Winterreifen Sammelthread (Diskussion und Erfahrungsaustausch)

  • Im Schneematsch sind schmale Reifen ein Vorteil, wenn sich unter der Matsche Asphalt befindet,
    denn dann drücken sich die schmalen Trennscheiben durch bis auf den Asphalt.


    Genau, deswegen schrieb ich Schnee! Wollte erst noch erwähnen, dass sich bei Schneematsch oder sehr viel Wasser auf der Straße die Sache anders verhält. Dann dachte ich aber, Schnee ist Schnee (und kein Matsch) und man muss ja nicht immer alles haarklein erklären.


    So AdHoc (aus dem Bauch heraus) würde ich behaupten, dass auch auf Eis breitere Reifen eine bessere Haftung besitzen.


    seeker
    Der Druck pro Fläche ist da imho nicht so entscheidend. Breitere Reifen haben eine größere Auflagefläche. Und gepaart mit dem modernen Profil wirkt sich das positiv aus.
    EDIT: Bei einer frischen Schneedecke mit Pulverschnee wirst du übrigens vermutlich Recht haben. Da "schneiden" sich dünnere Reifen eher bis zum Untergrund vor.
    Da wären wir wieder bei the bruce und dem Pauschalisieren. ;)

  • Die einzigartigen Eigenschaften von Winterreifen auf geschlossener Schneedecke beruhen zum größten Teil aus den vielen kleinen Lamellen. Damit greift er nunmal besser "in den Schnee". Und je breiter ein Reifen ist, desto mehr Lamellen kan man auf der vorhandenen Fläche unterbringen. Dadurch mehr Grip. Selbst der dünnste Winterreifen kann nicht dünn genug sein, um sich durch die Scheedecke zu "fräsen" um bis auf den Asphalt zu reichen. ;)

  • Selbst der dünnste Winterreifen kann nicht dünn genug sein, um sich durch die Scheedecke zu "fräsen" um bis auf den Asphalt zu reichen. ;)


    Nicht den Asphalt erreichen. Allerdings kann ich mir durchaus vorstellen, dass der höhere Druck pro Fläche, den ein schmaler Reifen auf den Schnee ausüben, sich positiv auswirkt. Denn der höhere Druck sorgt ja dafür, dass der Schnee besser am Asphalt klebt. Und dann kann der Reifen auf dem Schnee einen besseren Halt finden.
    So rein theoretisch.


  • Nicht den Asphalt erreichen. Allerdings kann ich mir durchaus vorstellen, dass der höhere Druck pro Fläche, den ein schmaler Reifen auf den Schnee ausüben, sich positiv auswirkt. Denn der höhere Druck sorgt ja dafür, dass der Schnee besser am Asphalt klebt. Und dann kann der Reifen auf dem Schnee einen besseren Halt finden.
    So rein theoretisch.


    Du darfst dabei die Aufstandsfläche des Reifen ( den Latsch ) nicht vergessen. Der selbe Druck wird dadurch ausgeübt...nur das auf eine größere Fläche. Habe das genauso auch schon mehrfach gelesen. Vielleicht finde ich nochmal was darüber. :)

  • Der selbe Druck wird dadurch ausgeübt...nur das auf eine größere Fläche.


    Wie soll das auch anders möglich sein? Das Auto wird ja nicht schwerer oder leichter mit anderen Reifen. Das Reifengewicht selber lassen wir mal außen vor.
    Genau das wollte ich mit "Druck pro Fläche" eigentlich ausgedrückt haben! Wenn sich die Fläche, oder wie du es nennst Aufstandsfläche, ändert, ändert sich auch der Druck pro cm^2. Schmalerer Reifen, mehr Druck pro cm^2.


  • Aber wie bei allem gilt ganz besonders bei Reifen : nicht unbedingt die Breite hat Priorität, sondern die Qualität des Reifen ansich.


