Beiträge von wardpa

    Lass dir mal die letzten sieben Stellen der Fahrgestellnummer geben, damit man sich mal die Ausstattung genau ansehen kann. Ist der Wagen komplett bei BMW gewartet worden? Das kann ggf. wichtig werden, falls es dochmal zu einem Kulanzfall (Injektoren, HDP, Zündspulen) kommen sollte. Welche Garantie bekommst du denn zu dem Auto dazu?

    Nur um das nochmal richtig zu verstehen: du fährst in eine Kurve und hältst das Lenkrad konstant. Wenn du nun Gas gibst ändert sich die Richtung? Und wenn du schlagartig vom Gas gehst auch?


    Oder hast du selbst Richtungsänderungen bei Geradeausfahrt? Hast du noch andere Räder für das Auto?

    Ich hätte da auch mal wieder ein Problem. Bzw. nicht ich, sondern ein Kumpel mit seinem Fahrzeug:


    Es handelt sich um seinem 2010er E91 330d, KW V1 Fahrwerk, BMW M193 Felge 225/40R18 vorne, 255/35R18 hinten, Michelin Pilot Sport 2 Runflats


    Warum wurde vermessen: die alten Dämpfer waren bei ca. 120.000km schon arg weich. Zusätzlich war das Fahrzeug mit "Sportfahrwerk Entfall" bestellt gewesen. Verbaut wurde das KW V1. Und die Stabis aus dem M-Paket.


    Problem: Instabiles "tanzendes" Heck beim Überfahren von Fahrbahnmarkierungen, bei Spurrillen (beides besonders auf der Autobahn zu merken) oder auch beim Fahren auf Straßenbahnschienen in der Stadt. Mit dem alten Fahrwerk war nichts derartiges zu merken.


    Das Messprotokoll habe ich angehängt.


    Ich bin für jeden Tipp dankbar!

    Technisch war der 320d vollkommen in Ordnung, egal ob Turbo, Thermostate, Injektoren etc. Die versprochenen Fahrleistungen wurden auch erreicht. Ich musste den 320d eben deutlich mehr "ausquetschen" als jetzt den N57. Aber mir geht das auch bei anderen derartigen Vergleichskombinationen so. Als wir damals die C-Klasse gekauft haben, habe ich sowohl den 220CDI als auch den 320CDI probegefahren. In der Realität bei identischem Verbrauch. Logischerweise wurde es dann der wesentlich souveränere 320CDI.

    Das Geheimnis: mein Fahrprofil ist fast wie das des Threaderstellers. Stadtverkehr kennt mein Auto nur, weil ich irgendwie aus der München raus muss oder wieder nach München rein. In der Stadt nutze ich Fahrrad und Öffentliche.
    Der Rest sind Strecken zwischen 200 und 400km am Stück, größtenteils Autobahn im Verkehr mitschwimmen und wenn frei gerne zwischen 160 und 200km/h. Dabei ergab sich für den 320d M47 E91 7,7l/100km über 80.000km. Und beim 330d N57 E91 liege ich bei 7,2l/100km über ca. 90.000km. Beide Werte natürlich nachgerechnet. Der 320d hatte dazu 205/55R16 im Winter und 225/45R17 im Sommer drauf, der 330d jeweils 225/45R17.


    Eine ähnliche Erfahrung hat ein Freund auch bei seinem Umstieg vom E91 320d N47 (177PS) auf den E91 330d N57 gemacht. In seinem Betrieb (auch eher Langstrecke) liegt sein Verbrauch vergleichbar. In der Stadt ist der N57 jedoch durchaus durstiger. Zumindest als der N47. Meinen M47 fand ich da auch nicht sonderlich sparsam.


    Warum ich nun oben zum N47N mit 184PS geraten habe: den haben wir auch. Ich finde den Drehmomentverlauf am gelungensten von allen 320d. Und den fahre ich (bei meinem Fahrstil) tatsächlich sparsamer als den N57. Es handelt sich sogar um ein xDrive Modell. Das Fahrprofil ist etwas anders. Kürzer Strecken, Landstraße etc. sind mehr dabei. Der errechnete Verbrauch über gut 50.000km liegt dort bei 6.7l/100km.


    Wichtig beim 330d N57: ein möglichst aktueller Softwarestand. Zwischendrinnen gabs mal Softwarestände, womit das sparsame Fahren nicht wirklich geklappt hat. Bei unserem 330d xDrive aus 2010 war das so. Der lief zwar gefühlt auch besser als der 330d aus 2009, aber ich konnte das Auto nicht ansatzweise so sparsam fahren. Ein späteres Softwareupdate hat dies korrigiert. Seit dem ist der minimale Verbrauch im Rahmen dessen, was ich erwartet hatte.

