Beiträge von BirdOfPrey

    Also wenn ich das gestern alles richtig verstanden habe, dann regeneriert ein NOx Kat so ca. alle 60 bis 90 Sekunden. Dafür wird für 2s ein fetteres Gemisch gebildet.
    Da mir Chemie schon immer ein Buch mit sieben Siegeln war, habe ich natürlich nur die Hälfte verstanden. :P


    Auszug aus NOx-Speicherkatalysator:

    Zitat

    Durch das regelmäßige kurzzeitige „Anfetten“ laufen diese Reaktionen zwischendurch in der entgegengesetzten Richtung ab, wodurch die NOx-Moleküle wieder in den Abgasstrom abgegeben und durch die in der fetten Atmosphäre vorhandenen reduzierenden Komponenten wie CmHn – unvollständig verbrannte Kohlenwasserstoffe – und/oder CO wieder reduziert werden - idealerweise zu N bzw. N2. Der Speicherkat kann NOx nur in einem Temperaturbereich von 250 bis 500 °C speichern. Dieses Temperaturfenster wird durch dreiflutige Abgasrohre oder Auspuff-Bypässe erreicht.
    Ist die Aufnahmekapazität des Katalysators erschöpft, so wird seitens der Motorelektronik kurzzeitig ein fettes, reduzierendes Abgasgemisch eingestellt (circa zwei Sekunden lang). In diesem kurzen fetten Zyklus werden die im Katalysator zwischengespeicherten Stickoxide zu Stickstoff reduziert und damit der Katalysator für den nächsten Speicherzyklus vorbereitet. Durch dieses Vorgehen soll es möglich sein, die Schadstoffemissionen sparsamer Magermixmotoren zu minimieren und gültige Grenzwerte der Euro-Normen einzuhalten. Die Aufnahmekapazität (circa 60 bis 90 Sekunden) wird durch einen NOx-Sensor überwacht.


    Das Entschwefeln ist dann ein gesonderter Prozess.


    Auszug aus http://www.bs-wiki.de/mediawik…p/NOx-Speicherkatalysator:

    Zitat

    Schwefelproblematik: Da es in Deutschland keinen völlig schwefelfreien Kraftstoff gibt, müssen Fahrzeuge mit Ottomotor mit Super-Plus-Kraftstoff (Schwefelgehalt max. 10 ppm) betrieben werden. Im Speicherkat kommt es zu einer ungewollten Einlagerung des Schwefels und dadurch zu einer Vergiftung des Speichermaterials durch Sulfatbildung.
    Um den Schwefel herauszulösen und wieder in Schwefeldioxid umzuwandeln (SO2), muss die Abgastemperatur auf 650 Grad erhöht werden. Das wird erreicht durch Zündverstellung in Richtung „spät“. Dieselkraftstoff weist bereits einen max. Schwefelgehalt von 10 ppm auf. Beim Dieselmotor wird die notwendige Temperatur durch kurzzeitige Erhöhung der Einspritzmenge erreicht.

    Auserdem fehlte mir beim auslesen im Diagnoseprogramm das Stg.vom airbag-airbag bus kommunikationsfehler 00c947.
    Sagt jetzt bitte nicht das das auch noch defekt ist.


    Das ist hier im Thread jetzt zwar OT, aber war das ggf. nur ein Einmalfehler? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ein Airbag-Fehler keine Warnleuchte auslöst.

    Ah, Moment mal. Verstehe ich es richtig, dass die Stickoxide nicht durch hohe Temperaturen umgewandelt werden, sondern nur alleine durch das fettere Gemisch? Dann regeneriert der NOX Kat natürlich tatsächlich nicht von alleine.
    Dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil! ;)

    Ich muss mich übrigens etwas korrigieren. Meine Aussage oben bezüglich der Regeneration war nicht ganz richtig.
    In einem Temperaturbereich von 220°C bis 450°C arbeitet der NOx Kat. Das entschwefeln geschieht bei 600°C bis 650°C.

    Allerdings würde es auch keinen Sinn ergeben, dass der Tank mindestens halb Voll sein muss, wenn es da kein spezielles Programm gibt.


    Das es einen speziellen Fahrmodus gibt, bei dem das Gemisch angefettet wird, steht außer Frage. Und ich z.B. erreiche bei meiner Fahrweise vermutlich ohne auch nie die Temperaturen, die für die Regenration notwendig sind.
    Trotzdem halte ich es nicht für so unwahrscheinlich, dass bei einer zügigen Autobahnfahrt auch von alleine die benötigten Temperaturen erreicht werden. Bei einem 18i wird man den Lastzustand auch schneller erreichen, als bei einem 30i?

    Eher WÜK. Ich habe auch das Verhalten, dass in einem gewissen Drehzahlbereich beim Beschleunigen die Drehzahl gleich bleibt, obwohl das Auto beschleunigt.


    Dann trifft aber die Beschreibung des TE "als wenn man mit dem Fuß kurz vom Gas geht" nicht zu! Denn wenn man mit dem Fuß vom Gas geht, beschleunigt das Auto ja nicht weiter.


    Ich hatte so ein Verhalten bei meinem letzten Benziner (ja, ich weiß, Benziner, nicht 1:1 zu vergleichen). Durch Verkokungen kam es zu Fehlzündungen. Ob das beim Diesel auch so einfach möglich ist ... keine Ahnung. Der Fehler kann vermutlich an vielen verschiedenen Stellen liegen.


    EDIT: Noch einmal genau gelesen. Er beschleunigt mit 3 cm Gas und geht nur 1 cm vom Gas. Gut, dann kann das Auto ggf. wirklich weiter beschleunigen.