Um beide Seiten zu befrieden, könnte man noch sagen, dass nicht jeder Unfallwagen gleich ein Totalschaden ist, auch in USA nicht. Trotzdem werden auch diese Autos dann über die bekannten Auktionsfirmen (Coparts etc.) vertrieben.
Es kann also durchaus sein, dass die Autos auch in USA noch fahren dürften (repariert), aber natürlich sind die versicherungstechnischen Totalschäden lukrativer (für den Export). Dazu noch die günstigen Reparaturen im Baltikum in Verbindung mit dem zolltechnischen Status als Müll/Schrott.
Gibt ja da auch durchaus gute "Blechbätscher", siehe Youtube-Kanal von Artur Tussik. Da wird nicht immer gepfuscht (aber auch), es ist natürlich immer die Frage, wie gut die Reparatur tatsächlich ist/war und ob man tatsächlich in einem Auto fahren will, wo erhebliche Teile (z.B. Dach) neu gemacht wurden (bzw. mit Gebrauchtteilen ersetzt).
Komplette, unbeschädigte Autos zu importieren macht eigentlich nur Sinn, wenn es sich um Oldtimer handelt, Liebhaberstücke oder Autos, die halt in USA in größerer Stückzahl zu bekommen sind (wenn man z.B. einen Mustang oder Corvette mit bestimmter Farbe/Ausstattung sucht).
Ich finde das generell "witzig", dass man in USA reparable Unfallautos als Totalschäden nicht mehr am Strassenverkehr teilnehmen dürfen, aber gleichzeitig die größten Gurken noch weiterfahren dürfen dort...