Beiträge von Radical_53

    Ja, da hast du zweifelsohne Recht. Vom Zweirad, fürs Gelände, taste ich mich normal halt von unten an die Grenze heran. Da weiß ich auch, auf was ich achten muß bzw. ab wann ich bedenkenlos sagen kann, "der Druck reicht & paßt".
    Bei höher bauenden Reifen kenne ich das Fahrverhalten mit zu wenig Druck, evtl. viel zu wenig Druck, aber bei Niederquerschnitt mit (vergleichsweise) harten Flanken fehlt mir die Erfahrung. Da habe ich immer nur mal im Bereich +/- 0,3 bar um das angegebene Fenster herum experimentiert.


    PS: Ein Infrarot-Thermometer hätte ich sogar, wüßte auf Anhieb aber auch da nicht wie die Messungen zu interpretieren wären. Klar, die Temperaturen sollten möglichst gleichmäßig sein, aber wie stark wirkt sich der Sturz aus, wie stark die letzte Kurve, Bremsung, Gerade? Tendenz ist klar, "normal" zumindest, aber da eine Struktur rein zu kriegen dürfte eine Weile dauern.
    Wenn es einen Sittlichen hat investiere ich die Zeit allerdings gerne.


    Anders gefragt: Was wäre ein möglichst frühes Anzeichen für zu geringen Druck bei einem Niederquerschnitt-Reifen?

    Beim Druck für die Winterreifen habe ich mich auch an das gehalten, was auf dem Türholm stand. 17" RFT Sommer- zu 18" non-RFT Winterreifen. Fährt sich bisher sauber & entspannt.


    Was mir noch fehlt ist eine "fixe" Möglichkeit, den (gleichmäßigen) Verschleiß vorab einzuordnen. Ich sehe es doch richtig, daß...
    - zu niedriger Druck sich (erst einmal) schwammig fährt & durch das Walken den Reifen im Ganzen heißer werden läßt?
    - zu hoher Druck die Auflagefläche verkleinert und dem Reifen die Möglichkeit nimmt, sich sinnvoll zu verformen?


    Beim Zweirad finde ich den Druck, der mir schmeckt, immer recht fix und problemlos. Da ist mir allerdings auch der Verschleiß egal (eher wird der Reifen hart als daß ich ihn abfahre).
    Fürs Auto hatte ich mal eine sehr schöne Liste von Michelin, in der für diverse Autos & vor allem Umrustgrößen Luftdruckempfehlungen standen. Die ist zum Einen aber eh sehr alt, zum Anderen war es (so meine ich mich zu erinnern) eh nicht mehr als -0,1 bar pro Zentimeter mehr in der Breite und +0,1 bar alle 5% "verlorenen" Querschnitts.


    Gerade wo die Karkassen sich in der Härte oft recht stark unterscheiden, je nach Marke und Modell, und man dann mit RFT an sich ja nochmal was oben drauf setzt, ist es mir *eigentlich* zuwider wenn alle in einen Sack geworfen und mit demselben Druck beaufschlagt werden.

    Zitat

    Und wie viele der normalen Serienfahrzeuge, wie wir alle eins haben, werden im Motorsport betrieben?


    Wie gesagt: In unserer Preisklasse gibt es keine nennenswerten Unterschiede. Im Motorsport ist alles anders.


    M-Fahrzeuge zB findet man bei den Langstrecken Rennen doch zu hauf, motorseitig je nach Klasse auch in Serienzustand oder seriennah.


    Im Zweifelsfall habe ich doch lieber das Zeug drin, was theoretisch Vorteile bringt. Auch wenn ich sie vielleicht nicht auf den Stop bemerke.
    Dass das alles eher gute Öle sind, würde ich hingegen nicht anzweifeln :) Das Bessere ist halt der Feind des Guten.



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    Zitat

    Wer dann beim verpacken sein Label draufklebt ist eigentlich unerheblich. Und ernsthafte Qualitätsunterschiede gibt's in der Preisklasse ohnehin keine.


