Beiträge von AgeC_orange

    Das kannste leider echt vergessen...


    Es gibt seit dem F3x leider wieder einen Haufen Kunden, welche nach ein paar Wochen bei BMW wieder auf dem Hof stehen und sich lautstark beklagen: "Mein Motor wird nicht warm! Das ging bei meinem E46 viel schneller, das MUSS was defekt sein! Das gibts doch nicht, Auto für 42.000€ gekauft und schon im Arsch, unmöglich!"


    Leider direkt miterlebt... Der Händler erklärte dem Kunden geduldig, dass die Temperaturanzeige bei seinem 320d die ÖL-Temperatur anzeigt, diese selbstverständlich langsamer steigt und ein viel wichtigeres Indiz für die Motortemperatur ist.


    Wie reagierte der Kunde? Mit Ignoranz! "ICH kenne mich aus, nach 10km MUSS der Motor 90°C haben, sonst stimmt da was nicht! Öl hin oder her!" etc. etc.



    Jetzt stellt euch mal vor, da würde mit dem BMW "plömm" eine Meldung kommen, welche besagt, dass der DPF regeneriert... Wieviele Kunden würden panisch zu BMW fahren, bevor auch nur EINER auf die Idee kommt, das Handbuch in die Hand zu nehmen...


    Traurig, aber wahr :wacko:

    Heutzutage sind die Motorradmotoren in Sachen haltbarkeit fast vollständig als sehr problemlos einzustufen - so lange sie ordentlich gepflegt wurden!
    Laufleistungen zwischen 50-80.000km sind i.d.R. gut erreichbar, dann sind meist andere Teile am Bike "ausgelutscht" (Fahrwerk!).
    Ausnahmen gibt es selbstverständlich, aber da du primär eh auf japanischem Terrain wütest, sollte das keine Rede wert sein.


    Pünktliche Service-Durchführungen sind grundsötzlich das A und O! Diese lliegen meist zwischen 6000-15000km bzw. 1mal pro Jahr (idealerweise im Herbst vor der Winterpause).


    Ich selbst habe das Glück beruflich in der Motorradbranche zu arbeiten, konnte daher schon sehr sehr viele Motorräder fahren. Privat habe ich eine 990er KTM SM-R mit "nur" 116PS, was aber nach reichlicher Fahrerfahrung mit anderen Bikes auf der Landstraße VÖLLIG ausreichend ist.


    Zu deiner Wunschliste:
    Du scheinst primär Sportler zu bevorzugen - hier würde ich dir grundsätzlich erstmal eine Probefahrt empfehlen, die Sitzposition ist nicht jedermanns Sache!
    Wenn ein Sportler, dann empfehle dir ganz klar in die 750er Region zu gehen. Diese Motoren sind bzgl. Elastizität und Fahrspaß der goldene Mittelweg. 600er sind eher nervös und flehen nach Drehzahl, 1000er veranstalten mit einem ungeübten Fahrer auch mit viel Elektronik noch ungewollte wilde Rodeoritte...


    Welches Bike mich weiterhin fasziniert: Yamaha MT-09. Momentan bekommt man kaum mehr Motorrad für weniger Geld, welches so einfach und trotzdem spaßig zu fahren ist. Ansonsten sind auch die 675er Triumph durchaus empfehlenswert und garantieren viel Spaß auf der Straße.


    Viel Erfolg :)
    Gruß
    Helge

    Kenne ich leider ebenfalls zu gut, in meinem Fall bei der Niederlassung München Solln (habe keine Schmerzen das offen zu kommunizieren).
    Firmen-/Leasingkunden scheinen hier das erwünschtere Klientel zu sein, noch besser scheinen "Berufssöhne" in Begleitung vom liquiden Papi zu sein (während meiner 45min Wartezeit auf den Serviceberater konnte man das Spielchen nett beobachten).


