Für ein paar hundert Euro im Jahr einen Freifahrtschein die Karre aufm Rundkurs zu zersägen ist natürlich supi; auf Kosten der Allgemeinheit natürlich, denn einen Thread weiter werden die hohen Versicherungsbeiträge kritisiert
Egal wie kuschlig man sich die Sache mit "Touristenfahrt", "Geschwindigkeitsbegrenzung" "StVO" und "normale Bundesstraße" redet, es dürfte jedem klar sein dass das Unfallrisiko dort einfach um ein vielfaches höher ist - Punkt. Die Klärung der Schuldfragen ist obendrein erschwert.
Die Versicherungen sind dazu da um wirtschaftliche Schäden von anderen und einem selbst abzuwenden, die durch einen Unfall passieren. Das definiert ein moralischer Mensch
Wer ist das? Ein "moralischer Mensch"? Ethik ist ein weites Feld und höchst subjektiv. Ich glaube, Du versuchst hier, Deine eigenen Moralvorstellungen anderen aufzusetzen. Sollte man nicht tun - ist schlechter Stil und unangenehm bevormundend.
mit einem nicht vorhersehbaren Mißgeschickt, einem unglücklichen Umstand, einem technischen Defekt o.Ä.
Ich weiß ja nicht, in welcher Welt Du lebst, aber es ist offensichtlich nicht unsere. Hast Du Dich schon einmal mit Verkehrsunfall-Statistiken beschäftigt? Die meisten Unfälle geschehen durch überhöhte Geschwindigkeit oder Alkohol am Steuer. Das hat mit einem "unvorhersehbaren Mißgeschick" (was immer das sein soll), einem "technischen Defekt" oder einem "unglücklichen Umstand" nichts zu tun.
Wer sich aber auf eine Rennstrecke begibt handelt in meinen Augen von vornherein bereits fahrlässig, denn er riskiert bewusst ein höheres Risiko ohne Not dazu - er zahlt sogar dafür. Was wäre also Fair? Eine stark erhöhte Selbstbeteiligung für solche Kasko-Schäden z.B. - Was spräche dagegen?
Warst Du schon einmal auf einer der Rennstrecken? Ich würde mal die Vemutung wagen, daß das nicht der Fall ist. Mit solchen Aussagen sollte man sich dann besser zurückhalten. Natürlich gibt es auf den Rennstrecken auch unvernünftige Fahrer. Die sind aber meiner Erfahrung nach deutlich in der Minderheit, v.a. bei Trackdays. Dazu kommt, dass die Mehrheit zumindest auf der Nordschleife aus dem Ausland kommt; mit deutschen Versicherungsbeiträgen hat das dann ohnehin nichts zu tun. Und natürlich steigen Deine Kasko-Beiträge erheblich, wenn Du Dein Auto in die Leitplanke setzt.
Ich habe im normalen Straßenverkehr viel öfter haarsträubende Situationen erlebt als auf irgendeiner Rennstrecke.
Natürlich sind hier zig Prof. Dr. jur. unterwegs, anders ist das "dazu gibt es Urteile!" und "die Versicherung MUSS zahlen, schließlich hab ich in den Bedingungen nix explizites gefunden!" nicht zu erklären, auch wenn Urteile (grade im Straßenverkehr) äußerst individuelle Entscheidungen sind
Glücklicherweise leben wir in einem Rechtsstaat. Und da ist es ganz normal, daß man sich in ähnlich gelagerten Fällen an der bisherigen Rechtsprechung orientiert. Ich sehe nicht, wo da das Problem ist.
Aber selbst wenn ihr im Schadensfall eure Versicherung zur Zahlung bewegt; was meint ihr was dem Brief "Wir haben für Sie xyz reguliert" beiliegt? Eine Kündigung
Und DANN muss man erstmal wieder einen Versicherer finden der einen haben will. Und findet man den, dürft ihr euch auf einen Kampf einstellen überhaupt irgendwelche SF-Jahre anerkannt zu kriegen.
Für das eigene Handeln und das bewusst eingegangene Risiko zu Gunsten der Selbstbelustigung ein wirtschaftliches Risiko tragen zu müssen wäre schlichtweg auch total nervig
Dem ist sich jeder bewußt, der im Straßenverkehr ein Fahrzeug bewegt, ob zur "Selbstbelustigung" oder aus anderen Gründen. Du scheinst ja ein geradezu manisches Sendungsbewußtsein zu haben, andere Leute vom Besuch auf der Rennstrecke abzubringen. Fahr mal weiter Fahrrad, dann tust Du allen einen Gefallen.
Alpina_B3_Lux