Beiträge von Rizzer

    Hallo zusammen,


    wie bereits vor ein paar Woche angekündigt stand bei mir ein Bremsen-Upgrade an und ich möchte nun meine Erfahrungen zu dem Thema mit euch teilen.


    Zunächst die Eckdaten:


    Fahrzeug: BMW 325d LCI Limousine M-Paket
    Fahrwerk: M-Fahrwerk (Serie)
    Laufleistung: 105tkm
    Bremsanlage: Upgrade auf 348x30 (335i/d)
    Bremsbeläge: Original BMW
    Bremsscheiben: Original BMW (Laufleistung jetzt ca. 25tkm)


    Ich hab in den letzten Woche folgendes geändert:


    Bremsbeläge: Ferrodo DS2500
    Bremsschläuche: Evolity Stahlflex
    Bremssattelhülsen: Evolity
    Räder: BBS Challange 8,5x19 - Michelin PSS 235/35 rundum.


    Step 1 - Stahlflex + Bremsflüssigkeit
    Als erstes wurden die Stahlflexschläuche gewechselt. Einhergehend natürlich mit neuer Bremsflüssigkeit beim Händler. Zu dem Zeitpunkt waren noch die original BMW Bremsbeläge montiert, die aber schon ziemlich abgefahren waren. Ich hab bewusst eine Änderung nach der anderen durchgeführt um für mich persönlich den Unterschied festzustellen.
    Meine bisherige Bremsflüssigkeit war bis dahin ca. 20 Monate alt und ich habe insgesamt etwas an Präzision im Pedal vermisst. Die Bremsleistung hat mit Abnahme des Belags spürbar nachgelassen, was sich allerdings mit Tausch der Leitungen deutlich verbessert hat. Bei normaler Fahrt bemerkt man zunächst kaum, dass sich groß was verändert hat. Der eigentliche Unterschied ist erst zu spüren wenn man kräftiger bremst. Das Pedal ist härter und um den Druckpunkt herum präziser. Was jedoch blieb ist die recht schwach Bremsleistung bei höheren Geschwindigkeiten (180-2xx km/h) und ein recht langer Leerhub des Pedals. Sprich bis tatsächlich eine spürbare Verzögerung eintritt, dauert es einige cm Pedalweg. Ich empfinde das als sehr unangenehm und vor allem unkomfortabel.


    Fazit bis hierhin:
    Guter Druckpunkt bei kräftigerem Pedaldruck
    Leerhub wird etwas verstärkt wahrgenommen


    Step 2 - Bremsbeläge Ferrodo DS2500
    Als nächstes waren die Beläge dran. Bis hierhin habe ich ca. 500km zurückgelegt und hatte schon ein gutes Gefühl für die bisherige Veränderung. DIe Bremsscheiben habe ich nicht tauschen müssen, da diese in einem hervorragendem Zustand sind die ca. 25tkm ohne einen nennenswerten Grad überstanden haben. Ich habe hier mehrfach über die gute Qualität der original Scheibe geschrieben und bin weiterhin davon überzeigt. Ich habe auch absolut keine Vibrationen oder geschweige den Schlagen.
    Die Verarbeitungsqualität der Ferrodo Beläge ist jedoch, naja etwas etwas schlechter als der originalen. Die Kanten sind recht ausgefranzt und der Einbau in den Kolben ist ohne die Halteklammern zurecht biegen zu müssen recht mühselig. Was auch auffällt ist die etwas geringere Belagfläche. Somit wird nicht die vollständige Fläche der Bremsscheibe genutzt. Siehe Bilder: Links: Oben Ferrodo / Unten Original, Recht eingebauter Zustand.


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    Die geringere Fläche führt natürlich zu einem größerem Grad an der Scheibe. Im gleichen Zuge habe ich auf Sommerbereifung gewechselt. (BBS 19", Michelin PSS, siehe oben)


    Aber nun zur Bremsperformance. Nach einer ca. 200km langen Einfahrphase, die im wesentlichen aus normalen Fahren bestand, konnte ich den letzten Schritt durchführen. Ich habe ca. 4-5 Vollbremsungen aus ca. 180-200km/h bis ca. 80km/h im Abstand von ca. 3-5 min gemacht. Das dient dazu die Beläge auszugasen. Bereits nach der 2ten Bremsung und somit erhöhter Belagtemperatur, habe ich eine deutliche Steigerung der Bremspeformance spüren dürfen. die 3te Bremsung habe ich aus 230km/h gemacht und bin dabei zu 100% ins Pedal gestiegen. Der Belag war da scheinbar schon auf optimaler Temperatur, sodass bei über 200km/h (!!) 8o das ABS regelte. Trotz des hohen mechanischen Grips der PSS habe ich das so bisher nur in leichten/Leergeräumten Ringtools erlebt. (Damals E30 mit Hawk HT-10 und Toyo R888). In Verbindung mit dem harten/präzisem Druckpunkt im Pedal eine nochmals deutliche Verbesserung des Gefühls aber auch der Performance.


