Winterreifen Sammelthread (Diskussion und Erfahrungsaustausch)

  • Was gegen alle Reifenprobleme hilft ist x-Drive.
    Die Lizenz zum Dicht-Auffahren :P


    Ich kann aus Erfahrung nur dazu raten, sich mal nen Luftdruckprüfer zu kaufen (beim Sandtler) und damit auf nem abgesperrten Parkplatz mal Experiemente zu machen.
    Letzten Endes sollte man einen Mindestluftdruck haben, um den Reifenverschleiß gering zu halten. Ob man nun 2,4 oder 2,7 bar fährt sollte man eventuell selber ausprobieren.
    Besonders wer seinen Sturz geändert hat.

    TDI Wer nichts weiß, muss alles glauben!

  • Beim Druck für die Winterreifen habe ich mich auch an das gehalten, was auf dem Türholm stand. 17" RFT Sommer- zu 18" non-RFT Winterreifen. Fährt sich bisher sauber & entspannt.


    Was mir noch fehlt ist eine "fixe" Möglichkeit, den (gleichmäßigen) Verschleiß vorab einzuordnen. Ich sehe es doch richtig, daß...
    - zu niedriger Druck sich (erst einmal) schwammig fährt & durch das Walken den Reifen im Ganzen heißer werden läßt?
    - zu hoher Druck die Auflagefläche verkleinert und dem Reifen die Möglichkeit nimmt, sich sinnvoll zu verformen?


    Beim Zweirad finde ich den Druck, der mir schmeckt, immer recht fix und problemlos. Da ist mir allerdings auch der Verschleiß egal (eher wird der Reifen hart als daß ich ihn abfahre).
    Fürs Auto hatte ich mal eine sehr schöne Liste von Michelin, in der für diverse Autos & vor allem Umrustgrößen Luftdruckempfehlungen standen. Die ist zum Einen aber eh sehr alt, zum Anderen war es (so meine ich mich zu erinnern) eh nicht mehr als -0,1 bar pro Zentimeter mehr in der Breite und +0,1 bar alle 5% "verlorenen" Querschnitts.


    Gerade wo die Karkassen sich in der Härte oft recht stark unterscheiden, je nach Marke und Modell, und man dann mit RFT an sich ja nochmal was oben drauf setzt, ist es mir *eigentlich* zuwider wenn alle in einen Sack geworfen und mit demselben Druck beaufschlagt werden.

  • Was funktioniert ist, auf der Landstraße knallen / bzw BAB Vollstoff und danach Reifentemperatur messen. (Innen, Mitte, Außen)


    gruß

    TDI Wer nichts weiß, muss alles glauben!

  • Auf der AB? Und was stellt man da fest? Dass die Temp. an der HA, bedingt durch den negativen
    Sturz, innen deutlich höher liegt als außen? Und was will man dagegen tun? Man müsste den Sturz
    verringern. Wir lassen mal beiseite, dass ich hier im Forum alle paar Tage zu geringen Sturzwerten
    an der HA rate.


    Man kann es auch übertreiben.


    Ein IR-Thermometer ist sinnvoller in Händen von Rennstreckenjunkies aufgehoben, die dann meist
    auch gerne bereit sind ihre Sturzwerte anzupassen. Die fahren dann vielleicht auch Semis, die auf
    das exakte Einhalten des richtigen Temperaturfensters zwingend angewiesen sind. Da macht das
    Thermometer Sinn.





    Ich sehe es doch richtig, daß...
    - zu niedriger Druck sich (erst einmal) schwammig fährt & durch das Walken den Reifen im Ganzen heißer werden läßt?
    - zu hoher Druck die Auflagefläche verkleinert und dem Reifen die Möglichkeit nimmt, sich sinnvoll zu verformen?


    Ja, das siehst du ganz richtig. Wobei sich nicht jeder Reifen bei weniger Luft gleich zwingend
    "schwammig" fahren muss, siehe unten.





