Hinten ja

Vermessung in Ordnung ?
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Klar, dazu sind die Exzenter an der HA ja da, und das geht ja auch bereits
u.a. aus den Beiträgen #199 bis 201 ziemlich klar hervor.
Vorne gibt es hingegen keine Exzenter und dort ist auch keine vollwertige
Möglichkeit vorgesehen den Sturz einzustellen. Normalerweise ist das auch
nicht nötig. Die Spur wird vorne wie bei 99 % aller PKW über die Spurstangen
der Lenkung eingestellt. -
War beim Vermesser. Dieser meinte, dass der Wagen geradeaus fährt. Eine Frechheit. Also the bruce: falls du mal vorhast, so eine Liste zu erstellen. Reifen Winter 47228 Duisburg bitte meiden.
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the bruce
was hälst du von NACHspur an der Vorderachse?-Ich war heute zum Achsvermessen und da wurde minimale Nachspur vorne eingestellt. Mit Absicht!-ich wurde zu meinem Fahrprofil gefragt und da ich sehr wenig Autobahn fahre,wurde es so eingestellt. Hinten Vorspur.
Fahrverhalten ist etwas "gewöhnungsbedürftig"-in den Kurven wirklich ok,aber auf der Geraden läuft er so zu sagen den Spurrillen nach,die es auf dieser Strecke wirklich nicht gibt.
Was würdest du empfehlen,so lassen und in den Kurven Spaß haben oder doch wieder auf Vorspur umstellen? -
Für die Straße halte ich nichts von Nachspur, aus genau den von dir genannten Gründen.
Die Lenkung wird sich damit aus der Mittellage heraus auch etwas stumpfer und weniger
direkt anfühlen. Hinzu kommen ein etwas stärkerer Innenkantenverschleiß, vor allem bei
überwiegender Langstrecke, und erhöhte Seitenwindempfindlichkeit.Bei echten Motorsportfahrzeugen sieht alles ganz anders aus. Die besitzen auch eine völ-
lig andere Lenkkinematik (nix mit Ackermannprinzip), weil es da vor allem einen Zustand
gibt - Kurvenfahren im absoluten Grenzbereich. Man darf sich also nicht verrückt machen
lassen von "gut gemeinten" Tipps aus der "Motorsportszene", nicht selten von Leuten, die
das Thema nur halb verstanden haben. Was keinesfalls heißen soll, dass ich diesbezüglich
alles wüsste. Aber:
Die VA eines seriennahen E9X geht sowieso mit zunehmendem Lenkeinschlag in deutliche
Nachspur über, egal wieviel Vorspur man statisch (also bei Geradeausstellung) einstellt.
Das macht erheblich mehr aus als ein paar Winkelminuten Vor- oder Nachspur mehr oder
weniger - wir reden hier von einem halben Grad und mehr.
Das ist bei 95 % aller Serienmodelle der Fall und muss auch so sein, weil es sonst zum Ra-
dieren in engen Radien, bspw. beim Einparken käme. Die wenigen Ausnahmen sind echte
Sportwagen. Das Lenktrapez eines 911 bildet bspw. ein Parallelogramm, und das stellt ei-
nen guten Kompromiss dar. Bei echten Rennwagen (DTM, WTCC, alle Formelfahrzeuge)
geht die statisch eingestellte Spur dagegen umgekehrt mit dem Lenkeinschlag in Vorspur
über. Das macht man deshalb, weil der stärker belastete kurvenäußere Reifen höhere
Schräglaufwinkel verkraftet, und man so höhere Querbeschleunigungen erreicht.ps:
Bei Interesse ggf. mal nach "Ackermannprinzip" googeln. -
Moin zusammen,
ich habe hier auch mal zwei Protokolle, die ich gerne begutachtet haben möchte.
Fahrzeug ist bei beiden das gleiche: E92, 325i M-Fahrwerk mit Eibach Pro-Kit Federn.Das erste Protokoll ist 1,5 Jahre her und ich als Laie habe damals nicht gesehen, dass das nicht passt und ich wurde auch nicht darauf hingewiesen.
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Erst bei der Reparatur von BMW ist aufgefallen, dass meine Reifen einseitig abgefahren sind. Eigentlich sollten die wqas korrigiert haben, aber das neue Protokoll von heute spricht dagegen.