    Dafür bin ich mit meinem BMW-Händler am münchener Stadtrand sehr zufrieden. Von Arroganz keine Spur, mittlerweile bin ich sogar mit "meinem" Serviceberater dort per-Du. Man wird bei einem Service ohne weiteres zur S-Bahn gefahren und abgeholt, Kaffee ist selbstverständlich und auch als Gebrauchtwagenkäufer ist man dort ein gern gesehener Kunde. Mitgebrachtes Öl ist kein Problem und mit meiner "alten Karre" bekomme ich jetzt sogar 10-20% Rabatt.
    SO bindet man Kunden!


    Aber das Arroganzproblem haben viele Verkäufer verschiedenster Marken, interessanterweise hatte ich bei Mercedes diesbezüglich noch keine Sorgen (...oder einfach nur Glück).


    Ich würde mich in diesem Falle aber ebenfalls beschweren! BMW vermarktet sich in jeglicher Hinsicht als "Premium", dazu gehört selbstverständlich auch ein gewisses Taktgefühl des Servicepersonals, von der Empfangsdame über den Sericeberater bis zum Werkstattpersonal. Mit 28 steht man i.d.R. finanziell schon "voll im Saft" und hat entweder schon mehrere Jahre Berufserfahrung vorzuweisen oder als Studienabgänger eine besser bezahlte Anstellung. Eine freundlich formulierte und begründete Frage über die finanzielle Situation sollte das geringste Problem sein.


    Gruß
    Helge

    Öleinfülldeckel abschrauben, ist auf der Innenseite "weißer Glibber" zu sehen? Dann, wie Freemax schon sagt, ab in die Werkstatt und das Kühlsystem abpressen lassen.


    Wenn die Heizung schon nicht mehr richtig geheizt hat, könnte das bereits auf einen massiven Kühlwassermangel hindeuten. Der Wärmetauscher der Heizung wird über den kleinen Kühlkreislauf des Motors versorgt, wenn Kühlwasser fehlt, fehlt natürlich auch der Wärmeträger.
    Je nachdem, wie leer das Kühlsystem schon war, sind 2L Nachfüllmenge natürlich nicht genug. Ich habe leider keine genaue Füllmenge zur Hand, aber ich glaube es waren insgesamt weit über 5 Liter Kühlwasser... Wenn da natürlich schon 3 Liter fehlen...?



    Gruß
    Helge


    P.S.
    Weißer "Glibber" am Öldeckel würde auf (Kühl-)wasser im Öl hindeuten, das KANN aber auch bei extremen Kurzstreckenfahrten auftreten (Kondenswasser) und muss nicht unbedingt an der ZKD liegen.

    Es ist gut möglich, dass die allererste Öffnung des jungfräulichen Thermostats etwas verzögert kam - daher erst bei 115°C. Bei Diesel sind so hohe Temperatur im Regelbetreieb definitiv aber nicht normal.


    Alles was zwischen 80°C und 105°C liegt, ist aber völlig im Rahmen und absolut in Ordnung. Ein elektronisch geregeltes Kühlsystem haben die Diesel nicht, das gibts nur beim Benziner (Vollast ~80°C, Normalbetrieb ~90°C, ECO-Betrieb ~110°C). und wird über die elektronische Kühlwasserpumpe geregelt.


    Das bei normalem Fahrbetrieb und aktiver Heizung die Temperatur etwas fällt, ist normal und liegt einfach am thermischen Wirkungsgrad eines Dieselmotors, da er grundsätzlich weniger Abwärme (Verlustwärme) produziert, wie ein Benziner.


    Also, alles normal und gut! Kannst ja beim nächsten Kaltstart mal beobachten, ob das Thermostat wieder so eine Latenz hat, dann wäre hier wa´s mechanisch nicht in Ordnung. Aber sonst wünsche ich "Freude am Fahren" :thumbsup:


    Gruß
    Helge

    Verbrauchsfragen sind generell schwierig zu beantworten... Zudem du momentan keinen exorbitant hohen Verbrauch hast, sondern sich alles in einem gewissen Rahmen bewegt.


