Reifendruckkontrolle ausschalten, geht das?


  • Ja. Wikipedia beschreibt es ähnlich, wie ich es auch erklärt hätte. Widerspreche ich dem etwa in irgendeinem Punkt?!



    Eine 16"-Felge muss deutlich schneller drehen, als eine 18"-Variante, das ist korrekt.


    Bitte vervollständige diesen Satz. Warum muss ein Satz 16''-Felgen schneller drehen als ein 18''-Felgensatz? Was ist daran korrekt? Etwa, um die gleiche Fahrzeug-Geschwindigkeit zu gewährleisten? Das würde voraussetzen, dass das Auto die Geschwindigkeit direkt messen und vergleichen könnte. Und das ist eben nicht so. Die Geschwindigkeit wird - bitte korrigiert mich falls dem nicht so ist - anhand der Raddrehzahl ermittelt. Gleiche Drehzahl = Gleiche angezeigte Geschwindigkeit. Mehr weiß die RPA nicht, denn über eine GPS-Peilung, Straßenkameras, Windgeschwindigkeitssensoren oder andere Geschwindigkeitsmesser verfügt sie nicht (bitte korrigiert mich auch hier).


    Bei gleicher Motordrehzahl und gleicher Übersetzung dreht also eine 16''-Felge exakt genauso schnell wie eine 18''-Felge. Sofern sie nicht gleichzeitig am gleichen Auto verbaut sind. Auch bei unterschiedlichem Abrollumfang.
    Im Tacho wird die gleiche Geschwindigkeit angezeigt, auch wenn sich die reale Geschwindigkeit des Auto unterscheiden mag. Aber die kennt das Auto nunmal nicht, und deswegen wird auch kein Fehler ausgelöst ...

  • Danke für die Aufklärung, das erklärt so einiges. :drinkw:



    Ich hätte auch seber drauf kommen können, denn ein Auto mit 16 Zoll ist ja nicht unbedingt 100km/h schneller als das andere mit 18 Zoll ;)


    D.h. das System merkt den Druckunterschied nur, wenn eines der Reifen auf einmal z.B. 1,0 Bar verliert oder so.


  • Bitte vervollständige diesen Satz. Warum muss ein Satz 16''-Felgen schneller drehen als ein 18''-Felgensatz? Was ist daran korrekt? Etwa, um die gleiche Fahrzeug-Geschwindigkeit zu gewährleisten? Das würde voraussetzen, dass das Auto die Geschwindigkeit direkt messen und vergleichen könnte. Und das ist eben nicht so. Die Geschwindigkeit wird - bitte korrigiert mich falls dem nicht so ist - anhand der Raddrehzahl ermittelt. Gleiche Drehzahl = Gleiche angezeigte Geschwindigkeit. Mehr weiß die RPA nicht, denn über eine GPS-Peilung, Straßenkameras, Windgeschwindigkeitssensoren oder andere Geschwindigkeitsmesser verfügt sie nicht (bitte korrigiert mich auch hier).


    Bei gleicher Motordrehzahl und gleicher Übersetzung dreht also eine 16''-Felge exakt genauso schnell wie eine 18''-Felge. Sofern sie nicht gleichzeitig am gleichen Auto verbaut sind. Auch bei unterschiedlichem Abrollumfang.
    Im Tacho wird die gleiche Geschwindigkeit angezeigt, auch wenn sich die reale Geschwindigkeit des Auto unterscheiden mag. Aber die kennt das Auto nunmal nicht, und deswegen wird auch kein Fehler ausgelöst ...


    Ja, alles richtig. Raddrehzahl und Motordrehzahl in einem gegebenen Gang stehen
    in einer festen Beziehung zueinander, jedenfalls bei einem Handschalter.
    Wenn hier jemand sagte, dass sich ein kleineres Rad schneller drehen muss, dann
    meinte er das so, dass es bei gegebener Geschwindigkeit der Fall wäre. Natürlich
    liegt dann auch die Motordrehzahl etwas höher.


    Nun etwas klarer? Ich denke, das war für dich der Punkt. :D


    Und ja, die RPA misst die Raddrehzahlen mittels der ABS/DSC-Raddrehzahlgeber
    an allen vier Rädern. Und wie Markus schon sagte liegen sowieso alle werksseitig
    zugelassenen Reifenformate innerhalb einer geringen Bandbreite von maximal 2 %.
    Etwas anders sähe es nur mit M3-Formaten aus, denn die sind wirklich größer, vor
    allem hinten.
    Es erfolgt kein Abgleich mit GPS o.ä., die wahre Geschwindigkeit kann also nicht
    gemessen werden. Der Trick bei der RPA ist der, dass einfach alle vier Raddreh-
    zahlen miteinander verglichen werden, natürlich unter Berücksichtigung von di-
    versen Störgrößen wie Schlupf und Kurvenfahrt, was sich bspw. über Motorsteu-
    ergerät und Lenkwinkelsensor leicht machen lässt.
    Legt BMW das System zu streng aus, dann steigt unweigerlich das Risiko von Fehl-
    alarmen, und es beschwert sich schnell jemand. Legt BMW es dagegen zu tolerant
    aus, dann löst es leider auch erst später aus, und natürlich meckert auch wieder
    jemand. Darin liegt eine gewisse Krux.
    Wirklich genau geht es nur mit einem direkt messenden System, das wären Druck-
    sensoren in allen Felgen. Du ahnst es, auch dann wird gemeckert, denn die kosten
    Geld, und man braucht sie auch in den Winterrädern. Man muss ab und zu auch die
    Batterien erneuern, und selbstverständlich kann auch mal ein Sensor den Geist auf-
    geben. Darum macht man das meist nur bei Oberklassemodellen so, wo die Kosten
    nicht wehtun.


    Jedenfalls kann ich nur jedem empfehlen das System nach jeder Druckkorrektur
    zu resetten, und erst recht nach jedem Reifenwechsel. Diese eine Minute hat man.

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


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    Einmal editiert, zuletzt von the bruce ()


  • nö, aber das war in den Jahren zuvor unter gleichen Bedingungen auch nie ein Thema.
    die Karre war voll beladen.


    Es mag sogar sein, dass diese Beladung den Reifen ähnlich "stauchen" lässt wie ohne Beladung
    mit niedrigerem Druck. Und dann wäre auch der effektive Abrollumfang wieder derselbe. ;)

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

  • Ich hätte ja nicht gedacht, dass es da so viel zu diskutieren gibt ...


    Wer einmal Reifentemperaturen und Drücke enmaschig misst, weiß auch warum (Eine Runde NOS macht bei mir mitunter 0,6 Bar aus).


    Da braucht es noch nicht einmal eine Runde NOS. Wer bei diesen Wetterverhältnissen die Drücke misst, wenn das Fahrzeug ein paar Stunden mit einer Seite zur Sonne gestanden hat, wird sich wundern, was alleine das schon ausmacht.


    Diese eine Minute hat man.


    Bei einer Minute lässt man sich sogar schon sehr viel Zeit.