Neues Soundsystem, für alle die Wert auf guten Klang legen

  • Der Wirkungsgrad der Individual ist deutlich schlechter, da diese 8Ohm Woofer sind.
    Die Earthquake gibt es mittlerweile auch in überarbeiteter Version mit 2 Ohm. Die AS+ laufen bei mir auf niedrigster Stufe an der KM1002.
    Sowie alle anderen Lautsprecher auch, wegen dem Signal-Rauschabstand.


    Ist aber wie immer, negative Kommentare und keine handfesten Beweise. Aber wenn es dich glücklich macht, weiterhin viel Erfolg

    Vielleicht hätte Dich Dein Beirat mal auf den Zusammenhang von Spulenwiderstand und Wirkungsgrad aufklären sollen ;)



    Korrekt ist, dass der Earthquake bei 2 Ohm knapp 87 db liefert, siehe hier. Je niedriger der Widerstand der Schwingspule (= Wicklungen um den Spulenträger) desto höher der Leistungsbedarf des Treibers und desto höher der Wirkungsgrad. D.h. bei 2 Ohm verbrät der Earthq. enorm viel Leistung die er aber braucht um die 87 db liefern zu können. Der besagte Eton USB 150 braucht für die gleichen 87 db nur 4 Ohm, also im Grunde fast die hälfte der Leistung... man könnte sagen, er ist doppelt so effizient. Als Faustregel gilt, dass der Wirkungsgrad um ca 3 dB steigt wenn man den Widerstand halbiert, oder aber um 3dB sinkt wenn man ihn verdoppelt (aus Sicht der Treiber). Konkret bedeutet das, dass der Earthq. bei 4 Ohm nur ca 84 db liefern würde oder der Eton bei 2 Ohm ca 90 dB, wenn es die Treiber mit den jeweiligen Schwingspulen geben würde. Daher meine Aussage, dass der Earthq. einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad als der Eton hat. Zudem kommt hinzu, dass die Schwingspule mit 38mm im verglich zu 50mm (Eton) eine Liga kleiner ist, was bei Tieftöner im Sinne der elektrischen Belastbarkeit und der gleichmäßigen Kraftübertragung auf die Membran (Stichwort Taumelbewegung) besonders kritisch ist. Sind das handfeste Beweise genug?


    Zum Mitteltöner:
    Ich verstehe die Strategie nicht, im Mitteltonbereich die Membranfläche von 10 auf 8cm zu verkleinern. Das ist ein Rückschritt gegenüber der HiFi/Logic7 und Individual-Systemen, welche 10cm haben. Ich hätte im Gegenteil eher versucht auf 12cm zu gehen, falls man es irgendwie passend bekommt. Der Mitteltonbereich ist ohnehin der Engpass bei BMW weil er ungewöhnlich tief läuft. Das muss er aber auch, weil die Woofer unter den Sitzen sind und akustisch nicht lokalisiert werden sollen. Normalerweise trennt man MTs im Bereich von 300-500Hz, hier sind es 150...200 Hz. Das bedeutet sie spielen min. 1 Oktave tiefer, was die Chassis enorm belastet, da sie auch nur 2mm Auslenkung haben. Das ist schon im Serienstand so und mildert sich erst etwas ab Logic7 und Individual, weil die Treiber dort etwas mehr Hub haben. Der Unterschied von 8cm und 10cm ist übrigens 36cm2 zu 50cm2 (Effective piston area) da die Fläche quadratisch wächst/sinkt, d.h. es sind fast 50 % Unterschied! Das Ergebnis wird sein, das bei Deiner Anlage Bass und Höhen viel Belastung abhaben können und die Mitten kaum hinterherkommen. Die Performance wird daher in dem Bereich unter dem liegen was L7 und Individual an Schalldruck erzeugen können, das ist eben Physik. Sind das handfeste Beweise genug?


    Ich bin mal gespannt sein, was am Ende raus kommt, Du hast jetzt 2 Ohm im TT, 4 Ohm im MT und 6 Ohm im HT Bereich, alle mit unterschiedlichen Wirkungsgrad. Das soll jetzt alles irgendwie aktiv und via DSP abgestimmt werden. Das sauber hinzubekommen ist wirklich nicht trivial, von den üblichen Problemen bei Nachrüstverstärtker (rauschen, codierung head-unit, etc) mal abgesehen. Die Nachrüstung von L7 oder Individual wäre hier deutlich einfacher mit planbarem Ergebnis möglich gewesen, aber das Problem ist eben die Beschaffung von gebrauchten Teile... Neupreise sind indiskutabel, da stimme ich voll zu. Ich glaube nicht, dass man mit den besagten Komponenten den Stand einer gut abgestimmten Herstelleranlage wie dem L7 oder gar dem Individual-Soundsystem hinbekommt. Gerade letztere ist noch einmal via DSP dirac/DRC entzerrt, also mit Raumanpassung und die Treiber mit den Hexacone Membranen sind so ziemlich der letzte Stand der Technik. Alles was ich an Nachrüstanlagen im Vergleich gehört hatte, war zum Teil lauter aber qualitativ (audiophil!) definitiv nicht besser.