    80% Autobahn bei 20.000km im Jahr. Das ist doch die Paradedisziplin für einen Diesel.


    Den M47 320d hatte ich selbst für 3 Jahre im E91. Mir ging das Geräuschniveau ziemlich auf die Nerven. Auf der Autobahn war alles OK, aber bis dahin muss man halt auch kommen. Ich bin dann, weil ich sonst mit dem Wagen zufrieden war, auf einen N57 330d umgestiegen. Da kam dann der nächste Negativpunkt des M47 zutage: Ich fahre den 3l 6 Zylinder sparsamer als den alten M47. Im langjährigen Schnitt derzeit gut einen halben Liter/100km.


    Wenn ich schon einen N47 gehabt hätte, weiß ich nicht ob ich umgestiegen wäre. Der ist zwar immer noch nicht leise, aber - für mich persönlich - akustisch angenehmer. Und sparsamer. Zudem gibt es den M47 auch nur in den ersten Modellen. Und wenn ich vor der Wahl stünde wäre das Faceliftmodell (ab 9/2008) definitiv meine Wahl.


    Kettenprobleme haben wir mit unserem N47N (184PS) bisher keine. Auch im Bekanntenkreis verhalten sich die ganzen N47er friedlich. Es sind allerdings allesamt Automatikfahrzeuge, womit die Start/Stop Automatik wegfällt und somit bestimmt auch der ein oder andere "Stress" für den Motor. Ich traue der Thematik Kettenspannung versus fehlender Öldruck nicht wirklich an der Stelle. Zumal die N57er im Prinzip die gleiche Kette haben, nur gibt es dort keine Start/Stop Automatik und man hört nichts von derartigen Problemen.


    Ich würde die Suche an deiner Stelle eventuell noch erweitern: der 318d N47 mit 143PS dürfte von den Fahrleistungen sehr nahe an deinem aktuellen dran liegen. Der Drehmomentverlauf ist günstiger und es fehlt kaum Leistung. Falls du aber wirklich Mehrleistung willst, dann schau gleich nach dem N47N (184PS) und falls dir ein 325d über den Weg läuft probier den doch auch einmal aus. Klar, das ist kaum Mehrleistung (177PS N47 vs. 197PS M57 bzw. 184PS N47N versus 204PS N57), aber der Drehmomentverlauf und das Geräusch ist angenehmer.

    Das was klassisch beim Diesel verbaut wird ist ein Oxidationskatalysator. Der sorgt dafür, dass die Belastung an Kohlenstoffmonoxid und Kohlenwasserstoffverbindungen verringert wird. Grob gesagt: die Kohlenwasserstoffe stinken und belasten die Umwelt stark. Und das Kohlenstoffmonoxid kümmert sich darum, dich möglichst schnell umzubringen: CO verhindert den Sauerstofftransport im Blut.
    Ergo: der Oxidationskatalysator gehört da einfach rein. Die Sauerei für die Umwelt und das Gefahrenpotential fürs Leben muss man sich nicht wirklich antun.


    Der DPF ist eine andere Geschichte. Früher haben dieses ordentlich gerußt. Das gab schöne schwarze Wolken. Die Partikel waren aber so groß, dass man sie a) sehen konnte und b) der Mensch sie auch größtenteils über die Atmungsorgane filtern konnte. Sprich: wenn man sich die Nase geputzt hat, wurde das was rauskam zwar schwarz, aber bis in die Lunge kam es nicht. Moderne Diesel (und auch direkteinspritzende Benziner) produzieren allerdings mittlerweile kaum noch den groben Dreck (es sei denn das Chiptuning ohne DPF ging so richtig daneben...). Den Ruß sieht man so gut wie nicht mehr, dafür ist er nun viel gefährlicher, da das Zeug lungengängig ist und von da auch nicht wieder rauskommt. Ein Partikelfilter kann je nach Bauart mehr oder weniger erfolgreich auch feinen Ruß aus dem Abgas filtern. Beim Diesel ist es ja nun Stand der Technik, bei den Benzinern kommt es nun auch Stück für Stück.


    Die dritte Abgasgruppe sind die Stickoxide. Denen kommt man bei der Abgasnachbehandlung je nachdem mit Speicherkataysatoren und/oder SCR Kats (Adblue) bei. Wobei die Grundlast von Stickoxiden besonders mittels AGR Regelung zwischen "mehr Ruß" und "mehr NOx" verschoben werden kann. Das wird oft als innermotorische Maßnahme beschrieben. Stickoxide reizen bzw. schädigen die Atmungsorgane.