    Als negativen Nebeneffekt möchte ich die Quietschgeräusche nicht unkommentiert lassen. Besonders die ersten 200km ohne harte Bremsungen waren akustisch sehr prägnant :D . Es quietscht schon erheblich, besonder das Anfahren an die Ampel ist schon sehr laut. Man kann jedoch recht schnell Abhilfe schaffen. Sobald der Belag etwas Temperatur bekommt, lässt das Quietschen nach. Nach längerer Autobahnfahrt mit einigen Bremsungen ist anschließend auf dem Rastplatz nichts mehr zu hören. Selbst wenn der Belag abkühlt und man das Fahrzeug am nächsten Tag bewegt ist es für längere Zeit nicht zu hören, kommt aber im laufe der Fahrt irgendwann wieder zurück.
    Mich persönlich stört es nicht. Die Performance dahinter ist sehr gut - das zählt.


    Fazit:
    Sehr gute Bremsleitung mit gutem Druckpunkt, Leerhub immer noch vorhanden, Belag quietscht - auf Temperatur gebracht wird es weniger bis nicht mehr hörbar.



    Step 3 - Bremssattelhülsen
    Als krönenden Abschluss sollten nun noch die Bremssattelhülsen Einzug erhalten. Der Einbau ist sehr einfach und für Geübte absolut unkompliziert. So sehen die Dinger aus: (Links: Originale Gummi-Führung, recht Messinghülse)


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    Der Sattelträger lässt sich in die Hülsen sehr einfach einführen und man spürt mit der Hand schon sehr gut wie steif der ganze Sattel geworden ist. Auch der nachfolgende Belagseinbau ist wesentlich einfacher.
    Mit den neuen Hülsen ist das Pedalgefühl im Stand unverändert. Es ist immer noch hart und fest. Die ersten Meter lassen aber direkt eine große Verbesserung spüren. Der Leerhub ist wesentlich kleiner und die Bremse ist deutlich besser zu dosieren, das jetzt also auch bei niedrigen Stadtgeschwindigkeiten. Die Bremse fühlt sich schon fast wie eine Festsattelbremse an. Keine von Porsche (die haben sehr lange Pedalwege, zwecks Dosierung) aber wie eine im aktuellen Ford Mustang. Man braucht sehr wenig Kraft um ordentlich zu Bremsen. Sicher nicht jedermanns Sache aber wie ich finde deutlich besser als das was Serie so geboten wird.


    Fazit:


    Schlussendlich bin ich mit allen Veränderung sehr zufrieden. Ich habe nach jeder Änderung einen Deutlich Unterschied gemerkt und das fast ausschließlich positiv. Die Bremse wirkt sicherer, macht einen Standfesten Eindruck und hat auch bei harter Gangart eine sehr gute Performance. Ich kann jedem dieses Setup nur empfehlen auch wenn einiges was ich hier geschrieben haben rein subjektiv ist. Nichts desto trotz hilft es dem ein oder anderen eine Entscheidung zu treffen.


    Danke fürs lesen.


    Gruß Rizzer

    Hallo zusammen,


    folgende Fehler im Speicher:



    Engine / Motor:
    - Fehler: Erhalten Sie Nachrichten von IBS LIN-Bus-Kommunikation
    - Code: 0049A5<-- Besonders zu diesem ist kaum was zu finden.
    - Fehler: BSD Nachrichtenfehler
    - Code: 004AC5
    - Fehler: Gluehsteuergeraet
    - Code: 004A7E
    - Fehler: Botschaft nicht g<[
    - Code: 004A74
    - Fehler: Message Fehler
    - Code: 004A79
    - Fehler: Fehler unbekannt
    - Code: 003EED <-- Besonders zu diesem ist kaum was zu finden.

    Es spielt dabei keine Rolle wer diesen Rohling herstellt, sondern wie der Zulieferer die Vorgaben des OEMs umsetzt. Ich gebe Brief und Siegel, das BMW eine andere Materialzusammensetzung hat als ATE etc. und dementsprechend wird die Qualität eines Produktes auch gesichert. Die nachfolgende Bearbeitetung ist dann der Schlüssel zur toleranzarmen Bremsscheibe die in Verbind mit den guten Materialeigenschaften dann ein überlegendes Produkt ergibt.