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    A wise man told me, don't argue with fools.

  • Also ich müsste das mal probehören, grau ist die Theorie ;) Allerdings finde ich das L7 gut wenns schon drin ist, aber wirklich vom Hocker gerissen hat es mich nicht, d.h. nachrüsten würde ich es auf keinen Fall. Das Indiv. würde gerne mal probehören.


    Die Infos zu den Eton Tieftönern finde ich interessant, hätte mir auch um ein Haar die SWS geholt, weil die in dem Preisbereich als "Referenz" galten.

  • TSP sind toll, aber sie zeigen nie das Klangbild....


    Ich konnte mich z.B. nie mit Andrian Audio an Genesis Endstufen anfreunden, weil es mir zu spitz war. Dagegen fand ich Andrian Audio an einer Steg K9 zwar nicht schlecht, aber es fehlte etwas. Letztendlich wurde es eine Helix E40 die mir gefiel.


    Damit will ich sagen: es gibt im Car Hifi so viele Faktoren die den Klang beeinflussen, das man einfach probieren muss und die TSP nicht immer recht haben (müssen).


    Außerdem,wäre es langweilig, wenn auf Anhieb alles perfekt wäre :D


  • TSP sind toll, aber sie zeigen nie das Klangbild....


    Ich konnte mich z.B. nie mit Andrian Audio an Genesis Endstufen anfreunden, weil es mir zu spitz war. Dagegen fand ich Andrian Audio an einer Steg K9 zwar nicht schlecht, aber es fehlte etwas. Letztendlich wurde es eine Helix E40 die mir gefiel.


    Damit will ich sagen: es gibt im Car Hifi so viele Faktoren die den Klang beeinflussen, das man einfach probieren muss und die TSP nicht immer recht haben (müssen).

    Das ist völlig richtig, war aber auch nicht mein Punkt. Man kann an der Auslegung der Treiber schon sehr viel vorauspropnostizieren und muss nicht wild rumprobieren. Gerade der Tieftonbereich lässt sich von der Abstimmung sehr gut simulieren, auch weil der Raum immer exakt gleich ist. Die eigentlichen Charakteristika finden sich auch nicht in den TSP sondern konkreten Messwerten, wie F-Gang, Wasserfall, Klirr oder gar Klippel. Da erkennt man schon sehr gut wo und warum es Problemzonen gibt. Hier würde man erkennen, dass der kleine 8cm Breitbänder im Mitteltonbereich früh verzerrt.


    Am Ende ist aber insbesondere Audio extrem subjektiv. Auch Verzerrungen können angenehm klingen, siehe Röhrenverstärker oder ganze Abstimmungen können "gesounded" sein. Viele wollen im Car-hifi eher Effekte und Lautstärke, interpretieren das dann als "Klangqualität". Das ist auch in Ordnung, Geschmäcker und Vorlieben sind eben individuell. Aber der Stand der Serienanlagen aus der Sonderausstattung, sei es B&O, Burmester, B&W, Dynaudio, etc ist bei vielen Premium-Marken eben extrem hoch und im Nachhinein kaum zu toppen. Wenn man die Möglichkeit hat entsprechende Serien-Komponenten günstig für die Nachrüstung zu bekommen, dann ist das unter dem Aspekt Kosten/Leistung oft eine sehr gute Alternative.

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  • Danke für den Interessanten Beitrag, auch wenn ich nicht allzu viel davon verstehe.


    Es mag sein das die Eton einen besseren Wirkungsgrad haben, jedoch bietet die KM1002 mehr als genug Leistung.
    Für die Individual hätte eine KM1002 schon nicht ausgereicht.


    Die Anlage werde ich bei Car Audio Exclusiv einstellen lasswn. Bin mir ziemlich sicher das er die Anlage perfekt einstellt.


    Das System wurde so von dem Händler schon mehrfach in BMWs eingebaut. Und bessere Mitteltöner für die Einbauplätze hat er meines Wissens nicht.

