Beiträge von Grisu4

    Ich kann mich der warmen Worte hier nur anschließen. Arbeitstempo, Sorgfalt und eine sehr angenehme Atmosphäre hinterließen einen bleibenden Eindruck.


    Gestern in der Eifel angekommen, als der Kollege aus Franken seine unangenehme Überraschung gerade auf dem Hänger wieder aus der Werkstatt zog.


    Erste Aktion war der Ausbau des Partikelfilter, dem ich mich zwischenzeitlich widmen wollte.


    Die Zylinderkopfhaube am N57 leckte, wie an anderer Stelle beschrieben, beifahrerseitig ganz hinten an der Spritzwand. Die Maschine war, das hatte ich bereits mehrfach lobend erwähnt, nach Lagerschaden an der Kurbelwelle vor 4 Jahren / 90tkm bei BTE in Bielefeld zur Instandsetzung. Daher die Annahme, die Injektoren sollten einfach auszubauen sein. Dem war nicht so.


    Es gibt Schlaghämmer und es gibt schweres Gerät. Für den letzten Injektor musste die Haube von den Dämpfern genommen und am Offenanschlag gehalten werden, damit der große Schlaghammer per zuvor geschweißtem Adapter am Gewinde des Injektors angeschraubt werden konnte. Ich habe nicht gezählt, schätze aber, es waren an die 30 Schläge notwendig, um den Injektor aus dem Kopf zu holen. Gedanken an Hotelzimmer und einen blauen Leihwagen der Nachfolgereihe waren da schon mehrfach im Stummen aufgeblitzt ;)


    Offensichtlich war nach der Instandsetzung eine Motorwäsche gemacht und Restwasser sorgte in den Injektorschächten für starke Korrosion. An Fett / Keramikpaste oder ähnlichem war wohl auch gespart worden. Natürlich alles Mutmaßung aufgrund dem, was zu sehen war.


    Der Vergleich von Alt- und Neuteil (Zylinderkopfhaube), brachte einige Details zu Tage, bei denen BMW in der Produktion mittlerweile Material und Geld einspart.


    Bei der Revision in Bielefeld wurde das Altteil erneut verwendet und die Dichtigkeit zum Kopf mittels Dichtmasse hergestellt. Solange alles dichthält, soll es mir egal sein, man bekommt so im Nachhinein aber einen etwas anderen Eindruck – zumal mir aus einem Telefonat noch immer der Satz „wir arbeiten nach BMW-Vorgaben und nutzen original BMW-Teile“ im Kopf klingt.


    Die Kanäle und die Ventile haben wir im Anschluss mit Granulat gestrahlt. Die ASB sah gut aus, diese hatte ich vor eineinhalb Jahren bereits gereinigt. Ja, ich benutze hier das wir, weil ich bei dieser Arbeit professionell den Staubsauger geführt habe – bei den anderen Arbeiten fand ich das Zusehen Klasse :thumbup:


    Den DPF hatte ich, wie jüngst in einem anderen Thread mit dem dort empfohlenen Pro-Tec DPF Reiniger und Heißwasser (etwa 6-7 Wasserkochermengen und 2 Dosen vom Reiniger) mehrfach geflutet. Meiner Annahme nach, sollte so die Asche gelöst und verflüssigt werden. Zwischendurch habe ich immer wieder gegen die Strömungsrichtung mit Leitungswasser durchgespült, so auch zum Schluss der Arbeit. Das anschließende Einblasen mit einem Heißluftföhn war vermutlich recht sinnlos.


    Mein mitgebrachtes Werkzeug hatte ich im Anschluss ungenutzt wieder eingeladen. War mir fast peinlich, etwas mitgebracht zu haben. Bis auf die Handlampe kam davon nichts zum Zug. Immerhin wurde ich für die blendfreie Leuchtarbeit gelobt.


    Die Injektoren habe ich, so gut es möglich war, gesäubert und versucht, nicht im Weg zu stehen.
    Leerlaufruhemessung heute ergab allerdings keine Änderung der Werte zu zuvor (#1 +0,0 / -0,7 / #4 0,0 / -0,4 - die anderen 0,0 / 0,1)


    Die Gummilager des Stabis an der VA, sowie die Dichtung der Rücklaufleitung am Lader wurden zuletzt noch getauscht. Auch hier die Beobachtung, dass nicht immer original Ersatzteile verwendet werden: Bei meinem Ladertausch (Ramspott und Brandt Wiesbaden) wurde anstatt der Metalldichtung an dieser Stelle nur eine Art Pappdichtung verbaut, die nach 80tkm undicht wurde.


    Anbei noch Fotos, die ich nach Demontage der Zylinderkopfhaube gemacht habe.


    Nichts Schöneres, als wenn ein Plan funktioniert, respektive die Arbeiten und auftretende Probleme souverän und unaufgeregt angegangen und erledigt werden. Und das zu einem absolut fairen Preis.


    Ein Gedanke am Ende war, dass ich mit dem festsitzenden Injektor wahrscheinlich nur in wenigen Werkstätten am selben Tag wieder zurück gefahren wäre.


    Nach der Reinigung des Filters stehen jetzt 4 mbar Differenzdruck im Stand und Leerlauf auf der Anzeige (nach Reg). Zuvor waren es 7-8 mbar. Fast 12 Jahre und 216tkm gelaufen. Bei Yannick liegt übrigens noch eine Dose DPF-Reiniger bereit

    Ich hatte damals diesen hier verwendet, allerdings beim 1-er BMW:
    Partikelfilter tauschen oder reinigen?
    Hat damals gut funktioniert, aber es wurden keine Messungen gemacht.


    Wie lange habt ihr den Reiniger / die Spülung einwirken lassen und wei lange in etwas brauchts für die Reinigung und Trocknung - quasi ab Start bis Wiedereinbau?


    Blackfroschs Link ist der Reiniger, LDMVs Link geht zur Spülung.

    Neue Dichtscheiben zum Dom nicht vergessen. Ging mir leider so ;)

    Die KGE Membran, Deckel und Feder hab ich vor kurzem getauscht.


    Hier ist noch etwas zu lesen
    https://www.f10-forum.de/index…ead/2023-vdd-undicht-n57/



    Zitat

    Check mal die Lagerbolzen der oberen Gleitschiene hinten am 6.Zyl Höhe Einlassnockenwelle, die Lagerbolzen sind von außen in den Kopf geschraubt (ca 50Torx) und halten die innere Schiene, das Gewinde ist mit einer Schraubensicherung versehen die oft undicht wird, ist eng aber es geht so zum tauschen, am besten mit einem teleskopspiegel kontrollieren


    Werde, wie von Panik45 vorgeschlagen, die Stelle näher ansehen.


    Wenn man die Haube tauschen lässt ... gehts an einem Tag?

    kommt immer drauf an ob die Injektoren gut rausgehen.
    Musst ja doch 6 Stück entfernen.
    Das ist für den Laien schon ne schlimme Arbeit wenn die festsitzen.
    Da fehlt halt meistens das benötigte Werkzeug dann.

    Die Maschine war vor knapp 90tkm in 2016 zur Revision. Sollte hoffentlich einigermaßen gehen.


    Können weitere Probleme entstehen, wenns nicht gleich gemacht wird?