Turboschaden am 330d oder vielleicht doch nicht?

  • Kommt drauf an. Wenn der Lader in Richtung Ansaugseite undicht ist drückt er sein Öl in den Ansaugtrakt, dann siehst du da gar nichts von.


    SR

  • Er sagte wenn der Turbo undicht ist und Öl in der Menge durchbläßt müßte der aus dem Auspuff auch derbe qualmen wenn er kalt ist.

    Auweh, was studiert der Freund? Wahrscheinlich Informatik wie ich (nur is bei mir schon ne Zeit her ;) ) Spass beiseite, bei Deinem (E90) Modell würdest Du da kaum was sehen: das geht alles in den Partikelfilter und verlegt den binnen kürzester Zeit. D.h. Du brauchst dann Turbo + auch Kat/PDF neu. Und wenn Du mal Ölverlust übers Wellenlager des Turbos hast, dann ist der eigentlich schon so gut wie tot, d.h. Lagerschaden innerhalb der nächsten Minute(n). Also wenn, dann qualmt es da nur ganz kurz mal hinten raus bevor es Peng macht.
    Wie gesagt, Turbo, vorallem das Lager, ist leider ein empfindliches Teil wegen der extrem hohen Drehzahlen. Glaub mir, hab vor meinem Infostudium ne Maschinenbauschule gemacht (bei uns in A heißt das "HTL"). In 'ner Bude, in der ich danach gearbeitet habe, haben wir unter anderem auch für KKK gefertigt, kenne die MAterie ein bissl.
    Und so 'nen Lader kann man leider wirklich leicht innerhalb von 60tkm töten, wenn man (auch wenn unabsichtlich) ein paar Dinge notorisch falsch macht. Dazu gehört unmittelbares Abstellen nach Leistungsabruf und kalt belasten.


    Sowas passiert aber auch Männern: War mit meinem Kumpel im Oktober auf Seminar Nähe Hamburg. Haben 1Monat davor mitsammen einen neuen 5er Kombi für ihn gekauft. Ok, Pinkelpause, runter von der Bahn auf die Raststelle. Fährt ran und dreht sofort die Maschine ab, davor aber gerade mit 220 unterwegs gewesen! Da hab ich ihm mal gehörig die Leviten gelesen. Genau so bringst Du nämlich den Turbo innerhalb kürzester Zeit um. Das ist leider so, liegt im Aufbau der Teile begründet.
    Für Deppen (wie meinen Kumpel ;) ) und Weibchen müsste man hier einen Assistenten mehr einbauen, der die Maschine zwangsweise nachlaufen läßt, auch wenn abgestellt wird. Aber erklär das mal den Käufern, dass er den Moter nicht abstellen kann wann er will.. Das selbe in der anderen Richtung: ne Momentenbegrenzung solange das Öl kalt ist.
    Bei den alten Wirbelkammersaugern früher ging im Winter auf den ersten paar Meter auch überhauopt nix weiter - das waren wir einfach gewohnt so.
    Aber heute, wo das Windrad auch bei kalter Maschine schon voll reinbläst ist es jeder gewohnt, dass die Karre auch als kalter schon voll abgeht.. Dass das voll aufs Material geht is wohl klar. Das kann Dir Dein MAschinenbaukumpel sicher bestätigen..

  • Ich muss SR und migeletto zustimmen, man sieht nicht wenn der Turbo Öl verbrennt, mein Turbo stand voll mit Öl in Richtung Ansaugseite, gesehen hat man äußerlich nichts, war aber schon länger undicht, der Ölverbrauch war entsprechend deutlich zu hoch für einen modernen Diesel. Aufgefallen ist es mir selbst, weil ich Ölkoksaustritt vor AGR hatte.

