Da kann ich Autofan-Dieter grösstenteils auch nur zustimmen.
Fahre selber ja beide Extreme, Uralt-E36 und so eine neumodische fahrende Playstation mit Turbo.
Wenn da mal was kaputt geht wird es nicht so einfach / günstig wie mal eben kurz am E36 was zu machen.
Früher war es so daß man nach einer Reparatur am Auto gleich eine Verbesserung feststellen durfte.
Motor ruckelte nicht mehr, Knarzen war weg, Fahrstabilität war wieder ok usw. usw.
Heute zahlt man weil irgendeine Lampe brennt und diese AUS sein muss. Schwupps .... 1000 Euro weg damit
ein Lichtlein gelöscht wurde und irgendein Stickoxid um 5 Mikropartikel gesenkt ist.
Merken tust davon aber gar nichts 
Ich habe mir jetzt allerdings noch einmal was neueres zugelegt, weil die zukünftige Aussicht ja noch viel schlimmer wird.
Was die EU da alles an Assistenten und Überwachungskram verbaut haben möchte .... Den ganzen Scheiss zahlt man mit
und wenn es beim TÜV nicht funktioniert muß es instandgesetzt werden und es wird teuer.
Dann darf man sich freuen wenn der Alkoholsensor der Wegfahrsperre zwar wieder funktioniert - aber davon haben tut man nichts (geiles Deutsch
)
Bin selber froh daß ich noch keinen Otto-Partikelfilter und die anderen noch kommenden Dinge habe. Es war jetzt ein letztes Zugreifen und
nach diesem Auto wird es dann wohl auch nicht nochmal so groß ausfallen.
Die alten 6 Zylinder waren noch sehr robust. Ab E46 nahm dann auch die Elektronik mehr Einzug. Die E46 Reihe hatte dabei noch reichlich Probleme.
Pixelfehler, Kontaktprobleme, abrauchende Lichtschaltzentren, kalte Lötstellen im Motorsteuergerät, VANOS-Probleme (1.Generation) , Zündspulen usw.
(Generell sind diese Siemens-Steuergeräte nicht so toll, mit den Bosch hat man weniger Probleme finde ich. )
Es waren alles noch die Anfänge und man kann mit etwas Wissen gebrauchte Komponenten aus Ebay und Co. umprogrammieren und einbauen.
Die Elektronikprobleme bekommt man weitgehenst in den Griff.
Die E90 Reihe hat dann einen weiteren Sprung vollzogen. Dinge wie VALVETRONIC, NOX Sensor und Direkteinspritzung (1. Generation) machen
genauso Zicken. Ein paar Sachen gegenüber E46 wurden besser (Beispiel die VANOS 2. Generation), aber dafür gibts halt neue Problemkinder.
Turbos und Direkteinspritzung sind hier zum ersten mal vertreten, da hat BMW erst einmal über den Kunden als Versuchskaninchen gelernt.
Erst nach mehrfachen Umstellen von Zündspulen oder Injektoren wurden Anfangsprobleme langsam besser. Wehe dem, der keine Garantie mehr hatte.
Hier konnte man als Besitzer Unmengen an Geld versenken.
Zum Zeitpunkt als die E90 Reihe erschien (Mitte der 2000er Jahre) haben sowieso alle Hersteller massiv den Rotstift zum Sparen benutzt.
Autos aus dieser Zeit sind gerne problematisch, weil einfach zu viel gespart wurde.
(Billige Steuerketten, eingesparte Konservierung bis hin zu schlechten Kolbenringen mit dementsprechend Ölverbrauch).
Etliche Serienfehler mussten auf Kulanz oder innerhalb der Garantiezeit abgestellt werden.
Mit Einzug des N55 Motors oder auch den neuen B-Motoren hat BMW jetzt wohl hoffentlich etwas aus den Problemen der E90-Anfangszeit gelernt.
Hochdruckpumpen, Zündspulen und Injektoren kommen nun von anderen Herstellern, die Injektoren haben sich zudem auch geändert.
Bei den 6-Zylinder B-Motoren hat der Turbo nun eine eigene Wasserkühlung mittels elektrischer Zusatzpumpe, somit wird ein Überhitzen
nach Abstellen des Motors verhindert (man hat also dazugelernt).
Die (gerne ausfallene) elektrische Hauptwasserpumpe wurde wieder durch eine mechanische ersetzt, gab halt vorher zu viele Probleme.
Die billigen 1-teiligen Ölabstreifringe gibt es auch nicht mehr in der Form, schätze BMW hat wohl langsam die Nase voll von nölenden Kunden
bezüglich Ölverbrauch 
Also es ist schon nicht so, als wenn da nichts verbessert würde. Die Frage stellt sich eben, was dafür andere Probleme auftreten werden.
Die Motoren an sich sind eigentlich immer noch robust. Das ganze Sprit- und Abgasspar-Geraffel macht alles so anfällig und kompliziert.
Wenn dann noch viel Sonderausstattung hinzukommt, ist ein auftretendes Problem noch wahrscheinlicher.
Nun ja, wenn jetzt das Headup-Display kaputt geht muss man es für den TÜV nicht unbedingt tauschen. Schlimmer wäre da schon
ein defekter LED Scheinwerfer.
Aber was ist die Alternative ?
Ein uraltes Auto mit Minimalausstattung ?
OK, die Technik hält und es ist schrauberfreundlich, dafür aber nix an Komfort an Bord, man schraubt ständig dran rum und Rostbekämpfung
kann ebenfalls ordentlich ins Geld gehen.
Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Ich bin momentan aber noch am Überlegen mir einen E46 mit M54 6-Zylinder wegzustellen.
Dabei ist es mir egal ob 2 - 2,2 -2,5 oder 3,0 Liter. Soll nur für Alltag sein.
Noch bekommt man die Dinger, wenn der E36 in ein paar Jahren ersetzt werden muß wird es schwierig.
Dann rutschen die E90 Modelle und diverser 1er an deren Stelle - der Aufwand so ein Auto wieder fit zu machen wird deutlich grösser
als bei einem E46, da eben mehr Klimbim vorhanden ist der funktionieren muß.
Wer jedenfalls noch einmal gerne etwas neueres mit halbwegs Schub fahren möchte, der sollte jetzt so langsam zugreifen.
Es wird nur noch schlimmer und teurer, so viel ist sicher.