Meine Herren, ohne mich am fachmännischen Diskurs zu beteiligen werfe ich folgende Anmerkung in den Ring:
Das Eine ist, was unsere "Straßenfelgen" rein physikalisch aushalten können. Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass Gegenstände die besonders Sicherheitsrelevant sind weit über ihre vorgeschriebenen Werte halten KÖNNEN. Ich glaube schon, dass eine gute Felge, die handwerklich einwandfrei pulverbeschichtet wurde Jahrzehnte lang halten kann. Tut sie das aber nur ein einziges Mal nicht, auch nur eine von vieren, und ihr verursacht einen Unfall bei dem andere Leute zu schaden kommen, hilft es euch wenig, dass die anderen drei Felgen aber doch gehalten haben.
Das Andere ist, was der Gesetzgeber erlaubt. Hier steht die Sicherheit im absoluten Vordergrund. Wenn etwas ein gewisses Risiko birgt, wird es verboten. Das sage ich jetzt wertfrei. Dennoch gibt es immer wieder mal Lücken. Entweder weil etwas schlicht noch nicht geregelt wurde, oder weil es neue Technologien gibt. Nur weil es heute nicht verboten ist, heißt das also nicht, dass es kein Risiko birgt und bedenkenlos gemacht werden kann. Dieses "ist nicht verboten, also ist es gut" führt eben genau dazu, dass wir in einem Regulierungsstaat leben. Normalerweise könnte man sich ja darauf verlassen, dass jemand sicherheitsrelevante Teile, die auch die Sicherheit anderer betreffen (!), als Risikoquellen ausschließen würde.
Bedenkt bei Eurer Antwort, was davon Euer Gegenüber gerade meint!
Und der Vergleich zum Motorsport hinkt einfach immer wieder gewaltig. Ob nun bei Leistungssteigerungen oder anderen technischen Eigenschaften. Siehe Frittentheke: Macht auf der Rennstrecke absolut Sinn, im Straßenverkehr lachen wir uns darüber kaputt. Nur dass Frittentheken noch selten schwere Unfälle verursacht haben.
Gruß
Boltar