Extrem rauher Motorlauf, unplausible DTC-Eingriffe beim Beschleunigen und Motor ging mit Ratschgeräusch aus

  • Danke. Mir ist aber noch etwas aufgefallen: Die Zahnräder der Nockenwellen laufen ja im Kettenkasten, wo immer viel Öl herumgeschleudert wird. Die Bruchstellen der Zähne sind aber staubtrocken. Das passt nicht als Verursacher! Der Trigger muß was anderes gewesen sein. Die Zähne wurden als letztes vor dem Absterben des Motors abgeschert. Das erklärt auch das knartschende Geräusch. Und dann hat sich da nix mehr gedreht, sonst wären die Bruchflächen ölnass.

    Ob der doch ein fressen des Lager hatte?

    Krumme Ventile konnte ich mit dem Endoskop nicht finden. Die hätte es aber geben müssen, wenn die Kurbelwelle sich Weiter dreht, während die Auslassnockenwelle steht.


    Nächstes Wochenende hole ich mir den Spender, dann baue ich den Motor aus und suche weiter.


    Gruß Thomas

    Herr der vielen Baustellen und Meister des Provisoriums. :24-wbb4-cursing:

  • Vermutlich letztes Update: Die Einlassnockenwelle hat auch Zahnausbrüche. Hier jeweils drei Zähne an zwei verschiedenen Stellen, dann stimmten die Steuerzeiten ja schon nicht mehr und der rauhe Motorlauf ist erklärbar. Die Nocken haben alle ihre Sollposition auf der Hohlwelle.


    Somit vermute ich, dass die Einlassnockenwelle ursächlich war und begann Zähne zu verlieren. Irgendwann könnte Zahnspitze auf Zahnspitze gekommen sein und bei den herrschenden Kräften kann ich mir nicht vorstellen, dass das ohne Bruch vonstatten geht. Und wenn einmal Bruch eingetreten ist, konnten die Nachbarn gleich mit abgeschert werden, weil einfach zu viel Spiel im Zahntrieb war. Anders kann ich mir das einfach nicht erklären, denn ansonsten konnte ich keine Schäden finden, die das verursacht haben könnten. Auch die Ketten sind stramm gespannt, die kamen ja vor 5000km erst neu (ich hatte mich vertan, die waren keine 7000km bis zum Schaden drinnen).


    Mal schauen wie der BMW-Händler sich zu meiner Garantieanfrage zu den FAI-Nockenwellen aufstellt. Große Hoffnungen habe ich nicht, der neue Motor wird im Auto am Samstag geholt und dann wird es wieder ein bisschen dauern, bis ich tatsächlich den Motor umbauen kann. Leider.


    Was ich beim neuen Motor auf alle Fälle vor dem Verbau prüfen und erneuern (lasse) sind die Kurbelwellen- und Pleuellager, damit mich auf der Spur nicht noch etwas doof erwischt. Die Ketten kommen neu, neue Injektoren liegen bereit. Hoffen wir mal, dass der hohe Kurzstreckenbetrieb dem Maschinisten sonst keinen Schaden zugefügt hat. Das Auto ist wohl aus erster Hand und "BMW-gepflegt". Da habe ich Sorge, dass der die Longlifeölwechselintervalle in voller Länge mitgenommen hat. Aber eine andere Option habe ich einfach nicht. Und für die nächsten 150-200tkm sollte es mit neuen Lagern und Injektoren wohl reichen.

    Herr der vielen Baustellen und Meister des Provisoriums. :24-wbb4-cursing:

    Einmal editiert, zuletzt von stitch007 ()

  • Logisch. Das sollte man ja immer als erstes machen.

    Aber dann erklärt sich mir nicht, warum die Kiste 5000km lief und auf einmal war Sabbat.

    Wenn die Steuerzeiten nicht gestimmt hätten, hätte mir das beim Durchdrehen und Abstecken auffallen müssen. Hätte da irgendwas im Trieb der Nockenwellen nicht gepasst, hätte ich es auch merken müssen. Das Kettenrad auf der Einlassnockenwelle habe ich auch nach TIS-Vorgabe montiert und angezogen.

    Die Anzugsmomente/Verdrehwinkel für die anderen Bauteile habe ich aus TIS genommen und alle Lagerstellen, die ich offen hatte, beim Zusammenbau mit Öl geflutet. Toleranzen gab es keine einzustellen. Keine Ahnung was ich dabei falsch gemacht haben könnte. Wenn Du eine Idee hast, dann immer her damit. Der Schaden ist da, die Kosten sind entstanden. Wenn's durch Fehlervermeidung beim nächsten Mal besser wird, bin ich für alles offen.

    Herr der vielen Baustellen und Meister des Provisoriums. :24-wbb4-cursing: