Ich möchte hier auch gern kurz meine Erfahrung mit Keramik-Bremsbelägen zum Besten geben.
Eigentlich wollte ich in den eher passenden allgemeinen Thread zu Keramik-Bremsbelägen schreiben, aber leider wurde dieser geschlossen und darin auf diesen hier verwiesen. Allerdings gibt es ja nicht nur von Ate Keramikbeläge, sondern mittlerweile auch von anderen Herstellern. Ich weiß nicht, ob hier schon alle genannt wurden, aber nach meinem Kenntnisstand wären das aktuell:
- Ate Ceramic
- Jurid White Ceramic
- Textar epad
- TRW DTEC
[Blockierte Grafik: http://www.jurid.de/content/lo…ousel-3-1475844051039.jpg]
Meine Wahl fiel aus drei Gründen auf die Jurid White Ceramic:
1. halte ich von den genannten Herstellern von Jurid am meisten
2. ist Jurid der Erstausrüster für Bremsbeläge bei BMW
3. erfüllt Jurid mit deren Keramik-Bremsbelägen die Homologation für die Erstausrüstung (und nicht nur die lächerliche ECE R90) und wird teilweise in USA bei BMW und VW sogar in Serie verbaut
Die Montage der Bremsbeläge erfolgte auf der Vorderachse, in Verbindung mit den Original-Bremsscheiben. Die Hersteller empfehlen meistens einen Umstieg auf Keramikbeläge nur mit neuen Bremsscheiben, da sich nur dann ein entsprechender Transferfilm auf der Bremmscheibe bilden kann, der den Verschleiß von Scheibe und Belag deutlich reduzieren soll. Ich habe trotzdem auf die bereits gebrauchten Scheiben montiert und konnte keine negativen Auswirkungen feststellen.
Inzwischen habe ich rund 10.000 km damit gefahren und meine Erwartungen wurden voll erfüllt:
Die Verschmutzung ist erwartungsgemäß deutlich geringer. Wenn die Felgen auf der HA mit Serienbelägen, obwohl dort ja deutlich weniger Bremslast anliegt, schon deutlich schwarz verschmutzt sind, erscheinen die vorderen Felgen noch absolut sauber, haben maximal einen leichten Grauschleier. Zudem ist dieser Grauschleier auch weniger anhaftend und lässt sich relativ leicht mit einem Hochdruckreiniger entfernen, während der herkömmliche Bremsstaub meistens manuelle Putzarbeit erfordert.
Das besonders erfreuliche aber ist, dass an der Bremsleistung keinerlei Einbußen zu verzeichnen sind. Im Gegenteil, ich bilde mir sogar ein, dass sie eine Nuance giftiger zupacken. Ich werde wohl dieses Jahr auch mal wieder auf die Nordschleife fahren, danach kann ich auch noch was zur Standfestigkeit bei starker Beanspruchung sagen. Im normalen Alltagsbetrieb sind auf jeden Fall keinerlei Nachteile festzustellen, bislang gibt es nur Vorteile.
Daher kann ich meine absolute Empfehlung für dieses Bremsbeläge aussprechen. Auf meine Fahrzeuge kommt nichts anderes mehr, ein Satz für die Hinterachse liegt bereits bereit - ich war sogar schon am überlegen, ob ich dieses bereits vor Erreichen der Verschleißgrenze einbaue, um den Reinungsaufwand auch an der HA deutlich zu reduzieren.
Hier noch ein Bericht der amz zur damaligen Einführung (auf Seite 83):
http://www.amz.de/download/archiv/2013/amz_2013_03.pdf