    Da geben ich dir recht. Das hatte ich so nicht im Kopf. Ich war gedanklich beim E46. Da gab es Stahlfelgen auch für 330d etc. in 17Zoll.


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    Bei den Z4 Bremsscheiben gibt es jedoch etwas zu beachten. Da der Topf aus Aluminium ist dürfen laut BMW keine Stahlfelgen montiert werden. Der Felgenflansch wird beim anziehen der Radschrauben leicht verformt und drückt sich in das weiche Alu und könnte die Scheibe beschädigen. Das wirkt sich wiederum negativ auf die Festigkeit aus.
    Ich gehe zwar davon aus, dass es nur sehr wenige Nutzer gibt die sich Stahlwinterräder aufs Auto ziehen, ich möchte es aber dennoch erwähnen da es sicherheitsrelevant ist.


    Bei der Gelegenheit sei gesagt, dass BMW im zukünftigen 3er ausschließlich die "neuen" Leichtbaubremsscheiben verwenden wird. Somit ist dann auch keine Stahlfelge mehr zulässig.


    Ansonsten stimme ich the bruce zu und sage ebenfalls, erst die Ursache klären!


    Ich rate hingegen von ATE ab und empfehle die originale BMW Bremsscheibe. ATE ist da das minderwertigere Produkt.


    Edit:


    Z4 35i/s Scheiben:


    http://www.schmiedmann.de/original-teil-zeigen/34116782593.aspx



    Kenne die günstigsten Preise jetzt nicht, halte diesen jedoch für i.O.

    Ich hatte vorne für 20tkm die ATE, die haben die DS2500 nicht vertragen und sahen aus als wären sie 100tkm gelaufen (so sehen meine Tarox nach 60tkm noch nicht aus)


    An der HA funktionieren die ATE aber scheinbar ganz gut.


    Das bestätigt mal wieder, wenn man Qualität will entweder original BMW oder Tarox :) (zumindest für die VA)

    Die HA bekommt aber auch kaum Bremsdruck zu spüren, daher ist der geringere Verschleiß schon nachvollziehbar.

    Mit welchen Scheiben kombinierst du die DS2500?
    Bin gespannt wie lange die Ferodo bei dir halten :)

    Ich fahre die Serienscheiben. Nach den 20tkm sehen die aus wie neu. Die Qualität der Scheiben ist sehr gut und definitiv besser als jede ATE/Brembo Scheibe.

    Also ich habe mir jetzt die DS2500 und die Brembo Serienscheiben bei at-rs bestellt. Ich denke für die 336mm-HA-BA sollte das ausreichend sein.


    Hat von euch jemand ein Thermometer im Einsatz oder kann jemand welches empfehlen? Mich würde die Temperatur der Scheiben und Reifen interessieren. Der Spaß sollte allerdings nicht allzu teuer sein, dennoch wenigstens halbwegs brauchbare Ergebnisse liefern. Was haltet ihr von dem:
    Dodocool Berührungsloses IR Thermometer -50℃ bis +900℃ (Alarm MAX/MIN/AVG/DIF Anzeige) https://www.amazon.de/dp/B00E1ASMT6/ref=cm_sw_r_cp_awd_Dzn0wbC291FAY
    Die meisten Günstigen wo ich finde, haben nicht den nötigen Temperaturbereich für Bremsscheiben :(

    Ich hab nach 20min GP-Kurs Nürburgring eine maximale Temperatur von gerade mal 250°C gemessen. Seinerzeit auch ohne die Standard Belüftungskanäle. Gemessen wurde mit einem Laser-Thermometer von Raytek an der Bremsscheibe der VA.
    Der Sattel hatte ca. 150°C.


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    Das wäre mal noch was - ein dauerhaft installiertes System zur Messung der Bremsentemperatur!
    Wie macht ihr das denn? Steigt ihr zwischendurch aus und misst?

    Dauerhaft messen ließe sich z.B. mit Temperaturmessstreifen die auf den Sattel geklebt werden. Mit ein wenig Erfahrung kann sich so auch die Temperatur der Scheibe bestimmen lassen.



    [Blockierte Grafik: http://www.isa-racing.com/imag…60-Temperaturstreifen.jpg]


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    So nachdem meine Endless SSY Beläge nicht in die Produktion gegangen sind muss ich jetzt, auf Grund des schon sehr fortgeschrittenen Verschleißes, leider einen anderen Belag wählen. Es werden jetzt die DS2500.
    Btw: Die Serienbeläge haben jetzt genau 20tkm gehalten. Darunter Nordschleife, Berg- und Passabfahrten in den Alpen und natürlich die deutsche Autobahn.