Beiträge von stitch007

    Hast du den Motor komplett ausgebaut?


    Gruß

    Ja. Da ich leider in meiner Werkstatt noch keine Hebebühne liegen habe, mache ich das vor der heimischen Garage. Beim E9x dürfte es zwischen Spritzwand und Motorrückseite zum Schrauben auch bisschen eng werden. Wahrscheinlich hat auch das schon jemand hinbekommen, aber da ich diese OP zum ersten Mal mache, hab ich beschlossen den Motor komplett rauszunehmen. Spätestens wenn Du den Kettenkasten mit der Dichtpaste sauber und dauerhaft dicht ansetzen möchtest, hilft jeder Zentimeter Platz zum sauberen Arbeiten ungemein.

    Da ich auch die Motorlager, die Kupplung und das ZMS neu mache, hat sich das einfach angeboten. Im Liegen unter dem aufgebockten Auto hast Du einfach keine vernünftigen Angriffspunkte.

    Der Motor ist aber auch so kurz, dass man ihn recht einfach rausgehoben bekommt. Klimakompressor und Servopumpe habe ich abgeschraubt und mit Kabelbindern im Motorraum fixiert.

    Was mich etwas aufgehalten hat war dass ich keinen E14-Ringschüssel hatte, um zwei Schrauben vom Getriebe an den Motor zu lösen (in Fahrtrichtung gesehen die oberste und die links davon). Da war für Nuss und Ratsche zu wenig Platz und der Zirkus mit drülfzig Verlängerungen und Kardangelenken am Getriebe vorbei, war mir zu windig.

    Nee, keine Sorge. Ich bin ja nicht verrückt und stecke den Motor mit einem Schraubenzieher ab! Nein, ich habe den nur genutzt, um zu sehen wo der Kolben steht, wenn die Nockenwellenbrille drauf passt und die Nocken des ersten Zylinders entsprechend BMW-Vorgabe so stehen, dass OT erreicht ist.

    Ich hab mir das Arretierset von StahlMaxx oder so ähnlich besorgt.

    Es gibt tatsächlich zwei Werkzeuge zum Arretieren der KW. Einmal das 114320 (das hab ich in dem Set), das ich brauche, um das Antriebsrad der HDP zu der Markierung am Block einzustellen. -Der steckt die KW aber nicht auf OT, sondern 45° nach OT ab, folglich kann damit die Lehre für die Nockenwellen gar nicht passen. Dann gibt es noch das andere Fixierwerkzeug, das aber wohl erst dann zum Einsatz kommt, wenn die technische Änderung zum Tragen kommt, dass die HDP 11° nach OT fixiert werden muss.


    Mein Denkfehler war schlicht und einfach (inspiriert durch diverse Youtube-Videos), dass ich das Werkzeug 114320 und die Brille für die Nockenwellen gleichzeitig dachte fixieren zu müssen. Das kann aber gar nicht gehen, da das 114320 die HDP auf Markierung fixiert und das eben -wie oben geschrieben- bei 45° nach OT.

    Daraus ergibt sich dann ja auch das Vorgehen bei der Demontage- und späteren Montagereihenfolge der Ketten.


    Danke für alle Hinweise, jetzt ist der Knoten geplatzt. Übrigens passt die Markierung am Rad der HDP ziemlich exakt zur Markierung an meinem Block. Zumindest konnten die Spanner die Kettenlängung also noch so ausgleichen, dass der Kasten sauber rappeln konnte.


    Gruß

    Thomas

    ich hatte schon mal nen N47 184Ps da war die Kette so gelängt das ich den nicht mal mehr per Hand durchdrehen konnte.

    Per Hand durchdrehen ist kein Problem. Nix hakt, nix klemmt. Auch die Geräusche kann ich nicht bestätigen und was das angeht, bin ich so empfindlich, dass es mich selbst oft nervt. Aber das ist auch mein Job...

    Ich habe mir diverse Videos von Steuerkettenwechseln angeschaut und darum kam ich drauf, dass der Mitnehmerzapfen bei mir so steht, wie z.B. bein N47 318d einem F31 (ist das der Nachfolger unseres? -Ich hab den Überblick verloren...).

