Hab da auch mal eine kleine Frage:
Jeder redet immer davon dass Kaltstarts dem Motor so extrem Schaden. Wenn ich nun jeden Tag zur Arbeit oder zum Bus fahre, sind es jedesmal genau 2 Motorstarts.
Wenn ich nun zum Bus fahre, also sagen wir mal 2 km, hab ich genau diese 2 km den Motor nicht auf Betriebstemperatur.
Nun fahr ich aber 50 km zur Arbeit, so hab ich während der Warmlaufphase den Motor weit aus länger als 2 km nicht auf Temperatur, nämlich 10-15 km bis er warm ist.
Also warum sollen Kurzstrecken soviel schädlicher sein? Der Motor ist doch bei Langstrecken sogar länger kalt als wenn ich nur mal eben 2 km fahr. Das Argument mit dem Diesel im Kraftstoff ist doch auch hinfällig sobald ich wieder einmal eine Langstrecke dabei hab wo er verdunsten kann.
Bei den ganzen Überlegungen ist jetzt der Partikelfilter nicht berücksichtigt.
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Es gibt verschiedene Komponenten und Bauteile, die unterschiedlich auf Kaltstarts reagieren bzw. negativ beeinflusst werden.
Das ein Motor beim Kaltstart "extrem Schaden" nehmen kann, ist natürlich übertrieben. Beim Kaltstart ist der Verschleiß höher, als wenn er auf Betriebstempertur ist.
Der Kaltstart ist im Prinzip auch nur der eigentliche Start mit kalten Motor, nicht die Warmlaufphase danach. Wenn der Anlasser dreht, ist ja in dem Moment noch nicht genug Öldruck da, damit der Motor genügend Schmierung hat. Es ist auch nur ein ganz minimaler Augenblick, dannach ist der volle Öldruck vorhanden.
Und das ist die Phase mit dem höchsten Verschleiß.
Darum spielt es in dem Fall auch keine Rolle, ob du dann stehen bleibst oder noch 50km fährst.
Des weiteren ist der extreme Kurzstreckenbetrieb, deine 2km, für andere Bauteile nicht sonderlich von Vorteil. Deine warmen Öldämpfe kondensieren in den Leitungen und es entsteht Kondenswasser und Ölschlamm. Der ja normalerweise verdunstet. Nach und nach wird dir die Ansaugbrücke verkoken. Was einmal in den Leistungen fest ist, bleibt auch fest und läßt sich nicht mehr lösen.
Den Kaltstart kannst du ja eh nicht verhindern, daher sollte man die entsprechende Viskosität wählen, bei der der Motor am wenigsten Verschleiß hat. Da bietet sich wieder ein 0W Öl. Das ist die Kaltviskosität.
Weiterhin solltest du Kurzstreckenbetrieb vermeiden, zwecks Vermeidung und Verkokungen. Dieseleintrag im Öl ist auch ein Thema davon.