Für all diejenigen, die wissen wollen, welcher Ansatz hinter dem Konzept 320si steckt, ist der folgende Text event. interessant.
Drehfreudiges Triebwerk mit Rennsport-Technologie:
Kernstück des exklusiven Editionsmodells ist das Hochdrehzahl-Triebwerk mit vier Zylindern und 2,0 Litern Hubraum,
der bei 7000 U/min 127 kW/173 PS leistet und bei 4250 U/min ein Drehmoment von 200 Nm bereitstellt.
Gegenüber
der Großserienversion wurde die Zylinderbohrung um 1,0 mm (85 mm)
vergrößert und gleichzeitig der Hub um 2,0 mm (88 mm) verkleinert. Die
Kolben laufen anstatt in eingegossenen Graugussbuchsen in gefügten
Buchsen aus einer speziellen Aluminiumlegierung. Der Kurbeltrieb
unterscheidet sich außerdem durch steifere Pleuel sowie eine verstärkte
Bedplate-Konstruktion.
Bei der Konzeption des Hochdrehzahl-Aggregats
verzichteten die Motorenentwickler auf den vollvariablen Ventiltrieb
VALVETRONIC. Sie haben statt dessen auf eine konventionelle
Ventilsteuerung mit zwei obenliegenden Nockenwellen, Schlepphebeln und
vier Ventilen pro Zylinder zurückgegriffen. Durch den Entfall
zahlreicher bewegter Bauteile garantiert der Ventiltrieb sowohl im
Editionsmodell, als auch im Renneinsatz eine hohe Steifigkeit und Präzision selbst bei extrem hohen Drehzahlen.
Komponenten aus der Formel-1-Fabrik:
Der
Zylinderkopf ist eine komplette Neukonstruktion. Die Gussrohlinge dafür
entstehen in der Formel-1-Gießerei im BMW Werk Landshut.
Computergesteuerte Werkzeugmaschinen bearbeiten die Ein- und
Auslasskanäle sowie die Brennräume mit höchster Präzision und
Oberflächengüte. Dies führt zusammen mit den größeren Ventilen und den
angepassten Flanschkonturen auf der Ein- und Auslassseite für die
optimale Gemischbildung. Spezielle Zündkerzen leiten schließlich, von
Einzelzündspulen gesteuert, die Verbrennungsvorgänge ein.
Zur
Leistungssteigerung um 17 kW/23 PS trägt auch die von 10,5 auf 11,0 : 1
erhöhte Verdichtung bei. Der Motor kann aber nach wie vor mit
Superbenzin (95 ROZ) befeuert werden.
Formel-1-Technologie verbirgt
sich aber auch in anderen Motorkomponenten, wie zum Beispiel den
Schlepphebeln. Sie werden nach einem Verfahren beschichtet, das speziell
für die BMW Formel-1-Motoren entwickelt wurde.
Der Vierzylinder im neuen Sondermodell
erreicht sein Leistungsmaximum von 127 kW/173 PS bei 7000 U/min. Die
Höchstdrehzahl ist auf 7300 U/min begrenzt. Durch die Sauganlage mit
variablen Saugrohrlängen (DISA) und variabler Nockenwellen-Verstellung
(Bi-Vanos) steigt das Drehmoment gleichmäßig bis zu einem Maximum von
200 Nm an, das bei 4250 U/min bereit steht.
Um der hohen thermischen
Belastung im Rennsporteinsatz Rechnung zu tragen, wurde die
Kühlmittelführung besonders im Zylinderkopf durch große Querschnitte
optimiert. Der Wasserkühler der Sechszylinder-Modelle sorgt für einen
ausgeglichenen Wärmehaushalt.
Einen wichtigen Beitrag zur
Gewichtsreduzierung von etwa 10 kg im Vergleich zum BMW 320i leistet die
Zylinderkopfhaube aus Karbonmaterial CFK. Dieses Bauteil in Sichtoptik
demonstriert nicht nur die Nähe zum Motorsport, sondern senkt durch
Gewichtseinsparungen am höchsten Punkt gleichzeitig den Motorschwerpunkt
ab.
Die Motoren
werden im Motorenwerk Hams Hall von Spezialisten überwiegend von Hand
montiert und anschließend in den Montageprozess im BMW Werk München
eingesteuert.
Sportlich ambitionierte Fahrer
wissen es außerdem zu schätzen, dass sich beim Gaswegnehmen eine im
Vergleich zu Motoren mit VALVETRONIC stärkere Bremswirkung des Motors
einstellt. Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, dass die
Laststeuerung über eine konventionelle Drosselklappe erfolgt.
Um der gesteigerten Motorleistung
Rechnung zu tragen, ist der BMW 320si mit einer größeren Bremsanlage
ausgerüstet. Vorne und hinten sorgen innenbelüftete Scheibenbremsen mit
16 Zoll Durchmesser für optimale Verzögerung. Außerdem ist das Fahrzeug mit größeren Radlagern bestückt.
Quelle: BMW AG
Und jetzt Ruhe ..