Passen die Werte jetzt? Danke schonmal[Blockierte Grafik: http://fs2.directupload.net/images/150306/qwl6gxyo.jpg]
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Also, was fällt auf?
Vermessung 2013:
Sturz vo: völlig daneben (das wurde nicht angerührt)
Spur vo: ok (wurde korrigiert)
Nachlauf: gut
Spreizung: ziemlich daneben
Spurdifferenz: fehlt leider
Sturz hi: ok, liegt aber an der unteren zulässigen Grenze
Spur hi: okEigentlich ergibt sich daraus auch, dass das Auto nach rechts ziehen muss, und das sollte
für den Fahrer zu spüren sein, er muss nach links gegenlenken um geradeaus zu fahren.
Ist dir denn nichts ausgefallen?
Mglw. wusste diese Werkstatt nicht von der Möglichkeit, den Dorn am Domlager entfernen
und so den Sturz berichtigen zu können. Es handelt sich ja auch um keinen BMW-Partner.
Aber "richtiger" ist es ohnehin nach dem verzogenen Bauteil zu fahnden und dieses dann zu
tauschen.
Ich halte es aber für grob fahrlässig bei einem solchen Fehlerbild (Sturz vorne massiv dane-
ben) auf die Messung des Spudifferenzwinkels zu verzichten. Man muss dem doch nachgehen.Vermessung 2015:
Sturz vo: nun stimmt er auf einmal perfekt
Spur vo: gut
Nachlauf: nicht ideal, aber ok
Spreizung: gut
Spurdifferenz: fehlt leider
Sturz hi: nun perfekt (Ausgangs-, nicht Eingangsmessung)
Spur hi: okBitte alle Fakten auf den Tisch, denn das hilft ungemein bei jeder Analyse. Was genau wurde
denn bei BMW getauscht?
Bei der Eingangsmessung zum HA-Sturz scheint wohl mächtig was schief gelaufen zu sein.
Nun, die aufgeführten Zahlen können wir wohl als unrealistisch ausschließen, sowas sieht man
eher bei Totalschäden. Mir wäre es peinlich ein solches Protokoll an Chef und Kunde weiterzu-
geben.
Läuft er sauber geradeaus? Falls nicht, dann könnte es nun auch an schief abgelaufenen Reifen
liegen. Wenn das Lenkrad gerade steht, dann kann man es so lassen. -
Erstmal besten Dank! Find ich echt gut wie du dir hier Mühe gibst!
Zu den Protokollen:
2013 wurde nur nach Federeinbau vermessen, sonst war am Fahrzeug nix. Auto hat nach der Vermessung nicht nach rechts gezogen. Lief sauber geradeaus.
Zu 2015: bei BMW wurde ein Frontschaden repariert. Keine Fahrwerksteile betroffen. Nur Frontschürze und Kotflügel vorne rechts. Es wurde lediglich auf Verdacht vermessen (nur VA) und eingestellt. Danach stand das Lenkrad leicht schief und er zog nach rechts. Hab dann die Messung 2013 reklamiert wegen einseitig abgefahrener Reifen und dabei ist dann die Eingangsmessung 2015 entstanden.
Wagen läuft nun gerade aus. Lenkrad steht gerade. Wenn überhaupt minimalster Lauf nach rechts. Könnte aber auch an den Straßen liegen.
Sturz HA Eingang Stempel ich auch mal als Fehler des Mechs ab.
Also kann ich deiner Meinung nach so lassen? -
Wie Bruce schon sagte könnte man das so lassen.Wenn die Reifen an der HA innen stärker verschlissen sind(bei 255/...).Dann würd ich den Sturz an der HA weiter verringern und dazu
passend die Spur gleichmäßig einstellen bzw. korrigieren. -
Ja, das kann so bleiben. Merkwürdig nur, dass du 1. nach der 2013er Vermessung kein
Schiefziehen bemerkt hast, und 2., dass es nun dermaßen viel besser aussieht, obwohl
gar nichts getauscht worden ist. Das passt nicht zusammen, und es wirft die Frage
auf, inwieweit wirklich sauber vermessen worden ist, ob also die Messwerte überhaupt
stimmen.
Exakt, etwas Innenkantenverschleiß ist bei 255ern an der HA eigentlich unvermeidbar.
Extrem dürfte es aber seit 2013 nicht gewesen sein, da dort ja ein sehr niedriger Sturz
vorhanden war.