Ultimate Diesel hat durch seine "besonderen" Additive und den fehlenden Biodiesel einen anderen Verbrennungsverlauf. Wenn man das hört, liegt das eher an den Ohren als an einem Defekt. Ich höre den Unterschied auch (aber erst nach ca. 700 Km), aber das ist akustisch z.B. mit Esso Synergy ähnlich - das alleine kann daher für mich kein Grund sein 17 bis 20 Cent mehr pro Liter zu zahlen.
Es muss natürlich nicht so sein, dass das auf immer und ewig so bleibt. Die Angabe "enthält bis zu 7% Biodiesel" ist lt. Aral gesetzlich vorgeschrieben. Ob das so stimmt - keine Ahnung. Die Gesetzgebung hat sich in diesem Bereich nicht geändert dann hat Aral zuvor dagegen verstoßen. Jedenfalls ergibt sich für Aral die Möglichkeit, jederzeit Biodiesel hinzuzufügen, es steht ja jetzt drauf...
Zum Longlife Öl: alleine die Vorstellung ist Schwachsinn, sorry. Wofür steht das eigentlich? Für lange lebende Motoren? Für lange haltendes Öl? In der Kombination funktioniert das nicht. Es sind ja inzwischen ausreichend Untersuchungen gelaufen, die belegen: bei einem DPF Diesel mit dem dort typischen Dieseleintrag in das Motoröl ist dieses bei 20 Mm eigentlich durch. Teilweise sogar schon deutlich früher. Das ist übrigens eines DER Argumente für Aral Ultimate schlechthin: solange/ falls dort kein Biodiesel enthalten ist, kann sich das dort auch nicht anreichern. Mit einem gewissen Anteil Langstrecke hat man die Chance, den reinen Diesel wieder auszugasen, aber Biodiesel bleibt und verringert zunehmend die Tragfähigkeit des Öls.
Warum macht man das trotzdem? Weil der Erstbesitzer meistens ein Flottenmanager ist, und da geht es nur um die die Kosten. Was kümmert es die, wenn die Kiste beim Zweit- oder Dritthalter bei 220Mm platt ist?
Die Motoren können, richtig gepflegt, viel, viel mehr. 400, 500 Mm, kein Problem. Sie sollen nur nicht.
Aral Ultimate ist ein künstlich hergestelltes Produkt, das mit dem Ausgangsmaterial "Dieselöl" nichts mehr zu tun, man hat sozusagen diesen Dieselkraftoff neu "designed" und ihm auf diese Weise die gewünschten Eigenschaften verpasst.
Das erklärt auch den sehr viel höheren Preis, die Fertigung ist auch sehr viel aufwändiger und teurer.
Aral Ultimate ist ja kein schlechter Kraftstoff, ganz im Gegenteil, das einzige, winzige Manko sind seine Schmiereigenschaften, die an der untersten Toleranzgrenze der DIN-Norm liegen, alle auf dem Markt befindlichen Dieselmotoren, die in Ordnung sind, sollten jedoch damit anstandslos zurecht kommen, da ja die Norm, für die sie gebaut sind, eingehalten wird, wenn auch nur knapp. Außerdem ist Ultimate gleichzeitig ein hervorragender Winterdiesel, geeignet bis zu minus 30°C.
Ich will Ultimate also keineswegs schlecht reden, habs ja selber für ein Jahr verwendet.
Auch habe ich (und verwende es noch heute, wenn sich die Gelegenheit ergibt) Esso Synergy getankt.
Ebenfalls habe ich das dem Aral Ultimate vergleichbare, aber billigere Total-Edelzeugs getankt.
Im Gegensatz zu vielen, die hier posten, konnte ich jedoch keinerlei positive wie negative Veränderung feststellen, weder beim Klang noch bei den Vibrationen, noch beim Verbrauch. Mein N 47 Motor lief immer gleich gut, ob mit Jet, Avia, Shell, Aral normal Diesel oder Ultimate ............. keinerlei Unterschiede. Mein Motor läuft eben auch mit billigem Diesel ganz hervorragend, kurzen Ölwechselintervallen und angepassten Fahrprofilen sei dank.
Darum kommen für mich die hochpreisigen Edelkraftstoffe nicht mehr in den Tank, dafür ist mir mein Geld zu schade, schließlich sind die Kraftstoffpreise zur Zeit ganz schön hoch genug.
Es stimmt übrigens nicht, dass der Gesetzgeber die Tankstellen gezwungen hat, an jeder Säule diesen dann doch sinnbefreiten Hinweis auf angeblich bis zu 7% Biodiesel anzubringen, auch wenn gar kein Biodieselanteil drinnen ist, es gibt durchaus auch Diesel ohne Bioanteil, da steht dann nicht dieser Hinweis dran, wozu auch? Allerdings ist dieser reine Dieselkraftstoff ein paar Cent teurer als Diesel mit Bioanteil.
Wenn ein Kraftstoff Biodiesel enthält, dann muss eben dieser Hinweis an der Tanksäule sein.
Ich weise nochmals darauf hin, dass an den Aral-Ultimate-Säulen bis zu einem bestimmten Datum diese Hinweisschilder eben NICHT dran waren!
Warum gibt es sie denn jetzt?
Dein Absatz mit dem Longlife-Öl und den meiner Meinung nach viel zu langen Wartungsintervallen teile ich voll und ganz, heute werden ca. 90% aller Autos über einem Verkaufspreis ab ca. 30.000 Euro NICHT mehr von Privatleuten gekauft, sondern eben von Firmen geleast und nach 3 Jahren durch neuere Fahrzeuge ersetzt. Dieses Gebaren hat für die Firmen mehrere Vorteile, zum einen wird kein Kapital gebunden (bei einer Flotte von 5 Werkswagen in der Klasse des BMW Fünfer sind das bei einem ca.-Preis mit Wunschausstattung von durchschnittlich 60.000 Euro dann gleich mal 300.000 Euro, die die kaufende Firma zu zahlen hätte, 300.000 Euro, die der Firma für weitere Investitionen fehlen würden), dann gibt es steuerliche Vorteile (man kann die vollen Leasingraten monatlich abschreiben bzw. mit den zu zahlenden Steuern in Verrechnung bringen), man hat später keine Probleme, die diversen Autos weiter zu verkaufen, der Leasinggeber nimmt sie einfach zurück und man bekommt regelmäßig einen neuen Fuhrpark, zudem hat man immer sehr neue Autos, die technisch noch nicht abgenutzt sind und folglich ein niedriges Ausfall- und Reparaturrisiko haben, geht trotzdem was kaputt, ist man noch in der Garantie.
Da kommt es den Fuhrparkmanagern gelegen, dass in der Haltedauer möglichst wenig Wartung anfallen wird, was die Kosten minimiert, also haben die Hersteller die Zielgruppe erkannt und ihre Wartungsintervalle sukzessive angepasst, so dass die Kaufentscheidung leichter fällt, wenn die Wartung erst bei 40.000 Kilometer anstatt bei 30.000 Kilometer anfällt, Autos mit gar jährlicher Wartung werden von dieser Klientel gar nicht gekauft, rechnet sich nicht.
Autofan Dieter