Vermessung in Ordnung ?

  • Ich würde auch gerne mal eine Anmerkung hierzu hören. Sinn der Vermessung war der Wechsel des Fahrwerks, wobei ich auch gleich die M3-Teile eingebaut habe (ohne die Lager des Hilfsrahmens bisher).


    Eigentlich hatte ich noch die Vorgabe gegeben, den Sturz vorn maximal, hinten minimal zu stellen. Daß es gleichmäßig sein "sollte" hatte ich "eigentlich" erwartet... aber gut. Spur wollte ich gern vorn 0°15' gesamt haben, hinten 0°20' gesamt. So hatte ich es grob hier aus dem Thread gelesen, für ein schön aber nicht überzogen zackiges Fahrverhalten.
    Ich frage mich zum Beispiel, was sie sich beim Sturz gedacht haben. Absolut & in Relation li/re sehe ich da den Trick nicht...


    Lag meine Angabe/Vorgabe soweit richtig? Ich fand das Auto mit M-Technik (150Mm) gerade bei hohem Tempo extrem eklig zu fahren.

  • Deine Vorgaben sind absolut schlüssig. Ich würde es ganz ähnlich machen. ;)



    VA


    Nachlauf: fehlt
    Spreizung: fehlt
    Spurdifferenz: fehlt
    Sturz: absolut ok, so groß ist die Differenz mit 11 Minuten ja nicht
    Spur: schon ok mit 10 Minuten, auch wenn es nicht ganz die gewünschten 15 min sind



    HA


    Sturz: leider tatsächlich nicht sonderlich seitengleich
    Spur: soweit super, wenn auch leider wieder nicht ganz wie von dir gewünscht



    Ja, wenn hinten rechts die untere Einstellgrenze für den Sturz erreicht ist, warum
    dann nicht links etwas erhöhen, um wenigstens beide Seiten etwas anzugleichen?
    Das ginge vermutlich besser, außerdem fehlen leider Nachlauf, Spreizung und Spur-
    differenzwinkel.


    Wie fährt es sich denn, und wie steht dein Lenkrad?



    ps:
    Ich würde erst Namen und Kennzeichen unkenntlich machen, und es dann scannen
    sowie ggf. neu hochladen.

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

  • Danke für den Hinweis! Da hatte ich gar nicht mal dran gedacht.


    Das Lenkrad steht so absolut gerade, da gab es eben nix dran zu mäkeln.
    Gefahren bin ich eben nur von der Werkstatt heim. Auf den ersten Blick war es gut, allerdings bin ich das Fahrwerk & die neuen Teile vorher auch noch nicht gefahren.
    Als ich alles verbaut hatte war das Maß so daneben daß ich ihn nur zur Vermessung "geschleppt" habe, fuhr sich wirklich gruselig.


    Was mir auch noch nicht ganz gefällt ist die seltsame Höhendifferenz hinten. Klar, das Auto ist weich im Ganzen, der Tank war voll, und dennoch paßt die Höhe vorn schöner.
    Werde es daheim nochmal messen. Das blöde Ding setzt sich ja auch noch... (mehr wie mir lieb ist bisher)


    Was die zusätzlichen Werte angeht -> macht es aus Sicht der DIagnose Sinn, das zu messen? Ich könnte mir gut vorstellen (habe es leider nicht mehr im Kopf wie es war) daß der Tester einen das nur messen läßt / auswirft, wenn man ein spezifisches Problem angibt.


    Muß mir auch nachher mal die Muttern an den Domen anschauen. Die Werte waren vor der Vermessung ja schon grob so, wie ich sie gern gehabt hätte. Am Ende hat die Spur das komplett so zurecht gezogen und sie dachten sich "paßt schon".

  • Die fehlenden Werte sind kein Drama. Wirklich wichtig sind sie immer nur dann,
    wenn der Grund für die Vermessung in einer Beschädigung liegt (Unfall, Bord-
    steinanprall, heftiges Schlagloch). Es ist so, dass man mit diesen "indirekten"
    Parametern genauer einkreisen kann, welches Bauteil es erwischt hat. Nur mit
    Sturz und Spur kommt man da nicht weiter. Wenn kein Anlass zur Sorge besteht,
    dann sind sie verzichtbar.


    Bei dir ist vorne alles ok. Hinten ist es auch kein Problem. Eigentlich sollte nur
    mit Einstellung alles in den Griff zu bekommen sein, denn HL hattest du ja ein-
    gangs über 2°, jetzt sind es knapp unter eineinhalb Grad. Das bedeutet auch,
    dass sich problemlos die -1°52' einstellen lassen müssen, die du HR hast. Oder
    eben auch etwas drunter, weil die Vorgabe für eine beladungsfreie Vermessung
    links etwas geringer ist.


    Versuch bitte nicht evtl. Höhenstandsdifferenzen per Gewinde auszugleichen.
    Die Einstellung am Gewinde sollte immer auf beiden Seiten exakt identisch sein.
    Einzige Ausnahme: Man stellt auf einer Radlastwaage ein. Wie sinnvoll das für
    ein Alltagsauto ist, sei mal dahingestellt.

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

  • Nein nein, Gott bewahre! :D Das wollte ich nicht probieren. Es wundert mich halt nur da die Gewindeeinstellung exakt gleich ist, dieselben teile gewechselt wurden und mir vor dem Umbau kein so großer Unterschied links/rechts aufgefallen wäre.
    Den will ich nur mal auf den Grund gehen, eh ich die Jungs wegen dem ungleichen Sturz nerve.




    Von meinem iPhone gesendet.

