ein Problem mit den Öltemperaturen bekommen, sobald mehr als 15-20 Minuten auf Attacke gefahren wird. Das verschärft sich noch mit einem Tuning, da dann ja einerseits ein höherer Ladedruck anliegt (d.h. Turbos drehen mehr, beschleunigte/dichtere Luft wird wärmer) und andererseits mehr Kraftstoff verbrannt wird. Die Serien-Ölkühlung ist dann sehr schnell überfordert; ich hatte mit meinem vorherigen GIAC stage 2 - Tuning (433 PS) sogar mit Zusatz-Ölkühler von AR Design (knappe Verdoppelung der Kühl-Kapazität) zu hohe Öltemperaturen, sobald ich schneller als 230 gefahren bin. Da konnte man dem Zeiger der Temperaturanzeige beim Ansteigen quasi zuschauen. Das Problem haben auch Dutzende von anderen Personen, ist also kein Einzelfall.


    Hilft nun der Zusatz-Wasserkühler von BMW Performance? Die einfache Antwort ist nein, jedenfalls nicht wesentlich. Aufgrund des fehlenden Wärmetauschers kann der nicht ausreichend zur Ölkühlung beitragen und - jedenfalls bei leistungsgesteigerten Fahrzeugen und dynamischer Fahrweise - die Öltemperaturen werden trotzdem noch über 130 Grad erreichen, was ich auf Dauer für zu hoch empfinde. Ich garantiere Euch, dass ich nach ein paar Runden Grand-Prix-Strecke Nürburgring oder Hockenheim so ein Fahrzeug in den Schutzmodus der Motorsteuerung fahre. Ich kenne auch mehrere Personen, die den Zusatzkühler eingebaut haben und deren Öltemperatur-Probleme sich praktisch nicht geändert haben.


    Abhelfen kann man dem nur durch Einbau eines Zusatz-Ölkühlers (z.B. von Alpina, wurde ja schon erwähnt) oder dem Ersatz des Serien-Ölkühlers durch einen größeren (z.B. von Evolution Racewerks). Verschwiegen werden sollte nicht, dass vor allem Automatik-Fahrzeuge bei sehr hoher Beanspruchung Probleme mit den Wassertemperaturen bekommen können; da kann in der Tat der BMW Performance Zusatzkühler hilfreich sein. Optimal ist der aber auch nicht, am besten wäre ein kompletter Aluminium-Wasserkühler anstatt des Serien-Wasserkühlers (gibt's auch schon im Angebot, z.B. von PWR).


    Die Frage im vorliegenden Fall ist, ob das alles sinnvoll ist. Das hängt auch vom Einsatzbereich des Autos ab - wenn man nur auf Schweizer Autobahnen oder Landstrassen fährt, wird man eher nicht die o.g. Probleme mit den Öltemperaturen bekommen. Wenn man aber auch oft in Deutschland auf der Autobahn oder ab und zu auf der Rennstrecke fahren wird, dann mag das schon seinen Sinn haben.


    Andere Frage ist auch das Preis-/Leistungsverhältnis; selbst wenn die zusätzlichen 30 PS erreicht werden (was ich, s.o., für fraglich halte), steht das in meiner ganz persönlichen Meinung in keinem Verhältnis zu den damit verbundenen Kosten. Für 5000 EUR kann man in der Tat auch schon größere Turbos erwerben und einbauen, obwohl auch diese natürlich nicht eintragungsfähig sind und prinzipiell auch dabei auf die Kats in den DPs verzichtet werden sollte. Da bekommt man dann aber auch nochmal 100 PS an Mehrleistung.


    Alpina_B3_Lux