    Also wenn die Kette so extrem gelängt ist (was ich ja nicht ausschließen möchte), dann hätte ich doch reihenweise andere Probleme sowohl akustisch, als auch vom Motorverhalten her.

    Ich hab den Motor auch komplett endoskopiert und da ist alles tutti. Die Auslassventile ohne Aufbrand, nur mit einer dünnen Rußschicht, die Sitzflächen sauber, alles bestens. Wenn ein Motor von den Steuerzeiten so daneben liegt, muss das doch Auswirkungen auf die Verbrennung haben. Selbst mein Verbrauch hat sich im Mittel nur um 0,2-0,3l/100km erhöht, was ich mal auf den gealterten DPF schieben würde. Hier müsste doch alles aus dem Ruder gelaufen sein, wenn die Steuerzeiten so komplett daneben sind, oder?

    Wenn man Kw und Nw zueinander nicht abstecken kann, hat sich die Kette gelängt.


    Das die Markierung der HDP bei Kw auf OT nicht passt ist normal. Die HDP wird auf 45 grad vor OT zur Kw abgesteckt

    Ok, dann passt das mit der HDP ja. Ging aus meinem TIS leider für den N47 so nicht hervor. Aber das ist auch die Version bis Modelljahr 2008.

    Dass Kuriose an der KW ist, dass der 1 Zylinder auf OT steht, soweit ich das mit dem langen Schraubenzieher im Loch des ersten Injektors sehen konnte. Der kleine Mitnehmerzapfen, an dem das Werkzeug einrasten sollte, steht dann zwischen 40 und 50° verdreht zur Sollposition, damit das Arretierwerkzeug einrasten könnte. Da würde doch auch kein N47 mehr klaglos und rund laufen. Zumal ich kein Steuerkettenrasseln etc. beim Start hatte, sondern lediglich das leise Rascheln im Leerlauf bei betriebswarmen Motor, wenn ich an einer Wand stand.

    Das Arretierwerkzeug für Motoren ab 2013 habe ich mir bestellt, es müsste heute kommen. Denn so wie das aussieht, würde das passen.

    Mein Motor ist aber von 2010. Sollte der Hobel mal einen Tauschmotor oder eine neue Kurbelwelle bekommen haben, hätte jemand das ganze Steuerkettengemüse von einem 2010er Motor an einen Nach-2013er gebaut, was ich mir nicht vorstellen kann. -Denn was in den ersten 6 Jahren des Autos passiert ist, weiß ich nicht.

    Keine Panik. Ich habe den Motor nicht zum Anschauen ausgebaut. Alles wird erneuert. Musste nur warten, bis die neuen Nockenwellen da waren.

    Dann musste ich mir noch einen 32-bit Rechner besorgen, um die TIS DVD installieren zu können und die ganzen technischen Infos zu bekommen.


    Doch jetzt kommt es... Wenn ich den Motor auf OT erster Zylinder einstelle, passt zwar die Brille für die Nockenwellen, aber das Werkzeug für die Kurbelwellenarretierung passt nicht. Außerdem steht die Markierung der HDP etwa 45° über der entsprechenden Markierungen am Motorblock. Ich habe mir jetzt das Arretierwerkzeug für Motoren ab 2013 bestellt,das müsste über den Dorn des Kurbelwellenflansches passen. Aber das dürfte es eigentlich gar nicht. Was habe ich da für einen Motor???

    Ich habe gestern meinen Kettenkasten geöffnet, weil ich seit Übernahme des Fahrzeuges bei 121tkm immer ein leises Rascheln von den Ketten im Leerlauf hatte. Mein Verdacht war eine der beiden Steuerketten. Nun, nach 262tkm also Kasten auf und siehe da: Alles stramm. Das Rascheln muss von der schlackerigen Ölpumpenkette gekommen sein, denn die hat ordentlich Spiel ohne jeglichen Spanner. Das ändert sich auch mit der neuen Kette nicht. Ansonsten sehen die Schienen und Ketten top aus. Kaum sichtbare Laufspuren auf den Kettenspannern, die Ketten stramm, alles bestens.


