Beiträge von Willi85

    Hallo,


    seit einiger Zeit macht mein gebraucht gekaufter e90 320i von 2005 Probleme (Motor müsste N46B20 sein?):

    • startet mal rund, mal hört er sich an, als würde er sich dabei nur knapp vorm wieder absaufen retten
    • beim Anfahren und Einkuppeln in den zweiten Gang fällt die Drehzahl ab (ruckt und zieht erst nach ca. 1 Sekunden, kein Schlupf, kein Abregeln durch ESP)
    • spürbarer Leistungsabfall, Schub kommt erst ab ca. 2.500 upm


    Habe den Wagen letztes Jahr mit 32.000 km gekauft (Rentnerauto), jetzt hat er knapp 46.000 runter. Es ist noch der alte Kettenspanner verbaut (dicker Kopf), der seitens BMW eigentlich im Zuge anderer Arbeiten gegen den neuen, etwas längeren ausgetauscht wird. Da die Probleme auf einen gammeligen Kettenspanner zurückzuführen sein können, wollte ich diesen tauschen lassen.


    Die Werkstatt (freie, bisher nur gute Erfahrungen / scheinen sehr kompetent zu sein) meinte, es würde wohl nicht beim Austausch des Kettenspanners bleiben. Man müsse prüfen, ob die Kette gelängt bzw. ausgeleiert ist und wahrscheinlich Kette und Ritzel tauschen. Allein das Überprüfen kostet knapp 80 Euro. Falls sich der Verdacht bestätigt, wird ein vierstelliger Betrag fällig. Da ich noch Gebrauchtwagengarantie habe, sollte ich mir keine Sorgen machen (läuft zum Glück noch einen Monat...).


    Nun zur eigentlichen Frage :)
    Ist es ratsam gleich alles überprüfen und machen zu lassen? Oder kann man sicher sein, dass die Kette ok ist, wenn man den Spanner tauscht und der Wagen wieder volle Leistung hat?


    Besten Dank im Voraus und schöne Grüße
    Willi85

    Kurze Rückmeldung (ich hasse es ja selbst, "offene" Threads zu ergooglen :) )


    Die vor zwei Monaten getauschte Spule blieb drin, die übrigen drei wurden ersetzt. Teilweise ließen sich die Spulen nur per Zange aus dem Motor pulen - scheinbar haben die die Motorhitze nicht vertragen oder sich langsam selbst gegrillt. Ich vermute Letzteres...


    Die Rückrufaktion von BMW gilt tatsächlich nur für Modelle ab 2006. Im ersten Jahr wurde der E90 noch als Sauger gebaut und wird daher vom Rückruf ausgeschlossen. Würde mich nicht wundern, wenn dort trotzdem die gleichen gammeligen Spulen eingesetzt wurden, wie in den Folgebaujahren.


    Ende gut, alles gut. Der Wagen fährt wieder und ein weiteres Problem wurde deutlich gemindert: Mit den "sterbenden" Spulen schien die Kupplung beim Anfahren durchzurutschen. In Wirklichkeit waren es Zündaussetzer, die zum plötzlichen Drehzahlabfall geführt haben. Rupfende Kupplungen sind ja bekannt und wurden angeblich bereits durch Softwareupdates mit höherem Standgas verringert.

    Also oben die Abdeckung abschrauben und umstecken? Dafür hab ich bei der Werkstatt 70 Euro Arbeitslohn hingeblättert....
    Wenn ich es selbst kann, würde ich wirklich nur die defekte wechseln. Muss ich es machen lassen, lass ich alle tauschen...


    EDIT: Falls ich selber tauschen würde, müsste ich zunächst den Fehlerspeicher auslesen um die Defekte zu finden. Oder kann man eine nach der anderen tauschen, bis es läuft? Oder mach ich damit alles kaputt, weil bei defekten Spulen die Benzinzufuhr gekappt wird?

    Mist...


    Das wundert mich aber schon... Schließlich wird der Wagen doch erst ab Mitte/Ende 2005 gebaut, oder? Warum sollte man die ersten Fabrikate dann ausschließen? Kann mir kaum vorstellen, dass man schon nach einem Jahr andere Teile eingebaut hat.


    Noch mal zur Frage: Alle Spulen tauschen wäre langfristig wohl das sinnvollste, oder? Allein fürs "Machen lassen" zahle ich ja schon so viel wie für 2-3 Spulen.


    Bei allem Übel: Bin echt froh, dass es dieses Forum gibt. Bessere Tipps bekommt man vermutlich nirgends, schon gar nicht so schnell :)

    Sollte ich denn gleich alle alten Spulen tauschen lassen, oder bringt das nix?


    Vermutlich war's wirklich nicht die Waschstraße schuld, der Fehler hat sich wie beim letzten Mal angekündigt: Beim Hochschalten versuche ich immer "butterweich" einzukuppeln, also per Tritt aufs Gas die richtige Drehzahl zu treffen. Das hat die letzten Tage nicht mehr geklappt. Im selben Drehzahlbereich gab es beim Beschleunigen auch ab und an kurz Leistungslöcher. Meist knapp vor 2.000 upm.


    Ist doch echt Mist... Habs schon fast bereut, die Karre gekauft zu haben. Aber was soll man machen... Egal in welches Forum man guckt, immer gibt es das "einen Audi/Mercedes/WasAuchImmer kauf ich nie mehr"-Gejammere. Da es bei einigen Usern hier mit ausgetauschten Spulen nicht getan war, hoffe ich stark, dass nicht noch mehr kommt...


    Das ganze läuft übrigens über eine Gebrauchtwagengarantie mit 100 € Selbstbeteiligung, insofern "erträglich". Würdet ihr mir raten den Wagen in einer BMW-Werkstatt reparieren zu lassen? Wollte sonst morgen zu einer kleinen freien Werkstatt, die 1000x kompetenter ist als ATU (keine Kunst...) und wo ich bisher immer sehr gut Beraten war.


    Grüße


    EDIT: Der Wagen ist BJ 2005 - läuft da echt aktuell noch eine Rückrufaktion?