Klar, wenn rund zwei Mille in Ordnung gehen und Sportlichkeit/Rennstreckentauglichkeit
wichtiger sind als Komfort und Show, dann ist in meinen Augen das Öhlins R&T die eindeutige
Nummer 1 unter allen Fahrwerken für den E9X. Für die Straße ist das Sachs allerdings nicht
schlechter - nach meiner Einschätzung.
Ja, das sagte ich ja bereits: In Zug und Druck kombiniert wie bei Öhlins und Bilstein.
Natürlich hat es auch Vorteile Zug und Druck getrennt einstellen zu können, aber
das überfordert nunmal 95 % der Käufer. Dabei kann man nämlich leider auch einiges
verschlimmbessern.
Ich hatte nie einen direkten Vergleich zwischen M-Fahrwerk und Sachs, aber ich kann
zumindest sagen, dass der Einstellbereich beim GTI zwischen softer als Serie und extrem
stramm reicht. Deshalb auch 20 Stufen. Die Extrema kann/sollte man sich aber verkneifen.
Harmonisch ist es im unteren bis mittleren Bereich der Dämpfereinstellung.
Siehe unten. Hier nur soviel: Eine Feder kennt kein "Ansprechen" im üblichen Sinne weil
sie praktisch keine Hysterese besitzt. Für das "Ansprechen" ist der Dämpfer allein zuständig.
Er bestimmt fast alleine das Komfortempfinden auf kurzen harten Unebenheiten wie Brücken-
fugen und Kanaldeckeln.
Im Prinzip hat Sven recht. 
Die Federrate einer linearen Feder ändert sich nicht, egal wie hoch oder tief man dreht.
Natürlich ändert sich mit der Höheneinstellung am ausgefederten Rad die Vorspannung
der Hauptfeder (wenn es nur die gibt) bzw. der Hilfsfeder (sofern vorhanden) weil der Aus-
federweg durch den Dämpfer begrenzt wird.
Die Feder wird aber um exakt das selbe Maß komprimiert wenn das Auto auf seinen vier
Rädern steht - egal wie das Gewinde eingestellt ist.
Insofern ändert sich dann auch nichts an der Federrate und somit auch nicht an der Härte.
ABER: Wer an das Ende des zulässigen Einstellbereichs oder sogar noch tiefer dreht, der
gerät auch an das Ende des Einfederweges. Und dann kommen die Begrenzungselemente aus
PU (auch Zusatzfedern genannt), und die sind 1. deutlich härter als die Hauptfedern, 2. sind
sie stark progressiv (also mit jedem weiteren mm stark härter werden) und 3. sind sie nicht
für Dauerbelastungen gemacht, zerfetzen schon bald und sind dann kaputt und können ihre
Aufgabe nicht mehr wahrnehmen (was dann harte Anschläge Metall auf Metall zur Folge hat).
Mal ein Beispiel: Wenn das Serienfahrwerk 120 mm Einfederweg besitzt und das M-Fahrwerk
rund 100 mm, dann stehen bei 60 mm Tieferlegung nur noch ebenfalls 60 mm Federweg zur
Verfügung. Das bedeutet auch, dass - um die gleiche Sicherheit gegen Durchschlagen auch
bei Beladung auf schlechten Straßen zu gewährleisten - Federn und Dämpfer eigentlich etwa
doppelt so hart sein müssen.
Da das aber außer bei den Clubsport-Fahrwerken aus Komfortgründen eigentlich nie der Fall
ist, sollte man 1. nicht unbedingt den Einstellbereich voll ausnutzen wenn man auf Komfort
und Sicherheit gesteigerten Wert legt und 2. sollte man auf sehr schlechten Straßen, Bahn-
übergängen und bei voller Beladung ein wenig Tempo rausnehmen.
Noch was: Um auch mit einem leichten Motor (bspw. 318i E90) die vorgesehen Tieferlegung zu
erreichen ist das Gewinde relativ weit geschnitten. Das darf einen nicht dazu verleiten diesen
Einstellbereich mit einem schwereren Motor auszunutzen. Jeder wird verstehen, dass ein Mini-
mum an Federweg nötig ist. Das sinngemäß Gleiche gilt für die Hinterachse, also bspw. Touring
und Cabrio.
Und ja, das ist alles selbstverständlich alles allgemein für alle Gewindefahrwerke gemeint !!
ps: Höher drehen als zulässig sollte man aber ebenfalls nicht. Denn dann ist der PU-Anschlag
"zu weit unten" und greift evtl. zu spät. Dadurch können die Federn auf Block gehen bevor
der Anschlag (halbwegs) weich den Stoß abfängt. Auch beim auf Block gehen der Feder kommt
es zu einem harten Anschlag Metall auf Metall.