  • Hallo zusammen,
    leider konnte mein Fahrwerk gestern nicht richtig eingestellt werden, da der Kollege nicht wusste was er bei meinem Fahrwerk für ein Setting auswählen soll.
    Verbaut ist:
    - Eibach ProKit
    - Z4 Domlager
    - SWP hinten


    Also dass die Vermessung nichts taugt ist mir klar. wichtig ist, auf welche Werte das Fahrzeug zu stellen ist.
    Danke schonmal :juhu:

  • Welches Fahrwerk man zur Grundlage auswählt ist eigentlich schnurz.
    Ein einwandfreies und gut fahrbares Setup bekommt man mit allen BMW-
    Sollwerten hin. Wenn die Spurwerte nicht ideal ausfallen, dann hat das
    meist ganz andere Ursachen. Aber sehen wir es uns doch erst mal an:



    VA


    Nachlauf: super
    Spreizung: auch gut
    Spurdifferenz: fehlt leider mal wieder
    Sturz: super
    Spur: nicht ganz ideal (nicht seitengleich)



    HA


    Sturz: ok
    Spur: viel zu niedrig



    Die Spur an der HA kann so nicht bleiben. Momentan hast du sog. Nullspur
    (genau genommen sogar minimale Nachspur, siehe negatives Vorzeichen).
    Insbesonder an der HA muss aber zwingend Vorspur vorhanden sein, um
    ein sicheres, stabiles und einfach beherrschbares Fahrverhalten bei höhe-
    rem Tempo sicherzustellen, und außerdem den Reifenverschleiß angesichts
    von knapp zwei Grad Sturz einigermaßen gleichmäßig über die Lauffläche
    zu verteilen.
    Wenn man nun davon ausgeht, dass die Messwerte stimmen, dann ist vor
    der Einstellung extreme Nachspur vorhanden gewesen. Jetzt ist es immer-
    hin besser (wenn auch immer noch nicht befriedigend). Das lässt m. E. die
    Vermutung zu, dass sich die oder wenigstens einer der Exzenter am Ende
    ihres bzw. seines Einstellbereichs befinden.
    Vor der Vermessung und Einstellung muss es sich gruselig gefahren haben.


    Was du tun könntest? Schwierig. Von speziellen Exzentern mit größerem
    Einstellbereich habe ich noch nichts gehört, aber es stellt sich die Frage,
    ob es irgendwann mal im (Vor-) Leben dieses Autos einen "Feindkontakt"
    gegeben haben könnte. Dabei könnte sich ein Teil - mglw. ein Querlenker -
    verzogen haben, und der gehört dann ausgetauscht. Ich vermute, dass
    sich dann wieder ausreichende Vorspur einstellen lässt. Immerhin kostet
    so ein QL nicht die Welt, und damit ist es m. E. einen Versuch wert. Du
    sparst durch Ignorieren auch kein Geld, denn deine Reifen werden sonst
    schneller hin sein.


    Soweit zur HA. Vorne sehe ich kein größeres Problem. Die Spur sollte ein
    wenig erhöht und seitengleicher werden, und dafür muss vermutlich nur
    die Spurstange gängig gemacht oder schlimmstensfalls erneuert werden.
    Auch das wäre aber kein großer Kostenfaktor.


    Steht denn wenigstens das Lenkrad gerade? Und was hat das Auto gelau-
    fen? Bei einem neun Jahre alten Diesel ist schließlich von einer deutlich
    sechsstelligen Laufleistung auszugehen.


    ;)

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

    Einmal editiert, zuletzt von the bruce ()

  • Hi, danke für deine Antwort!


    Also vor dem Tausch des Fahrwerks war es von den nicht mehr dämpfenden Dämpfern mal abgesehen absolut i.O. vom Gefühl, auch bei 200km/h +
    Feindkontakt oder der gleichen ist mir nichts bekannt. Laufleistung sind nun 150tkm.


    Richtig, die Exzenter hinten seinen bereits am Anschlag wurde mir mitgeteilt.
    Vorne die Spurstange war fest, aber die wurde dann so gelassen, da ich ohnehin wegen der HA noch mal kommen muss. Das sollte nicht das große Problem sein.


    Aktuell zieht das Auto beim Fahren nach links, so dass ich immer gegenlenken muss. Das war vor der Vermessung noch nicht so.





    Also sollte ich nun auf Verdacht die QL hinten wechseln???

  • Was anderes bleibt leider nicht übrig soweit ich das sehe. Vielleicht hat ja
    sonst einer 'ne Eingebung. Ehrlich gesagt wundert es mich schon etwas, da
    er hinten nicht besonders tief ist, und es somit kaum ein Grund sein kann,
    dass die Einstellbereiche schon erschöpft sind. Aber scheinbar ist es so,
    und dann muss dafür auch eine Lösung gefunden werden. Die Querlenker
    stellen eine halbwegs plausible Fehlerquelle dar und sind noch vglw. bezahl-
    bar, also würde ich sie erneuern. Es ist nur die Frage, ob man sie jetzt alle
    tauscht, oder nur die unteren. Guck dir das am besten erst in Ruhe in ETK
    an, und denk nach, was du ausgeben kannst und willst. Macht man halbe
    Sachen, dann bleibt natürlich ein höheres Risiko, dass es nicht ganz reicht,
    um ordentliche Werte einstellen zu können.

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

  • Tieferlegung hinten sind ja nur 25mm minus ca 10mm vom SWP. Also höher als mit dem originalen Sportfahrwerk.


    Die ausgewählten Vorgaben für die Vermessung sind so aber i.O.?