Hi,
hab mittlerweile meinen drölfzigsten BMW und die 5te Achsvermessung hinter mir, und fuhr perfekt eingestellte und eben nicht so gut eingestellte BMW.
Ein Auto fährt tatsächlich geradeaus wenn man das Lenkrad loslässt, auch wenn die Straße nicht perfekt gerade ist und die Entwässerung in eine Richtung geht, das Fahrzeug neigt sogar eher dazu geradeauszufahren. Und man muss nicht ständig das Lenkrad in irgendeine Richtung drücken ausser man will.
Eine schlecht eingestelltes Fahrwerk beschädigt nicht nur die Reifen, sondern das gesamte Fahrwerk wird in Mitleidenschaft gezogen.
So Lager sind nach 100.000 KM wie ein Schuh der gut eingegangen ist, und wenn man da ohne Hirn rumstellt ist das als würde man einen anderen Fuß reinstecken, das wird nix.
Darüberhinaus schenkt man Sicherheitsreserven her.
Wenn es trocken ist merkt man nichts, jedoch wenn mal schlechte Fahrbahnverhältnisse auftauchen merkt man dass Hinterachse und Vorderachse die ganze Zeit gegeneinander arbeiten, oder gleich jedes einzelne Rad einen Geheimplan hat.
Optisch sieht das Lenkrad auf einer Länge von einem CM gerade aus.
Am Lenkgetriebe gibt es auch einen Weg bei der Markierung von 3 mm. Die BMW Vertragswerkstätten in meinem Umkreis pfeiffen auf diese Markierung, da wird nur am Lenkrad gedreht, vom Fenster aus dass das halbwegs gut aussieht(Mechaniker-Adlerauge misst in Winkelsekunden von Schräg)
Meiner Meinung nach wird bei der Achsvermessung viel zu wenig Wert darauf gelegt herauszufinden wo die werksseitige Mittelstellung des Lenkrads am zehntelmillimeter ist.
Im Endeffekt muss man am Lenkrad rumdrehen bis Sturz gleich sind und Radversatz 0, da sollte das Lenkrad gerade sein, und dort auf dieser Zehntelmillimeterstellung des Lenkrads hat auch die Spur zu passen. So fuhr die Karre damals aus dem Werk und dort bleibt man auch.
Man dreht nicht an Komponenten rum die eigentlich funktionieren.
Dann tritt auch nicht das wundersame Phänomen zutage dass man den Sturz nicht weiter einstellen kann bei Serienfahrwerken.
Dann ist Sturz,Spur und Radversatz vorne gleich, was auch gleichzusein hat, damit wenn ein Reifen den Kontakt verliert die Karre nicht in den Graben oder Gegenverkehr steuert sondern halbwegs geradeaus fährt. Und damit sich das Fahrzeug in Links und Rechtskurven gleich verhält etc etc etc.
Ich habe nur die Vermessungsdaten der Vorderachse angehängt, weil Hinterachse war durch meine Arbeiten nicht eingestellt.
Wer mal auf der Autobahn gefahren ist weiss dass die kleinste Lenkbewegung am Lenkrad das Auto lenkt. Lenkgetriebe haben seit Ewigkeiten kein Spiel mehr. Da bewegt jeder Millimeter die Spur, Radversatz und Sturz.
Das Lenkrad wurde optisch auf gerade gestellt und anhand der Markierung am Lenkgetriebe, aber durch den Blickwinkel halt eher links drauf. Und auch nur weil ich darauf bestanden habe weil es so in der Anleitung steht.
Davor war er mit seinem Adlerauge ungefähr 5 millimeter komplett rechts daneben.
Die Werte sprechen eigentlich für sich dass das Lenkrad ein paar Millimeter nach rechts hätte müssen dann wäre die Welt in Ordnung gewesen.
Weil hinten links war der Sturz dann plötzlich auf Anschlag. Ist eigentlich logisch.
Für das Erbsengehirn des Mechanikers natürlich nur durch pure Magie zu erklären so wie der sich plötzlich verändernde Gesamtsturz und radversatz.
Konnte sich auch nicht erklären woher der Rechtsdrall des Fahrzeugs plötzlich kommt....
Am besten wärs man kauft sich wirklich mal einen nagelneuen M3 und fährt damit ein paar Runden auf irgendeinem Ring, und danach zur Spurvermessung und dann wieder am Ring, da ist wahrscheinlich eine halbe minute dazugekommen.
Das Auto wird durch falsche Achseinstellungen zum Schrotthaufen, damit kann man dann maximal zur Tanke fahren und bissl angeben oder seiner Mutter schenken.