    Fahrprofil: vorwiegend Langstrecke ab 40km, Start-Stop bei Übernahme auf "Last Mode" codiert, heißt einmal ausgeschaltet, bleibt das aus und muss nicht nach jedem Zündwechsel erneut ausgeschaltet werden. Ölwechsel alle 15tkm. Offenbar können die Ketten, bei entsprechendem Fahrprofil auch lange halten.

    Hallo zusammen,


    nach langer Zeit melde ich mich mal wieder. Mein E91 320d hat mittlerweile über 260.000 problemlose Kilometer hinter sich. Da die Steuerkette seit 120tkm, also mittlerweile 140tkm immer leicht raschelt, habe ich beschlossen ihm jetzt endlich mal neue Ketten zu gönnen.

    Leider kam heute, beim Abheben des Ventildeckels zutage, dass die Nockenwellen, sowohl einlass- als auch auslasseitig an den Zylindern 2, 3 und 4 teils ordentliche Auflöseerscheinungen der Chromschicht aufweisen. Interessanterweise vor allem auf der umlaufenden Kontaktfläche, als nicht primär da, wo die Nockenspitze ist. Sieht mir ehrlich gesagt nach einem Fehler im Härteprozess aus. Ich kenne Nockenwellenschäden anders.

    Damit ist klar, dass die beiden Nockenwellen auch neu kommen.

    Allerdings fehlen mir die Anzugsmomente und die Anzugsreihenfolge für die Nockenwellenlagerböcke. Könnte mir die hier vielleicht jemand verraten?

    In dem Zuge wären auch gleich die Anzugsmomente und die Reihenfolge für den Ventildeckel interessant und die Anzugsmomente für die Spannpratzen der Injektoren.


    Kupplung und ZMS kommen in dem Zuge auch gleich neu. Wenn der Motor einmal draußen ist, bietet sich das an.


    Positiv: In den Zylindern sind außer ein paar alten Wasserflecken keine Schäden zu sehen. Keine Kratzspuren, keine Fresstellen, gar nichts außer einem gesunden Hohnschliff. Da können sich andere Hersteller durchaus mal ein Beispiel nehmen. Die Injektoren habe ich im Ultraschallbad gereinigt und gebe sie noch zum Überprüfen. Den DPF reinige ich und dann hoffe ich auf die nächsten problemlosen 250tkm.


    Danke und Gruß

    Thomas

    Hallo zsuammen!


    Mein Dauerläufer muss demnächst mal in die Box. Eine neue Frontscheibe steht an, beide Stoßfänger müssen getauscht, bzw. lackiert werden und dann ist auch mal die Steuerkette fällig.
    Trotz ausschließlich Langstrecke, deaktiviertem Start Stopp und Ölwechsel alle 15tkm (3 Monate) höre ich sie jetzt auch bei warmen Motor rascheln. Da ich meine Rußrakete noch lange fahren möchte, muss ich was tun. Und in dem Zuge überlege ich auch gleich die Injektoren zu tauschen, bzw. überholen zu lassen. Im Optimalfall gegen überholte zu tauschen (Zeitfaktor). Da ich auf das Auto angewiesen bin und es wirklich fast jeden Tag 200km drauf bekommt, kann ich mir keine langen Standzeiten erlauben. Darum fällt eigentlich auch die Variante "Injektoren ausbauen und zum Überholen zu BOSCH geben" weg. Dauert zu lange.


    Gibt es einschlägige Verdächtige, bei denen die Erfahrungen mit Tauschinjektoren gut sind? Ich erinnere mich noch an meine VW T4 TDI Zeiten, da habe ich mir die Injektoren bei Dieselsend in HH aufarbeiten lassen und fuhr gut damit.


    Bei 200tkm tendiere ich dazu die gleich mit zu machen, wenn eh Lenkgetriebe, Stoßdämpfer, Hinterachse, Steuerkette, Frontscheibe und ein paar kosmetische Sachen auf dem Zettel stehen.


    Danke und Gruß
    Thomas