  • Ich verstehe die Strategie nicht, im Mitteltonbereich die Membranfläche von 10 auf 8cm zu verkleinern. Das ist ein Rückschritt gegenüber der HiFi/Logic7 und Individual-Systemen, welche 10cm haben. Ich hätte im Gegenteil eher versucht auf 12cm zu gehen, falls man es irgendwie passend bekommt. Der Mitteltonbereich ist ohnehin der Engpass bei BMW weil er ungewöhnlich tief läuft.

    Da mein DSP leider eingeschickt werden muss, da sich die USB Buchse gelöst hat, hatte ich vorhin die Möglichkeit die Mitteltöner ohne Subs und HTs zu hören.
    Die sind direkt am Radio angeschlossen. Erst dachte ich es ist nur eine Notlösung, aber als ich die dann Testweise angehört habe muss ich sagen, Wahnsinn!!
    Schöner klarer Sound auch die Höhen wunderbar. Natürlich fehlt der Woofer.
    Für jeden Normalhörer mehr als ausreichend würde ich sagen. Und Hochtöner braucht man bei diesen Chassis nicht unbedingt.


    Du kannst recht haben, das die Pegeltechnisch vielleicht nicht ganz mit den anderen Lautsprechern mithalten können. Aber vom Klang echt Klasse.


    Ist also nicht ganz so tragisch, das ich eine Woche auf den DSP verzichten muss.

  • Korrekt ist, dass der Earthquake bei 2 Ohm knapp 87 db liefert, siehe hier. Je niedriger der Widerstand der Schwingspule (= Wicklungen um den Spulenträger) desto höher der Leistungsbedarf des Treibers und desto höher der Wirkungsgrad. D.h. bei 2 Ohm verbrät der Earthq. enorm viel Leistung die er aber braucht um die 87 db liefern zu können. Der besagte Eton USB 150 braucht für die gleichen 87 db nur 4 Ohm, also im Grunde fast die hälfte der Leistung... man könnte sagen, er ist doppelt so effizient. Als Faustregel gilt, dass der Wirkungsgrad um ca 3 dB steigt wenn man den Widerstand halbiert, oder aber um 3dB sinkt wenn man ihn verdoppelt (aus Sicht der Treiber). Konkret bedeutet das, dass der Earthq. bei 4 Ohm nur ca 84 db liefern würde oder der Eton bei 2 Ohm ca 90 dB, wenn es die Treiber mit den jeweiligen Schwingspulen geben würde. Daher meine Aussage, dass der Earthq. einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad als der Eton hat. Zudem kommt hinzu, dass die Schwingspule mit 38mm im verglich zu 50mm (Eton) eine Liga kleiner ist, was bei Tieftöner im Sinne der elektrischen Belastbarkeit und der gleichmäßigen Kraftübertragung auf die Membran (Stichwort Taumelbewegung) besonders kritisch ist. Sind das handfeste Beweise genug?

    Nun, der SWS mit 4 Ohm ist mit dem gleichen Wirkungsgrad von 86,7dB angegeben. ;)
    Der Wirkungsgrad wird meines Wissens mit 1Watt in 1Meter Abstand im Freifeld gemessen.
    Da sollte es dann doch keine Geige spielen welche Impedanz der LS hat ?(
    Der Vorteil der niedrigen Impedanz liegt ja da dass die Endstufe so mehr Leistung bereitstellen kann.



    Beim Mitteltöner ist interessant, dass Audio System im BMW Xion 200 plus Set gerade den MT Durchmesser von 100mm auf 80mm reduziert hat.
    Die bisherigen Meinungen die ich dazu gelesen habe waren sehr positiv. :)


  • Lt. Herstellerseite hat der SWS 8X 4Ohm KLICK und der SWS 8Xi 2Ohm KLICK bei sonst identischen Daten.

    Es ging ja hier um den Wirkungsgrad, der ist auch auf der Herstellerseite bei beiden Ausführingen identisch angegeben.
    Speziell um die Aussage: "Konkret bedeutet das, dass der Earthq. bei 4 Ohm nur ca 84 db liefern würde"
    Diese ist einfach falsch. Das sind ja ganz unterschiedliche Wicklungen.

  • Beim Mitteltöner ist interessant, dass Audio System im BMW Xion 200 plus Set gerade den MT Durchmesser von 100mm auf 80mm reduziert hat.
    Die bisherigen Meinungen die ich dazu gelesen habe waren sehr positiv.


    Es wurde auch hochwertigerer MT verbaut :);) EX SQ Reihe ....