  • dave, da hattest aber Glück Mann. Wenn ansaugseitig Öl gezogen wird kann es leicht passieren, dass der Motor Öl zieht/verbrennt und Du weißt ja was dann passiert: Die Maschine dreht unkontrolliert hoch bis zum Kolbenfresser/Motorschaden. D.h. wenn man merkt, dass die Karre selbstständig beschleunigt, nur nicht auskuppeln sondern softort durch Bremsen abwürgen..
    D.h. aber Dein Ladeluftkühler war mit Öl abgesoffen / musste gereinigt werden?


    Ich hatte damals auch Glück, bin mit abgerissenen Verdichterschaufeln noch bis nach Hause geschlichen. Das Teil hat geklingelt und klimpert wie Onkel Dagoberts Geldspeicher.. Gott-sei-Dank hatte ich weder ansaug- noch abgasseitig Ölaustritt! Sonst wär der Kat auch gleich fällig gewesen. Bzw im schlimmsten Fall eben Motorschaden.. Würd ich heute auch auf keinen Fall mehr riskieren. Wenn das Teil raschelt oder sonst irgendwie durch ne aufdringlichen Geräuschkulisse auffällt sofort abstellen und abschleppen lassen..


    LG

  • eben, Frauen kann man nichts erklären, auch nicht, dass man einen Motor warm fahren sollte usw. Deshalb sollten sie auch etwas annähernd resistentes Fahren, wie nen Beziner ohne Turbo. ;)


    Ich würd sagen du kennst die falschen Frauen, wenn es um Zuverlässigkeit geht ist der Sauger vorzuziehen, denn wo weniger ist kann auch weniger kaputt gehen. Und ich behaupte viele hier die einen Turboschaden hatten sind pfleglich mit Ihrem Auto umgegangen. Einfach jedesmal zu behaupten: " hö du hast ned warm und kalt gefahre" ist viel zu dünne, denn die Fehlerwahrscheinlichkeit des Turbos addiert sich zu der vom restlichen Auto. Ist halt so und da gibts nichts dran zu deuteln.
    Ich kann TE vestehen und ich würde mich auch Ärgern, wenn du dir nen neuen Benz kaufen willst, nimm einem mit 350CGI, der hat keinen Turbo und genügen Bumms. Wär auch was für mich, so als C-Klasse :rolleyes: .

  • Ich würde halt gerne ne zweite Meinung einholen,der Kollege hat irgendwas mit Motorenbau studiert und hat seine Arbeit über Turbolader geschrieben daher denke ich schon das er sich etwas auskennt.Eine andere Meinung eines Freundes der seit 30Jahren Bmw Auzubis ausbildet ist auch das der Turbo von Garret sehr wiederstandsfähig ist und er vermutet eher das einer der Schläuche einen Schaden hat.Nachdem ich ne Nacht drüber geschlafen habe werde ich wenn Bmw sich nicht beteiligt den Wagen von ner Freien Werkstatt mit neuem Turbo reparieren lassen und dann im nächsten Jahr verkaufen.Gebrauchter Turbo kommt nicht in Frage.

  • Einfach jedesmal zu behaupten: " hö du hast ned warm und kalt gefahre" ist viel zu dünne

    Moin, so war's nicht gemeint, d.h. keine Unterstellung, dass die Leute prinzipiell alles falsch gemacht haben, wenn der Turbo hopps geht. Wollte vielmehr sagen, dass es eben möglich ist, dass ein Turbo auch recht schnell (geringe Laufleistung) durch falsche Behandlung umgebracht werden kann. In diesem konkreten Fall hat der TE den Wagen selber ja noch nicht lange in Gebrauch und die Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Voreigentümer ihn auf dem Gewissen hat. Bei mir war es genau so. Turbo nach 2Monaten hopps gegangen..


    Bei den 320d gibt offensichtlich einige Fälle, wo der Turbo trotz pfleglicher Behandlung durch die Eigentümer eingegangen ist.


    Unbestritten ist auch, dass es ne super ärgerliche Sache ist, wenn was mit dem Turbo ist, weil eben sch.. teuer. Egal wie es dazu gekommen ist. Vorallem wenn man als Käufer dann drauf sitzen bleibt.