    Mein 320d (N47) wird quasi nur Stadt oder Autobahn bewegt. In der Stadt liegt er eigentlich immer bei 7,5-8,5L/100km, je nachdem, wie kalt, wieviel Stop & Go, wie lang die Fahrtstrecke usw usw.
    In der Masse fahre ich aber Autobahn und dann eigentlich immer Tempomat 160-180, wo möglich. Je nachdem, wo ich fahre, pendelt der Verbrauch hierbei zwischen 6,1L/100km und 7,4L/100km (Spritmonitor). Während den letzten sehr windigen Tagen habe ich aber sogar die 7L/100km bei Tempomat 130-140km/h geschafft... Egal wie oft man die gleiche Strecke fährt, sie ist von den Umweltbedingungen niemals identisch.


    Dass der E60 weniger Verbraucht hat, ist aber durchaus interessant. Der Cw-Wert des E91 ist nicht unbedingt sehr viel besser, allerdings kann allein schon der fehlende Partikelfilter Verbrauchsvorteile bringen sowie eine rollreibungsreduzierte Bereifung.


    Verbräuche unter 6 Litern schaffe ich aber selbst mit meinem kleinen Motor so gut wie nie - Landstraße mit konstant 100km/h und Chillout-Moods im Radio, dann sind vielleicht um die 5 Liter oder weniger drin... Aber sonst kaum machbar. Wenn man jetzt 33% mehr Hubraum zu füllen hat, dazu noch 100kg an Mehrgewicht durch den Motorblock mitschleppen muss und die Reifen von der Rollreibung schlechter sind, dann kommen schnell 10-15% mehr Verbrauch dazu.


    Vom thermodynamischen Standpunkt her arbeitet ein Diesel auch erst bei höheren Lasten effizienter - bei einem 2-Liter-Motor wird also bei 130km/h mehr spezifische Leistung pro Hubraum gefordert, wie bei einem 3-Liter Motor. Der Motor arbeitet also in einem anderen Lastpunkt, was ironischerweise durchaus in einem geringeren spezifischen Kraftstoffverbrauch resultieren kann (jaja, die Thermodynamik...).
    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/60/Brake_specific_fuel_consumption.svg/2000px-Brake_specific_fuel_consumption.svg.png]
    Wie man bei diesem Beispiel sieht, benötigt dieser Dieselmotor bei ca. 2200min-1 und 85% Last am wenigsten Kraftstoff pro Kilowatt an Leistung.
    Wenn ich mit dem E60 z.B. eher in diesem Bereich rumgefahren bin, der E91 aber z.B. eher bei 2500min-1 und nur 35% Last gefahren wird, dann KANN der resultierende Verbrauch auf 100km beim E91 höher sein.


    Ich hoffe, das mein Denkansatz nachvollziehbar ist :D Ist aber generell nur ein Gedankenspiel meinerseits, um die differierenden Verbräuche nachvollziehen zu können...


    Gruß
    Helge

    Kurz und knapp:


    Wird sehr wahrscheinlich kein großes Problem werden, wenn das Auto IMMER (!) brav zum Service beim BMW Händler war.
    Meiner ist EZ 08/2009 und hat die OP bei knapp 86.000km hinter sich gebracht - Kulanz war schlussendlich garkein Problem. Kleinteile & Öl bleiben aber i.d.R. dir hängen (ca. 300€).


    Mach dir keine Gedanken, lass es flicken und lehn dich entspannt zurück.


    Gruß
    Helge



    P.S.
    Bei mir kamen damals noch eine verschlissene Kupplung, zwei angeknabberte Kühlerschläuche und ein vergammeltes Heckwischerachslager zum Vorschein (Vorbesitzer / Marder oder beides 8o ) - so waren es dann schlussendlich knappe 1000€ Kosten, aber dafür war dann wirklich alles erledigt.
    Mittlerweile ist das Problem sowieso so bekannt, dass sich ein 320d N47 gebraucht ohne erledigte Steuerkettenreparatur schon schwerer weiterverkaufen lässt... Allein deswegen würde ich das schon machen lassen.


