Beim Mitteltöner ist interessant, dass Audio System im BMW Xion 200 plus Set gerade den MT Durchmesser von 100mm auf 80mm reduziert hat.
Die bisherigen Meinungen die ich dazu gelesen habe waren sehr positiv.
Ich halte es für falsch in dem Bereich wo das durchschnittliche Musikmaterial die meiste Energie hat (= Pegel abfordert) die Membranfläche fast zu halbieren. Das ist akustisch gesehen einfach Unsinn.
Nun, der SWS mit 4 Ohm ist mit dem gleichen Wirkungsgrad von 86,7dB angegeben.
Lt. Herstellerseite hat der SWS 8X 4Ohm KLICK und der SWS 8Xi 2Ohm KLICK bei sonst identischen Daten.
Es ging ja hier um den Wirkungsgrad, der ist auch auf der Herstellerseite bei beiden Ausführingen identisch angegeben.
Speziell um die Aussage: "Konkret bedeutet das, dass der Earthq. bei 4 Ohm nur ca 84 db liefern würde"
Diese ist einfach falsch. Das sind ja ganz unterschiedliche Wicklungen.
Die Herstellerangaben scheinen falsch zu sein, oder warum haben beide Versionen bis auf die dritte Nachkommastelle exakt die gleichen TSP? Das ist so ziemlich unmöglich. Hier wurden die Angaben wahrscheinlich nur kopiert, da die meisten mit diesen ohnehin nichts anfangen können.
Wichtig ist zu verstehen, dass Wirkungsgrad und Impendanz in einem direkten Zusammenhang stehen. Normalerweise gelten hier 3 dB als Faustregel unter der Prämisse, dass alle anderen Komponenten wie Motor/Magnet, Schwingspulendurchmesser und -länge, Aufhängung (Sicke/Zentrierspinne) und Membran exakt gleich sind, also nur die Wicklung um die Schwingspule sich unterscheiden um eben die Nennimpendanz zu erzeugen. Hier mal als Beispiel zu dem Scanspeak 10 F, der von dem Kollegen ja als Mitteltöner verwendet werden:
10F/8424G00 mit 8 Ohm und 86,6 dB
10F/4424G00 mit 4 Ohm und 89,8 dB
Beide Treiber sind bis auf die Schwingspulenwicklung exakt gleich, gemessen wurde mit 2,83V was die übliche Methode ist. Hier sehen wir die ca 3 dB Unterschied im Wirkungsgrad, das man auch an 100 anderen Beispiel ähnlich nachweisen kann. Man tausch hier Wirkungsgrad gegen Leistungsanforderung an den Verstärker. Niedriger Schwingspulenwidestand belastet den Verstärker mehr, weil man sich immer mehr dem Kurzschluss nähert (0 Ohm). Richtig ist zwar, dass Verstärker mehr Leistung an niedrigen Lastwiderständen liefern können - idealerweise sogar linear, d.h. an 2 Ohm doppelt soviel wie an 4 Ohm - aber dem sind Grenzen gesetzt. Versucht mal einen Treiber mit 1 Ohm (z.b. 2x2 Ohm parallel) oder weniger anzuschließen und schaut was dann passiert
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Eton auf Basis der Daten mehr Wirkungsgrad hat und durch die deutlich größerer Schwingspule auch mehr Leistung (elektrisch) verträgt. Wenn ich mir die Körbe und Belüftungen ansehe ist die Eton Konstruktion auch deutlich smarter.