Aussage SLStuning über Downpipe. Turboschaden möglich?

  • Durch den Einbau der Kat losen Downpipes fehlt ein gewisser Gegendruck.
    Rein theoretisch kann es dadurch zur Kavitation führen, da die Turbos nicht wie geplant "gebremst" werden ...

    Kein Turbolader der Welt braucht Gegendruck, das ist ausschließlich Abstimmungssache (der Ladedruckregelung). Im Gegenteil die Turbine dreht sich nur aufgrund der Druckgefälles zwischen Ein- und Ausgang, d.h. idealerweise ist der Gegendruck daher null.


    Die DME im Serienzustand erwartet eine bestimmte Zeitspanne die die Turbine zum hochdrehen braucht, welche wiederum vom Gegendruck abhängig ist. Ändert man dies ohne gezielte Abstimmung passt die Ladedruckregelung nicht mehr auf die neuen Gegendruckverhältnisse, was zur Folge haben kann, dass ein Zielladedruck nicht mehr erreicht/gehalten wird oder stark oszilliert.

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    A wise man told me, don't argue with fools.

  • was zur Folge haben kann, dass ein Zielladedruck nicht mehr erreicht/gehalten wird oder stark oszilliert.


    Nö weniger Gegendruck hat zur Folge, dass der Druck schneller ansteigt. Ohne Anpassung der Regelparameter (Vorsteuerung reicht i.d.R) sieht man leichte Überschwinger, die vorher nicht da waren.
    Die sind aber in ALLER REGEL harmlos. Und in Zeiten von gangabhängiger Vorsteuerung und E-VTG wird da keiner was dran ändern.


    Die Überschwinger sind wirklich minimal.


    Angst, dass der Laderdruck schwingt, würde ich keine haben. Man kann aber als Kunde sowas ganz gut kontrollieren, indem man Ladedruck (Soll/Ist) beim plötzlichen Vollgas mal loggt.
    Das ist den Kunden aber zu viel Aufwand, weil sie haben ja für eine "Einzelabstimmung" bezahlt. Die Mehrleistung ist da, also ist der Tuner ja eh der aller Beste.
    Das würde mich mal brennend interessieren ob dieser ECS Krefeld Typ, zb beim Hustler die LDR-Parameter für DPF off angepasst hat.


    Ich wette große Geldbeträge dagegen.
    Verabschiedet euch einfach von dem Gedanken, dass es solche Tuner gibt, die das machen. Das lohnt sich einfach nicht.

    TDI Wer nichts weiß, muss alles glauben!


  • Hier Ruf doch mal an und frag
    0 179 / 215 04 39
    Robert (ECS) heißt der nette Mann.


    Gruß

  • Das müssen die Leute sagen, die vor Ort dabei waren.
    Am Telefon kann man viel erzählen. Mich würde am Telefon auch keiner in Verlegenheit bringen, was BMW EDC17 Diesel angeht.
    Nur selber tunen kann ich sie nicht (ordentlich) - weil ich nicht ein Stück Dokumentation(Damos) habe.


    Oder er weiß am Telefon nicht wie die Ladedruckregelung funktioniert und aufgebaut ist, und ich müsste ihn dann hier "öffentlich vorführen".
    Da hab ich keine Lust zu.


    Sehe also keine Möglichkeit sowas am Telefon ordentlich und verlässlich zu klären.

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  • Nö weniger Gegendruck hat zur Folge, dass der Druck schneller ansteigt. Ohne Anpassung der Regelparameter (Vorsteuerung reicht i.d.R) sieht man leichte Überschwinger, die vorher nicht da waren.
    Die sind aber in ALLER REGEL harmlos. Und in Zeiten von gangabhängiger Vorsteuerung und E-VTG wird da keiner was dran ändern.


    Die Überschwinger sind wirklich minimal.

    Korrekt, der LD steigt "zu schnell" und wird daher "zu früh" zurückgeregelt, weil die DME die Turbine vor zur hohen Drehzahlen schützt, bzw. den zu erwartenden LD-Überschuss nicht entstehen lassen will. Beim N54 (Benziner) beispielsweise kann dadurch der eigentlich Ziel-LD nicht mehr erreicht werden oder schwankt, weil die (ohnehin recht träge) Regelstrategie nicht mehr passt.

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  • Echt?
    Krass. Da sieht man es wieder. Spezialisten leisten besonderes.
    Ich hab schon einige 1.9TDIs gemacht mit NachrüstDPF oder ohne Kat usw, da hatte man nur Überschwinger oder langsameres Einregeln, aber keiner hat den LD garnicht einregeln können.
    Kann man dort via Vorsteuerkennfeld aber entsprechend anpassen, regelt dann auch perfekt.


    Kenne jetzt auch keinen Tuner, der Benziner und Diesel gleichermaßen beherrscht. Die Leute, wo ich weiß, dass sie sau gut sind, machen nur "wenige" Sachen.
    Die aber richtig.

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  • Hey Ich bin jetzt schon über 20000 tkm ohne dpf unterwegs.
    Und das ohne Probleme. :thumbsup:

  • Nur weil die Ladedruckregelung ab Werk genug Phasenreserve hat, heißt das nicht das es der Verdienst vom Tuner ist, dass er schon seid wahnsinnigen 20tkm hält.
    Nur weil etwas hält, muss es nicht gut gemacht sein... Aber das ein Kampf gegen Windmühlen.


    Auto hat Mehrleistung, Auto war aufm Prüfstand zum "Abstimmen", Auto nach 20tkm noch nicht kaputt.
    -> bester Tuner der Welt :fail:

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  • Man sollte nicht vergessen, auch wenn der DPF da ist, ist der Gegendruck nicht konstant. Zwischen Leer- und Vollzustand ist der Gegendruck um 100 fach größer oder kleiner. Man merkt trotzdem keinen Unterschied an Fahrverhalten, bedeutet dass LD Regelung kontinuierlich richtig angepasst ist. Um eine identische Umgebung zu emulieren, sollte man am besten einen Kat einbauen .


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  • Man sollte nicht vergessen, auch wenn der DPF da ist, ist der Gegendruck nicht konstant


    bedeutet dass LD Regelung kontinuierlich richtig angepasst ist


    Korrekt, die PID Regelparameter sind nochmal über Drehzahl und vermutlich bei EDC16+17 auch über Diffdruck korregiert. Die Frage ist dann allerdings welchen mindest Gegendruck die Kennlinien/Kennfelder zum korrektur Rechnen nutzen. Die Frage 2 ist, ob der Diffdrucksensor an der Downpipe überhaupt noch da ist? Frage 3 ist ob denn die Ladedruckgrundkennfelder weit genug bedatet sind.


    Frage 4 - und wichtigste Frage:
    Interessiert sich ein Tuner für gute Ladedruckregelergebnisse? Kann er das überhaupt prüfen? Versteht der die Regelung und weiß wo sie in der Software zu finden ist?


    Tacky
    Ich behaupte in der Tat bessere Einschätzung zu dem Thema geben zu können als die meisten hier. Und trotzdem hör ich mich hier wenig irgendwelche Tuner-Namen scheien.
    Du scheinst offenbar nur die 3 genannten Punkte "einschätzen" zu können. Von daher brauchst du auch nicht auf die persönliche Schiene gehen, sondern einfach mal durchatmen, und der Realität ins Auge schauen.

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