Wie viel Bremswirkung bringen eure Bremsen zusammen?

  • Das lässt sich beim TÜV wohl kaum messen. Höchstens beim praktischen Test auf einem entsprechenden Gelände.


    Und? Was soll und das sagen? Hat wer was anderes behauptet?[/quote]
    "welche Bremswirkung haben eure Bremsen" war die Anfrage des TE. Dort wurden die Werte in kn Angegeben. Von Bremsweg - worauf sich dein erster Beitrag in diesem Thema bezog - war nicht die Rede. Und darauf bezog sich wiederum mein Beitrag.
    Messbare ( auf dem Bremsenprüfstand) Leistungen waren gefragt. So habe zumindest ich es verstanden. Wenn du Jemandem den kompletten Bremsenaufbau der verschiedenen Entwicklungen erklären möchtest, gerne. Ich bleibe gerne beim Thema. Also er hat dieses messen lassen, welchen Wert haben die anderen oder vergleichbare gemessen. So sehe ich das.

  • Ich finde, die Aussagekraft dieser Bremsenprüfstande ist begrenzt.
    Wichtig ist doch erstmal, dass die Bremsen
    - links und rechts vergleichbare Werte erreichen
    - die Bremsleistung sauber dosiert werden kann, die Bremse also freigängig ist und auch sonst keine Mängel aufweist, wie es zum Beispiel bei verzogenen Scheiben zu sehen ist. Die Bremsleistung sollte bei unveränderter Pedalstellung also nicht schwanken.


    Das ist mehr eine grundsätzliche Funktionsprüfung als ein Leistungstest.


    Ansonsten: die Bremse wird üblicherweise bis zum Blockieren gebracht, also hat die Bremse doch die höchstmögliche Kraft aufgebracht. Mehr als Blockieren kann sie nicht. Für mehr wäre mehr Achslast nötig, die dynamische Achslastverteilung einer "echten" Vollbremsung fehlt ja. Den Unterschied sieht man ja auch wenn man sich die Bremskraftwerte von einem LKW anschaut - die sind deutlich höher, auf der Straße bremst er nicht besser.


    Wichtiger finde ich (wie Bruce ja schon sagte), dass das Ding auf der Straße funktioniert, wenn von 100 (oder 250) bis zum Stillstand bremsen muss. Und das gerne mehrmals. Dann ist alles gut.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • Und eben das kann man auf einem TÜV Rollenbremsstand nicht messen. Nicht mehr und nicht weniger.

  • Gut, gut. wollte nicht dass jetzt wieder eine Streiterei ausbricht.


    Wollte anfangs nur Vergleichswerte von euch haben um zu Vergleichen wie gut meine Bremsen am PRÜFSTAND zupacken :D Sollte keine "ich habe die besseren Bremsen" oder sowas werden. Wollte einfach nur wissen ob das ein guter wert ist oder nicht. Und die Antwort habe ich bekommen.


    Zusätzlichen Dank für die vielen Erklärungen, mir ist klar dass auf der Straße etliche Faktoren wie die Straßenbeschaffenheit, Bremskühlung durch Fahrtwind usw. usw. hinzukommen. Mir gings aber ja in erster Linie nur darum dass ich mein Gewissen beruhigen kann. Habe mit Bremsen nicht wirklich viel zu tun, außer dass sie mir optisch gefallen und einen faszinierenden Job erledigen.


    Thx :juhu:

  • Dann könnte man auch gerne beide Themen zu einem machen.


    So isses, Marc. Links und rechts sollte es gleichmäßig sein, aber der Absolutwert in-
    teressiert weniger, denn dafür sind solche Rollenprüfstände einfach viel zu ungenau
    und es spielen viel zu viele Variablen mit rein.


    Selbstverständlich wird eine F1-Bremse ein höheres Bremsmoment aufbauen können.
    Es nutzt einem in einem Straßenauto aber nichts. Man hat gar nicht den Grip eines
    Monoposto mit ultraklebrigen Slicks und einem Abtrieb, der am Ende der Zielgeraden
    höher ist als die Fahrzeugmasse. Und um die Reifen an die Blockiergrenze zu treiben
    und damit in die ABS-Regelung, genügt auch die Serienbremse.