  • So komme gerade von Bmw und habe den Wagen erstmal wieder mitgenommen,die sind sich auf einmal garnicht mehr so sicher das es der Turbo ist.Angeblich kommt das Öl oben ausm Kopf und der Turbo soll es dahin drücken.Ok also Auto heimgefahren und selber nochmal geschaut,da wo Bmw meint ist alles trocken vielmehr zeigt sich etwas Öl am Ladekühlerschlauch und dem Bauteil dadrüber(evtl Wasserpumpe?)Habe mal ein Foto gemacht ob ihr wisst was da sein kann?Oder dert schwarze Schlauch sieht auch etwas undicht aus.
    Sehe zu das ich heute Abend auf die Bühne komme und mache das vorher schön sauber.Kann natürlich trotzdem der Turbo sein das der zuviel Öl durchläßt aber ein wenig Hoffnung hab ich noch.


    [Blockierte Grafik: http://img560.imageshack.us/img560/7644/dsc03175m.jpg]



    Foto ist Beifahrerseite vorne von unten geschossen.

  • Bei den 320d gibt offensichtlich einige Fälle, wo der Turbo trotz pfleglicher Behandlung durch die Eigentümer eingegangen ist.


    Richtig, miguelito. Das kann ich beteuern.


    Die defekten Lader werden ja nach dem Tausch beim Händler wohl an ein Subunternehmen (oder an den Hersteller?) geschickt zur überprüfung, bzw. Revision.
    Zu gern würde ich den Schadensbericht lesen und die Ursache des Schadens wissen. Daraus könnte man ja ersehen, ob's tatsächlich an der behandlung lag oder doch ein technischer Aspekt für den Ausfallgrund in Betracht kommt um dann selbst eventuelle Massnahmen zur vorbeugung solcher Schäden einzuleiten.


    In meinem Fall, als Erstbesitzer, schließe ich mal konsequent falsche Behandlung aus. Bleiben nur noch der Lader an sich oder die Peripherie als Schadensgrund über.
    Was mich auch insgeheim wurmt, ist der hohe Ölwechselintervall von 30.000km und der direkt am Turbinenauslass des Laders sitzende DPF. Grummel.....
    Ich denke mal in einem ersten Schritt zur Selbsthilfe werde ich die Ölwechselintervalle auf die hälfte reduzieren und bei jedem zweiten Wechsel auch den Zyklonabscheider der Kurbelgehäuseentlüftung erneuern.

  • dave, da hattest aber Glück Mann. Wenn ansaugseitig Öl gezogen wird kann es leicht passieren, dass der Motor Öl zieht/verbrennt und Du weißt ja was dann passiert: Die Maschine dreht unkontrolliert hoch bis zum Kolbenfresser/Motorschaden. D.h. wenn man merkt, dass die Karre selbstständig beschleunigt, nur nicht auskuppeln sondern softort durch Bremsen abwürgen..
    D.h. aber Dein Ladeluftkühler war mit Öl abgesoffen / musste gereinigt werden?


    Ich hatte damals auch Glück, bin mit abgerissenen Verdichterschaufeln noch bis nach Hause geschlichen. Das Teil hat geklingelt und klimpert wie Onkel Dagoberts Geldspeicher.. Gott-sei-Dank hatte ich weder ansaug- noch abgasseitig Ölaustritt! Sonst wär der Kat auch gleich fällig gewesen. Bzw im schlimmsten Fall eben Motorschaden.. Würd ich heute auch auf keinen Fall mehr riskieren. Wenn das Teil raschelt oder sonst irgendwie durch ne aufdringlichen Geräuschkulisse auffällt sofort abstellen und abschleppen lassen..


    LG


    Wie gesagt geht das scheinbar schon länger, allerdings noch keine weiteren Probleme gehabt, ob der LLK gespült wurde ka, hol ihn erst morgen ab, bin noch im Urlaub^^