Beiträge von rico67at

    Wie @Grisu4 bereits sagte: Im Zweifelsfall sollte man das Motoröl alle 10.000km (im Zuge eines Wechsels) analysieren lassen. Beispielsweise bei Ölcheck.de. Das kostet nicht die Welt und man sieht man sofort, wohin die Reise geht...


    Ein hoher Kraftstoffeintrag kann, außer von häufigen DPF Regenerationen durch Kurzstreckenbetrieb, eben auch von schadhaften, nachtropfenden Injektoren kommen. Und diese sind, wie bereits berichtet, auch die Hauptursache am oben gezeigten Zerstörungsbild der Kolbenoberfläche.

    Schäden dieser Art treten besonders bei Diesel-Direkteinspritzmotoren auf. Wenn bei Diesel-Direkteinspritzmotoren die Einspritzdüse des betroffenen Zylinders ihren Abspritzdruck nicht hält, können Schwingungen in der Einspritzleitung die Düsennadel nochmals anheben. Kraftstoff spritzt erneut in den Verbrennungsraum.Wenn der Sauerstoff aufgebraucht ist, durchströmen Kraftstofftröpfchen den Verbrennungsraum und treffen auf den Kolbenboden. Sie verbrennen dort bei großer Hitze und das Kolbenmaterial wird teigig.Die Massenkraft und Erosion der schnell vorbeistreichenden Verbrennungsgase reißen einzelne Partikel aus der Oberfläche oder tragen den Kolbenkopf komplett ab.
    Ursachen:
    Undichte Einspritzdüsen oder schwergängige bzw.verklemmte Düsennadeln.
    • Gebrochene oder lahme Düsenfedern.
    • Defekte Druckentlastungsventile in der Einspritzpumpe.
    • Einspritzmenge und Einspritzzeitpunkt entsprechen nichtden Vorgaben des Motorenherstellers.
    • Bei Vorkammermotoren: Defekt an der Vorkammer in Verbindung mit einer der vorher genannten Ursachen.
    • Zündverzug durch unzureichende Verdichtung infolgeeines zu großen Spaltmaßes, falscher Steuerzeiten / undichter Ventile.
    • Zu großer Zündverzug durch zündunwilligen Dieselkraftstoff (zu niedrige Cetanzahl).
    • Schlechte Füllung durch defekten Turbolader.


    Quelle: Wissenswerk/Kolbenschmidt

    @kreatief


    Ich glaube, wir reden ein bisschen an einander vorbei...
    Mein ursprüngliches Posting war als Antwort an Autofan Dieter gedacht, welcher sich ja grundsätzlich gegen Tuning ausgesprochen hat. Ich denke, die (Tuning) Dosis macht das Gift und wer es mit hirnloser Fahrweise schafft, einen ungetunten Motor abzustechen, der schafft dies auch bei einem Getunten...Und umgekehrt :)


    Auch mein N57 wird artgerecht gehalten - mit möglichst wenig Kurzstreckenbetrieb - er bekommt regelmäßige Ölwechsel und nach erreichen der Betriebstemperatur auch ordentlich Drehzahl auf Landstraße u. Autobahn. Das bedeutet aber nicht, dass ich jeden Beschleunigungsvorgang mit Vollgas bis 4000 Upm durchführe, um anschließend das Gerät nach 250 m wieder volle Pulle zusammen zu bremsen. Ich fahre, wo es möglich ist, gerne sportlich, jedoch auch vorausschauend.


    Abgesehen davon, wird es beim heutigen Verkehrsaufkommen eh immer seltener möglich, die volle Beschleunigung eines 200+ PS Wagens abzurufen.

    Ist das den etwas Ungewöhnliches, dass man regelmäßig die max. Leistung abruft? (Mit Serienkennfeld)Ein Turbo-Diesel ist nicht (ausschließlich) dafür gebaut, dass er zwischen 1300 umin und 2000 umin betrieben wird.

    Das habe ich auch nicht behauptet! Es ging um das STÄNDIGE Treten bzw. Abrufen der Maximalleistung und nicht um Drehzahlen zwischen 1300 u. 2000 U/min. Auch ich rufe regelmäßig die volle Leistung ab...


    Ich schrieb: Nur weil ein Motor getuned ist, deshalb muss man ihn noch lange nicht zu Tode treten. Ich würde mal behaupten, die Dosis macht das Gift. Wie bei allem im Leben. Du rufst ja auch die maximale Serienleistung nicht STÄNDIG ab, oder?
    Und wer mit Hirn fährt, hat meistens auch etwas Gefühl im rechten Fuß wink.png


    PS: Wer (sinnerfassend) lesen kann ist klar im Vorteil :)

    Nur weil ein Motor getuned ist, deshalb muss man ihn noch lange nicht zu Tode treten. Ich würde mal behaupten, die Dosis macht das Gift. Wie bei allem im Leben. Du rufst ja auch die maximale Serienleistung nicht ständig ab, oder?
    Und wer mit Hirn fährt, hat meistens auch etwas Gefühl im rechten Fuß ;)

    Meine RFT Potenzas mit * in gleicher Dimension u. dem M Fahrwerk haben an der HA locker 30.000 km "überstanden". Trotz relativ weicher Gummimischung. Bedingt durch den negativen Sturz waren sie natürlich innen auch etwas stärker abgefahren. Mit Betonung auf "etwas". Allerdings fahre ich vorne 3 bar u. hinten 3,5 bar. So ist es am Türholm mit max. Zuladung angegeben. Ich kenne deine Fahrweise nicht, aber nur 15.000 km bis zum Gewebe ist schon arg wenig.


    Bist du sicher, dass der Sturz stimmt? An der HA sollte er bei -1° 50´ liegen. Je mehr Sturz umso mehr einseitiger Verschleiss... Fährst du viel Autobahn mit hoher Geschwindigkeit?

    Könnte auch an einem defektem Luftmassenmesser liegen. Die halten auch nicht ewig. Zieh mal den Stecker ab, wenn er dann plötzlich normal läuft, dann hast du den Übeltäter gefunden. Das Steuergerät nimmt dann die hinterlegten Werte anstelle der Messwerte. Fehlerspeicher löschen (lassen) nicht vergessen u. beim Erneuern unbedingt ein BMW Originalteil(!) verwenden!


    Falls es nicht am LMM liegt, könnte auch ein Sensor defekt oder eben nicht angesteckt sein. Erstmal Fehlerspeicher auslesen...

    Wenn Injektoren verkoken, dann verändert sich zwangsläufig auch das Sprühbild. Und was so ein scharfer Strahl mit ca. 2000bar Druck (anstelle eines superfeinen Nebels) mit der Kolbenmulde anrichtet, dass sieht man schön an den Fotos.


    Was ich aber nicht verstehe: Wenn ich schon einmal so einen (teuren) Schaden hatte, welcher offensichtlich durch einen schadhaften Injektor verursacht wurde, dann überwache ich meine Injektoren mit Argusaugen u. teste regelmäßig den Zustand. Zumindest tanke ich aber keinen Standard Diesel mehr.


    Möglicherweise helfen die schmutzfressenden Pyranhas ja doch...