Beiträge von wooderson

    Der Hersteller gibt an, dass man die Schaltung zur Simulation des Sondensignals nicht dauerhaft verwenden soll. Der Grund ist das es in der DME Routinen gibt welche das Nachkatsondensignal neben der Kontrolle der Funktionalität der Vorkats, auch zur Kalibrierung der Vorkatsonden genutzt werden. Das ist deswegen kritisch da die Kalibrierung somit Einfluss auf die Gemischaufbereitung haben kann.


    Etwaiges Unterdrücken von Fehlermeldungen befähigt den Wagen nicht dazu durch die AU zu kommen.


    Das sind Gedanken die man sich vorher machen sollte. Einfacher wäre gewesen die Serien-Downpipes zu nutzen und deren Serienkats durch hochwertige Metallkats zu tauschen. Das ist optisch absolut unauffällig und fällt, in Abhängigkeit der Qualität der Kats, der DME nicht auf. Illegal bleibt es damit aber trotzdem. Die Leistungsfähigkeit ist nahezu identisch mit katlosen Downpipes.

    Wie schauts mit den oberen am Turbo aus?
    Müssen oder sollten die auch neu gemacht werden?

    Ja, das ist sinnvoll, Teile-Nr ist 18307553601 (2x), ggfs auch neue Schelle je nach Zustand (11657620508 ).


    Sieht man vom Motorraum aus oben auf die Pipes drauf?
    Von unten sieht man ja glaub wegen der Unterbodenabdeckung nichts davon!

    Wenn gezielt danach gesucht wird, sind die Downpipe sowohl aus dem Motorraum, als auch unter dem Wagen (schräg reinleuchten) schnell mit einer Taschenlampe entdeckt. Die meisten Prüfer wissen, dass ein EU4/EU5 Auto nicht vorkatlos sein kann. In vielen Fällen hängt die Gründlichkeit der Untersuchung dahingehend auch davon ab welchen Gesamteindruck der Wagen macht, d.h. ob viele Dinge vom Serienstand abweichen die offensichtlich sind (andere Felgen, etc) und es sich damit um ein getuntes Fahrzeug handelt.


    Falls die AU nicht nur über ODB sondern auch mit Messfühler im Endrohr des Auspuffs gemacht wird - was momentan von der EU wieder forciert wird - fallen natürlich auch die viel zu hohem Emissionen auf.



    Ein gewisses Risiko bleibt also, das sollte aber klar sein.

    Was mich jedoch bei den ganzen Setups intressiert.. Der B3S schafft mit 400Zeller im Vorkat Euro5. Bei in der N54/N55 Scene ist es recht beliebt die Vorkats zu entfernen, dann schafft man jedoch die Euro5 norm nicht mehr und ist damit nicht legal. Mir wurde beim TÜV erzählt, dass wenn man es schafft die Euro-Norm einzuhalten kann man Veränderungen des Abgastrackt eintragen lassen.

    Wie schon geschrieben ist Euro5 beim N54 ohnehin eine Sondersituation, da nur die Z4 Modelle und Alpina im B3S eine entsprechende Abstimmung haben, alle anderen erfüllen lediglich Euro4. Zur Abstimmung gehören noch eine Vielzahl anderer Parameter als nur die Kats. Selbst bei diesen sagt die Anzahl der Zellendichte noch nicht alles aus, sondern insbesondere auch die Beschichtung der Matrix.


    Prinzipiell kann alles eingebaut werden solange das Ergebnis der Norm entsprich. Das bedeutet bei allen Änderungen vom Serienstand muss ein Abgasgutachten individuell erstellt werden, was schnell einen vierstelligen Betrag verursacht. Mustergutachten bringen hier, hingegen der landläufigen Meinung, keine Rechtssicherheit, auch wenn viele Tuner damit locken.


    Wie verhällt es sich jedoch hinsichtlich der Performance ob man 400 Zeller Kats als Unterflur oder Vorkat verbaut? Physikalisch gesehen sollte es doch egal sein ob der Rückstau vorne entsteht oder 1,5m weiter hinten? Einzige Problem was ich sehen würde wäre, dass vorne höhere Temperaturen entstehen? Ob es dann problematisch wird bei einem N54 mit Turboupgrade..