    Gerade wo die Karkassen sich in der Härte oft recht stark unterscheiden, je nach Marke und Modell, und man dann mit RFT an sich ja nochmal was oben drauf setzt, ist es mir *eigentlich* zuwider wenn alle in einen Sack geworfen und mit demselben Druck beaufschlagt werden.


    Nur ist es leider so, dass ein Erhöhen des Luftdrucks einen völlig untauglichen Versuch darstellt,
    einem Reifen mit weicher Struktur zu mehr Stabilität zu verhelfen. Das ist leider ein zweckloses
    Unterfangen. Er wird nur unwesentlich präziser, gleichzeitig aber einen kleineren (sog.) Latsch
    erhalten, und damit weniger Haftung.
    Auf Winterreifen trifft das sogar ganz verschärft zu. WR besitzen weiche Profilblöcke, die durch
    Lamellen zusätzlich geschwächt sind. Erhöhe ich den Druck, dann liegen bspw. nur noch 20 statt
    30 dieser Blöcke auf der Fahrbahn auf, und müssen bspw. die Querkräfte übertragen. 20 Blöcke
    sind aber nun mal weicher als 30. Es wird sich also das Profil stärker verformen. Da nützt es auch
    wenig, wenn sich die Seitenwand etwas weniger verformt, denn bei WRn ist eher das Profil das
    Problem.


    Es ist leider so - man kann mit keinem Luftdruck dieser Welt aus einem GY UltraGrip WR einen
    Michelin PSS machen. Nicht in Sachen Lenkgefühl, und schon gar nicht in Sachen Trockengrip.



    ;)



    @ Gotcha:


    Für 320d und 335i, jeweils als Coupé und Limousine, gibt es noch eine m.E. sinnvolle Möglichkeit
    sich zumindest für die Sommerreifen zu orientieren: SportAuto testet ja bekanntlich auch auf dem
    HHR, für den SuperTest zusätzlich auch auf der Nordschleife. Die dabei gefahrenen Luftdrücke für
    den warmen Reifen werden immer angegeben. Die stellen das Optimum dar.
    Jetzt hat es ja bei SportAuto seinerzeit u.a. Tests von Alpina D3, B3, B3s und auch 335i gegeben.
    Die stehen online, und die würde ich mir deshalb mal ansehen.


    :whistling:

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


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  • Ja, da hast du zweifelsohne Recht. Vom Zweirad, fürs Gelände, taste ich mich normal halt von unten an die Grenze heran. Da weiß ich auch, auf was ich achten muß bzw. ab wann ich bedenkenlos sagen kann, "der Druck reicht & paßt".
    Bei höher bauenden Reifen kenne ich das Fahrverhalten mit zu wenig Druck, evtl. viel zu wenig Druck, aber bei Niederquerschnitt mit (vergleichsweise) harten Flanken fehlt mir die Erfahrung. Da habe ich immer nur mal im Bereich +/- 0,3 bar um das angegebene Fenster herum experimentiert.


    PS: Ein Infrarot-Thermometer hätte ich sogar, wüßte auf Anhieb aber auch da nicht wie die Messungen zu interpretieren wären. Klar, die Temperaturen sollten möglichst gleichmäßig sein, aber wie stark wirkt sich der Sturz aus, wie stark die letzte Kurve, Bremsung, Gerade? Tendenz ist klar, "normal" zumindest, aber da eine Struktur rein zu kriegen dürfte eine Weile dauern.
    Wenn es einen Sittlichen hat investiere ich die Zeit allerdings gerne.


    Anders gefragt: Was wäre ein möglichst frühes Anzeichen für zu geringen Druck bei einem Niederquerschnitt-Reifen?

  • Danke dir für den Tipp!
    Werde mich im Frühjahr dann beim neuen Radsatz mal bissle Einlesen zu dem Thema, sodass ich aus den 19"ern das meiste rausholen kann. :)



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