    Wastel, ich habe die Eingangsfrage verstanden, ich habe sie ja auch beantwortet.
    Im Gegensatz zu dir übrigens. Ich habe aber auch aus den Worten des TE herausge-
    lesen, dass sein Interesse weiter geht, denn er fragte auch nach Brembo-Nachrüst-
    anlagen und der PP-Bremse. Da ist es mehr als angebracht, auch zu erlären, das der
    Vorteil einer Festsattelbremse weniger in einem höheren Bremsmoment liegt, son-
    dern ganz woanders.


    Wenn dich das nicht interessiert, dann lies es nicht, aber komm mir nicht dämlich,
    und unterstell mir mangelndes Textverständnis.

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

  • Jeder von seiner Seite aus. Du liest wieder mal mehr als andere wissen wollen. Aber is schon recht. Ich uberlese demnächst das, was du bei anderen rauszulesen vermagst. Diese Gabe ist mir verwehrt.

  • Du meinst, mehr als du verstehst. Er wird wohl selbst besser wissen, was ihn interessiert, als du und ich.

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

  • Kein Streit bitte, danke. Es ging rein um Bremsleistungen und da nützt der Prüfstand in der Tat nichts. Ich fahre auf dem 330d die PP-Anlage (meine Messwerte waren noch mit 320d ohne Codierung) und mein bester Kumpel die 35i/d Anlage und drei mal dürft ihr raten was auf der Straße besser bremst ;)


    Und ja wir haben beiden einen N57 30d, mit gleichen Achs- und Fahrwerksteilen, nahezu identische Tiefe, ähnliches Gewicht (Schalter vs. Automatik). Die 35i Anlage ist einfach nicht so linear nicht so bissig usw. selbst mit F2000/DS2500-Kombination (übringes auch auf beiden Fahrzeugen gleich :D), die Festsattelbremse fährt sich einfach viel angenehmer. Ich denke nicht, dass man das nachvollziehen kann, wenn man noch nie eine gefahren ist, denn den größten Unterschied merkt man, wenn man plötzlich ohne Festsattel fährt. Die Abolute Bremsleistung bis es blockiert ist wie the bruce schon gesagt hat nicht wichtig, ABS greift quasi zeitgleich ein, bei den gleichen Reifen :D Zudem ist der gemessene Wert auch nicht so aussagekräftig, da der Bremskraftverstärker hier unglaublich viel Einfluss beim "Enddruck" hat.


    Ergänzend muss ich zu den Vorteilen, die the bruce genannt hat noch sagen: Trotz kleinerer Bremsscheiben, hat man mehr Bremsbelagsfläche, d.h. mehr Fläche auf der der Bremsbelag auf der Bremsscheibe liegt.


    Abschließend kann man nur sagen, dass man Bremsleistung nur auf einer Teststrecke (abgesperrt) untersuchen kann, da bei der Verzögerung noch so viele andere Faktoren mit reinspielen die der Prüfstand in keinster Weise abbilden kann. Zudem ist noch wichtig, welche Anforderungen man an seine Bremse stellt. Ich liebe die Linearität und würde nicht freiwillig ein Auto mit Schwimmsattelbremse fahren (so lange es nicht noch elektrisch (Rekuperation) mitbremst). Zudem bringt die Festsattelanlage Vorteile, vwenn man auf die Rennstrecke möchte. Aber wie gesagt, jeder hat seine eigenen Ansprüche und muss diese mit der Bremse abgleichen. Und dabei ist zu erwähnen, der E9x hat keine Schlechten Bremsen in Sachen Bremsleistung, nur die Stabilität beim mehrmaligen Bremsen ist nicht so prall, da der E9x unglaublich Anfällig für Temperaturprobleme ist. Es gibt genügend Fahrer, die mit eigentlich deutlich besseren Bremskomponenten mehr Probleme haben, als mit Originalware. Ich würde dabei vermuten BMW kontrolliert alle Teile gesondert um eben diese besonderen "Probleme" zu vermeiden bei Originalteilen, denn kleinste Materialschwankungen haben bei etwas höheren Temperaturen größeren EInfluss als man vermuten wird. Daher immer daran denken, wer seine Bremse upgraden möchte: BELÜFTUNG! und möglichst beide Achsen im gleichen Maße upgraden.


    PS: Ja unsere Autos sind wie zweieiige Zwillinge :D