    Gruß
    Boltar


    Red mal mit jemandem, der Motorsport betreibt. Kein Werksteam, klar, aber ernsthaft.
    Die wissen genau, wann sie wo welches Öl nehmen. Herstellerübergreifend, je nach Art des Rennens. Nicht im Hinblick auf den Motorschutz, soweit ich weiß, sondern schlicht Ölverbrauch und Motorleistung.
    Bei der Fahrt zum Bäcker merkt man die Unterschiede nicht.



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    Das Problem mit dem DSC habe ich bisher auch.
    So sanft und dezent, wie der Eingriff scheint, wirkt es aber auf mich als würde es schlicht neu "lernen" ab wo der Schlupf beginnt. Denselben Spaß hatte ich zB kurz nach der Optimierung (schwere Füße kommen da sicher noch dazu :D ).


    Der Wechsel von 225/255 17" RFT im Sommer auf 225/255 18" im Winter ist bisher sehr angenehm.
    Der Hankook W300 ist deutlich leiser, sehr komfortabel und sehr neutral zu fahren. Sämtliches Verhalten bei Spurrillen ist weg, das laute Rauschen beim Schubbetrieb genauso. Das Einlenken hat etwas gelitten, leicht, aber damit hatte ich gerechnet.
    Nachdem sich die Kombi im Trockenen und Nassen bisher gut schlägt bin ich sehr gespannt auf den Schnee.



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    Gibt es die nicht auch in groß? +/- 370mm mit der Einschränkung, dass die Felgen mindestens 18" haben müssen?
    Wäre sonst ja wirklich ein Downgrade irgendwo (ich weiß, nicht die Größe sondern die Technik macht es...).



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    Ja, was den Sprit angeht. Ich meine eigentlich eher den ganzen Rest.


    Ein perfekt dimensioniertes Rennauto würde, quasi, auf der Ziellinie (bzw. kurz dahinter) in seine Einzelteile zerfallen. Es schafft das, wofür es gebaut ist, und keine Handbreit mehr. Das bedeutet "keine Reserve".
    Die Autos müssen aber auch mal eine "heiße" Pacecar-Phase aushalten, das Fahren hinter einem Konkurrenten, evtl. eine Feindberührung oder gar zwei.
    Auch dort soll der Motor ja quasi nur genau das halten, was das Reglement vorgibt, und solange auch seine volle Leistung bieten. Wie gut das funktioniert hat z.B. Vettel dieses Jahr erleben müssen.


    Nicht falsch verstehen: Ich bin mir sicher daß kein "modernes" Auto es erlaubt, "mal eben" deutlich über der eigentlichen Spezifikation zu laufen. Das kann sich kein Hersteller leisten und das würde auch das Gewicht fast immer nach oben treiben.
    Aber: Null Reserve einplanen heißt auch, daß man den Lastfall genau kennen muß. Und das funktioniert bei Alltagsautos, in meinen Augen, absolut nicht. Die Bandbreite ist in meinen Augen zu groß, als daß jemand da sicher eine (verlässliche) Schlinge drum herum legen könnte.

    Was die Reserve angeht frage ich mich, was wohl günstiger ist:
    Keine Reserve einzuplanen und den Prozess auf Kleinste zu überwachen, oder schlicht günstiger zu festigen und dafür einen Toleranzbereich zu haben.
    Riesige Reserven sind ganz sicher nicht da, keine Frage. Man wird auch sicher keine Freude bekommen wenn man das Material ohnehin schon am absoluten Limit bewegt. Heissland & Anhänger in den Bergen stelle ich mir zB fies vor.
    Aber allgemein lasse ich mich wohl oder übel überraschen.
    Nichts gegen enge Toleranzen, aber bräuchte man keine Reserven würde wohl auch in der Fornel 1 oder bei der Raumfahrt alles glatt laufen.



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