    Die Unterbodenkats verursachen ca 0,2 bar Gegendruck (anteilig ca 40 %, siehe Anhang), etwas weniger als die turbonahen Vorkats. Der Hauptgrund warum die Vorkats (illegalerweise) entfernt werden ist die deutliche thermische Entlastung der Turbos, welche zu mehr Betriebsicherheit bei höheren Laderdrehzahlen (= mehr Ladedruck) führt.

    Anzumerken ist noch, dass nicht alleine das Gewicht hier entscheidend ist, sondern die Lage des Schwerpunkt, welcher sich dadurch absenken lässt. Das Dach ist der höchste Punkt des Wagens, d.h. Gewichtseinsparungen wirken sich fahrdynamisch viel deutlicher aus als unter dem Wagen, beispielsweise bei der Abgasanlage. Motorhaube (M3 = Aluminium) und Kofferraumdeckel bieten weiteres Potenzial.

    Ne, weil das ja nicht das maximale an legaler Leistungssteigerung ist.
    Ich hab eine Option legale Downpipe zu fahren, leider nur in Kombi mit kompletter AGA des Tuners. Der lässt dann alles (DP+AGA) eintragen, nur der Spaß kostet wesentlich mehr als 90% hier für ihr komplettes Leistungstuning ausgeben.
    Daher suche ich weiter und hinterfrage etwaige günstigere Alternativen ohne Entfernen der DP, da dieses Spektakel auf legalen Weg den Preis des Leistungstunings in die Höhe treibt.

    Liegen entsprechende Abgasgutachten vor? Ansonsten sind die Angebote des genannten Tuners genauso "illegal" wie die Nutzung jeglicher anderer Downpipe!

    Also allgemein gesagt soll der Thread auf die maximale legale Leistungssteigerung hinaus laufen.

    Dann muss komplett auf alle Hardwareänderungen verzichtet werden. Selbst wenn man eine Downpipe des E82 1 M oder des Alpina E9x B3S bekommen könnte, so gilt die Zulassung nur für bestimmte Softwarestände der DME, für den abgedachten Anwendungsfall. D.h. man genießt auch in diesem Fall keine zweifelsfreie Rechtssicherheit.

    Ja, der B3S schafft wie der Z4 35i(s) als einziger N54 tatsächlich EU5.


    Die Kats sind deswegen unmittelbar in turbonähe, damit sie sich schnell aufheizen, ansonsten funktionieren sie nicht, da der katalytische Prozess eine bestimmte Temperatur benötigt. Daher sind die Downpipes auch bis zum Kats doppelwandig/luftspaltisoliert, um das Abgas möglichst heiß zu halten, selbst auf diesem kurzen Stück.


    Ab EU4 werden insbesondere die ersten Sekunden nach Kaltstart gemessen und diese Norm würde man ohne Vorkats nicht schaffen. Jedoch kann man je nach gesamter Auslegung auf die Unterbodenkats verzichten, was beim N55 schon zu E9x Zeiten gemacht wurde.



    Ohne Hardwarenanpassungen lässt sich ein N54 mit ca 1,0-1,1bar Ladedruck auf ca. 380-400 PS/500-550NM bringen, meist auch mit TÜV. Das Bedarf dann einer individuelleren Abstimmung, ansonsten liegen die Standard-Datenstände bei 350-370 PS.


    Weitere Leistungssteigerung (bis 450 PS) ist nur über zusätzliche Entdrosselung im Abgasweg möglich, was i.d.R. illegal ist, zumindest beim Einsatz katloser Downpipes. Theoretisch ließen sich unter Verwendung sehr hochwertiger Metallkats (bsp HJS HD-Folien) die AU komplett legal bestehen, nur fehlt hierfür ein Abgasgutachten und somit TÜV/ABE. Jedoch könnten so Geräusch- und Schadstoffemessionen recht nah an den Serienstand gebracht werden, die Elektronik toleriert hier die geringen Abweichungen.


    Wichtiger als PS-Zahlen auf dem Papier ist jedoch die Art die Leistungsentfaltung, in Form des Ladedruckaufbaus und Verlauf des Drehmoments über Drehzahl. Die Entdrosselung macht sich durch schnelleren Aufbau den Ladedruck bemerkbar und ein höheres Drehzahlniveau der Lader (= mehr Ladedruck = mehr Drehmoment, insbesondere bei höheren Drehzahlen). Die gleichzeitige thermische Entlastung spürt man im Fahrbetrieb nicht, jedoch schont sie das Material.