    Nicht davon zu reden, dass die Fahrten auf geschlossenen Schneedecken in Deutschland wohl auch eher selten stattfinden. In der einen Region etwas mehr, in der andern weniger. Aber die meiste Zeit fährt man ja doch eher auf nassen oder vermatschten Straßen. Und da sollten die Reifen dann auch gut funktionieren.


  • Wie soll das auch anders möglich sein? Das Auto wird ja nicht schwerer oder leichter mit anderen Reifen. Das Reifengewicht selber lassen wir mal außen vor.
    Genau das wollte ich mit "Druck pro Fläche" eigentlich ausgedrückt haben! Wenn sich die Fläche, oder wie du es nennst Aufstandsfläche, ändert, ändert sich auch der Druck pro cm^2. Schmalerer Reifen, mehr Druck pro cm^2.


    Das macht ja das Mehr an Lamellen bei weitem wieder wett. Natürlich ist übrigens der Gesamtdruck gleich, dieser verteilt sich aber auf eine größere Fläche. Dadurch wird zwar der Druck pro cm2 kleiner, wird aber, wie gerade erwähnt, durch das mehr an Lamellen mehr als aufgewogen. Aber dieses Thema könnte man stundenlang ausdiskutieren ohne unbedingt auf einen Nenner zu kommen. Muss man auch gar nicht. Deswegen gilt auch hier : letzendlich entscheidet die Qualität des Reifens und nicht das ein - oder andere cm Mehr an Reifenbreite.


  • Nicht davon zu reden, dass die Fahrten auf geschlossenen Schneedecken in Deutschland wohl auch eher selten stattfinden. In der einen Region etwas mehr, in der andern weniger. Aber die meiste Zeit fährt man ja doch eher auf nassen oder vermatschten Straßen. Und da sollten die Reifen dann auch gut funktionieren.

    Die problematischen Situationen hat man aber eben genau dann, wenn Schnee da ist. Schneeverwehungen, Fahren bei Schneefall, Überholen vom Schneepflug... genau da kommt es doch drauf an, weil man meist langsam irgendwo herum kraucht oder das letzte Quäntchen Traktion und Halt einen vor dem Graben rettet.
    Da geht es dann ja quasi nicht darum, wie flott ich ankomme, sondern ob ich eine Steigung überhaupt bezwingen kann. Genau in diesen Situationen haben mich bisher Winterreifen, gerade bei Autos mit "hartem" Fahrwerk und viel Leistung, gern im Stich gelassen.


  • Genau in diesen Situationen haben mich bisher Winterreifen, gerade bei Autos mit "hartem" Fahrwerk und viel Leistung, gern im Stich gelassen.


    Irgendwie interessant, dass du das ansprichst. Ist hier überhaupt jemandem bewusst, dass
    ein hartes Fahrwerk auf unebenem Untergrund, also bspw. auch auf Schnee, Traktion kostet?


    :whistling:


    Darüber wird selten gesprochen. In Rallye- und Offroadkreisen ist das hingegen gängiges All-
    gemeingut. Ist ja auch klar, man hat stärkere Radlastschwankungen, ergo drückt das Rad,
    das gerade in einem "Tal" hängt, mit weniger Druck auf den Untergrund, wird also zuerst
    durchdrehen.
    Und da es bei den normalen 3ern außer dem M3 kein mechanisches Sperrdifferenzial gibt, hat
    man ab diesem Moment ein Problem. Das Rad dreht munter durch, während das andere Rad
    weitgehend kraftfrei ist. Man hat de facto nur noch Einradantrieb. Die Lösung wäre eine echte
    Sperre, denn dass die elektronischen Krücken nicht viel taugen, das wissen wir alle. Oder 4WD,
    das ist aber schwer, reibungsintensiv und teuer.


    Die Diskussion, was nun besser ist - breit oder schmal - ist müßig. Lasst uns 'nen Punkt machen.
    Wie Kai schon sagte - entscheidend ist viel weniger die Breite, sondern was der Reifen ansonsten
    taugt !!


    ;)

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


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