Aber laß nen Turbo abrauchen, dann bist du neu auch schnell bei 1000€, den haben die Direkteinspritzer nicht.
Am Ende kann man Pech oder Glück mit einem Wagen haben und Verschleiß bei hochpräzisen Teilen ist immer blöd und führt zu hohen Kosten.
Das gabs früher noch nicht so, Schluck Sprit durch den Vergaser, zünden und fertig. Robuste, einfache Technik die mit etwas Pflege ewig hielt.
Nur waren Verbrauch und Abgase halt die große rote Karte dieser Technik.
Die neueren Benziner sind allesamt direkteinspritzende Turbolader.
Das ist so, wie du schriebst, die alten Motoren waren einfacher aufgebaut, da konnte nicht viel dran kaputtgehen, die Zündung war vollkommen wartungs- und verschleißfrei, das Benzin wurde im Saugrohr vor den Ventilen eingespritzt und hielt die Ventile sauber, die Einpritzpumpe musste nur geringe Drücke liefern, war bewährt und machte keine Zicken, allerdings war der Spritverbrauch höher.
Die neueren direkteinspritzenden Turbo-Benziner verbrauchen viel weniger Sprit (um bis zu 2 Liter), leisten dafür mehr und laufen astrein ......... bis es zu einem Defekt kommt, denn die Hochdruckeinspritzpumpe muss jetzt wesentlich mehr Druck liefern, ist sehr empfindlich geworden und daher kann sie nicht mehr so haltbar und robust sein, wie die alten Pumpen, die Injektoren sind ebenfalls um einige Nummer präziser gefertigt als die alten Saugrohreinspritzdüsen (wenn die Saugrohreinspritzdüsen mit der Präzision einer alten Kuckucksuhr gefertigt wären, sind die modernen Injektoren dagegen so etwas wie eine Schweizer handgefertigte Rolex höchster Präzision), der Trakt vor den Einlassventilen verkokt sehr arg, weil dort die vom AGR-System zurückgeführten Abgase durchströmen und es keine Spülung durch frische Benzindämpfe mehr gibt, und schließlich gibt es ja den Turbolader auch noch mit all seiner Peripherie.
Was da alles ausfallen kann, es gibt da jede Menge Sensoren, Aktuatoren, elektrische Leitungen, Steuerungscomputer dafür und eine sehr umfangreiche Steuerungszentrale, die alles überwacht und koordiniert.
Funktioniert alles, ist alles sehr schön, einfach toll, feiner Motor.
Wehe aber, wenn da ein Kontakt nicht richtig sitzt, mal Kontakt hat, mal nur halb, mal gar keinen, dann leuchtet sofort am LED-Armaturenbrett alles auf, der Motor geht in den Notlauf oder gleich ganz aus und das Werkstattpersonal ist hilflos, weil dieser Kontakt zufälligerweise bei den anschließenden Diagnose per Computer natürlich wieder normalen Kontakt hat und alles wieder normal ist.
Zudem haben die Hersteller ihre Diagnoseprogramme und Fehlerspeicher absichtlich kryptisch angelegt, es wird ein komischer Fehler angezeigt, der aber in die irre führt, es werden ganze Bauteile auf Verdacht und Kosten des Kunden gewechselt, die jedoch in Ordnung waren ...... ein Trauerspiel, das sind leider keine Märchen, die Foren sind ja voll von solchen Berichten.
Und allesamt betreffen sie die neueren Direkteinspritzer-Benziner, selten die älteren Motoren.
Autofan Dieter