    Bruce, mit der Meinung leite ich dich gerne an meinen ehem. ausbildenden Dr. Ing. weiter - der zieht dir die Löffel lang :D


    Nein, mal im ernst, da scheiden sich sicherlich die Geister dran - MIR wurde es jedoch so beigebracht, in der Lehre wie auch im Studium. Die Antriebsritzel sind i.d.R. Oberflächengehärtet, wenn es aber wirklich irgendwann nötig ist, die Kette aus Verschleißgründen zu wechseln, hat das Ritzel oft ebenfalls schon messbare Verschleißspuren. So kenne ich das jedenfalls durchweg von Motorradmotoren (mit qualitativ passenden Ketten :P)


    Im Falle der N47-"Baumarktkette" dürften die Ritzel dem Mechaniker aber wohl noch jungfräulich entgegenlächeln (Spekulation!). Ich habe meinen Motor damals leider nicht gesehen, der Zustand hätte mich echt interessiert.
    Als ich bei einem Mittagessen meinen ehem. Mentor von der Reparatur erzählte, strahlte mir jedoch -eben deswegen- nur geballte Fassungslosigkeit entgegen. Vorallem, weil ja bei den allerersten PUMA noch die Kurbelwelle (MIT Primärritzel) mitgetauscht wurden.
    Das Doppelzahnrad der Hochdruckpumpe wurde bei mir übrigens gewechselt :rolleyes:


    Wie gesagt, BMW steht hier ganz sicher unter hohem Kostendruck - andererseits wird man sich auch mit diversen Prüfstandsläufen abgesichert haben, immerhin stehen da Millionen-Kosten im Raum.


    Gruß
    Helge

    Naja, so ganz glauben kann ich das bis dato auch nicht - bei den Führungsschienen wurde extra eine neue Version eingeführt. Zudem würde das bedeuten, dass die Primärkette und das Zwischenrad auch nicht mehr getauscht werden.
    ZUZUTRAUEN ist es allerdings - der Kostendruck ist gigantisch und wenn auf dem Motorprüfstand herausgefahren wurde, dass der alleinige Tausch der Steuerkette zum Erreichen des Lifetimelimits (~250.000km) ausreichend ist, dann geht das ohne mit der Wimper zu zucken durch das Controlling durch.


    Andersherum ist die bisherige Lösung aber auch Pfusch. Es werden zwar Primär- & Sekundärkett, das Zwischenrad und Schienen getauscht, aber das Primärritzel der Kurbelwelle bleibt identisch. Eigentlich ist es ein Unding, eine neue Steuerkette auf einem bereits eingelaufenen Zahnrad zu montieren - aber es scheint zu funktionieren.


    Meiner ist knapp 12.000km nach der "OP" weiterhin schön ruhig, nichts rasselt, alles einwandfrei. Wenn es so bleibt, ists okay. Selbst wenn es Rasselt, MUSS der Motor nicht sterben - die Chancen erhöhen sich nur deutlich...


    Gruß
    Helge

    Traurige Sache... 8|


    Ich habe in der Familie einen Peugeot 207cc, den kann ich in der SB-Waschbox von allen Seiten mit dem HD-Reiniger "bestrahlen", da drücken sich allerhöchstens mal 2-3 Tropfen in den Innenraum. In Waschanlagen war das Auto immer dicht.


    Vielleicht wäre neben der BMW internen Kundenbetreuunung in München auch der Kontakt zum ADAC in München ratsam. Die Rechtsabteilung kann dort durchaus Erfahrungen vorweisen, das könnte u.U. sehr hilfreich sein. Allerdings scheint es wirklich auf einen längeren Rechtstreit hinauszulaufen.


    Ich denke mal, dass du eine Wandlung anstreben wirst?