Hiho
Wenn man aus Drehzahl und Einspritzmenge den daraus resultierenden Abgastrom errechnet, und wenn man weiss, wie hoch der Differenzdruck bei verschiedenen Abgastrommengen bei einem nagelneuen (leeren) und bei einem voll mit Asche beladenen Filter ist, könnte man das berechnen.
Zwischen Asche und Ruß könnte man natürlich nicht unterscheiden. Beides stellt sich einfach als Widerstand gegen den Abgasstrom.
Daher noch zusätzlich die Annahme, daß es nach einer erfolgreichen bis zum Ende durchgeführten Regeneration keinen Ruß mehr gibt sondern nur noch Asche.
Aus dem jeweiligen relativen (auf den Abgasstrom bezogenen) Gegendruck direkt nach einer Regenerationen könnte man so die Aschebeladung ableiten/errechnen.
Zusätzlich könnte man diesen aus indirekten Messwerten errechneten Wert noch gegen einen statischen Wert vergleichen um Ausreisser erkennen zu können.
Und wenn man so einen unplausiblen Ausreisser erkennt, kann man ja das DPF-Lämpchen in Cockpit anmachen und einen Boxenstop anfordern.
Und nehmen wir nun noch an, die Aschemenge wäre durch eine Reinigung plötzlich ganz weg.
Wie reagiert das Steuergerät plötzlich auf den wesentlich geringeren Gegendruck direkt nach einer Regeneration?
Soll es einfach einen Fehler melden, z.B. "Loch im Krümmer, Gegendruck unplausibel gering"?
Oder soll es vielleicht annehmen, daß der Sensor etwas verkokt ist und somit dessen Messwerte plötzlich zu gering werden. Dann könnte er etwas "nachkalibrieren", das meinte ich mit "Asche draufrechnen". Aber vielleicht unterscheidet er ja auch nicht zwischen Asche und Ruß (ich habe z.B. keinen Aschewert in der Auswahl).
Daß man Werte, die man nicht direkt messen kann, aus anderen Werte ableitet ist ja nicht unüblich.
Wie z.B. das Ölwechselintervall. Da wird ja auch nicht die Qualität direkt gemessen, sondern allerlei indirekte werte und dann daraus die Qualität abgeleitet (basierend auf Erfahrungswerten, mathematischens Modell). Die Rußbeladung selbst ist ja auch nur abgeleitet, da man den nicht direkt messen kann
Aber ohne BMW-Whistleblower ist und bleibt es nur Spekulation.
Laufleistung und Restlaufleistung ergibt in Summe immer 280.000 km + ein paar km.
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Hi, ich habe deinen Beitrag oben aus Übersichtsgründen für die Antwort gekürzt.
So, ich kann nun ein Ergebnis vermelden, aber vorher...
Deine Theorie macht ja erstmal Sinn. Gegen die Berechnung der Rußbeladung (wenn sie denn funktioniert) habe ich auch garnichts, zumal der Wert ja laufend wieder "genullt" wird, es gibt also laufend einen neuen, verlässlichen Startwert. Nur die Vorhersage über 200 oder 280TKm, was die Aschebeladung angeht, halte ich für optimistisch. Prinzipiell sollte ja nach einer vollständigen Reg. der aktuelle Diff.-druck ja Aussage über die Aschebeladung erlauben. Nach der "Reinigung" ist das natürlich wieder Essig.
Daher: Angenommen, die ECU erkennt nach der Reinigung einen "unplausiblen" Rußbeladungswert - und rechnet dann einfach den Aschewert dazu? Das ist ja so, als wenn du auf dem Thermometer -3°C abliest, draußen den Schnee von gestern aber nicht mehr siehst und dann einfach annimmst, dass das nicht sein kann, der Schnee muss da noch liegen... wie du schon sagst: das Auto kann sicher nicht zwischen Ruß und Asche unterscheiden. Es nimmt einfach einen Differenzdruck als Auslöser für eine notwendige Regeneration, bestimmt den Rußwert irgendwann zu Null (das habe ich hier schon in Diagrammen gesehen, und das habe ich auch selbst), der Rest muss Asche sein, das wird als neuer Aschewert gespeichert. Das nennt man dann "adaptiv". Da das Auto aber nun nicht wissen kann (nur annehmen, dass es wirklich immer den gesamten Ruß verbrannt hat - kann es dann nicht sein, dass der Diff.-Druck einmal irrtümlich als "Ruß 0g" angenommen wurde und beim nächsten Mal dann etwas tiefer liegt? Eine Adaption sollte sich auf so etwas einstellen können.
Es ist ja so, dass die Diff.-Druckwerte für sich plausibel sind, d.h., nach allem was ich hier gelesen habe, liegen die in einem üblichen Bereich. Es deutet im Moment erst mal nichts auf einen Messfehler hin.
Wenn die ECU also annimmt, dass das alles nicht stimmen kann, wäre dann eine gelbe Warnlampe nicht die plausible Reaktion? Das Auto kommt mit Fehler zu BMW, die Adaptionswerte + Fehlerspeicher werden gelöscht, und alles ist wieder gut.
Leider auch nicht.
Ich habe diese Prozedur ja bei meiner Mühle gerade machen lassen, und was soll ich sagen: hätte ich nicht daneben gestanden, als die Werte zurückgesetzt wurden, würde ich der Werkstatt geradewegs unterstellen, sie hätten es vergessen oder falsch gemacht.
Das Ergebnis ist nämlich, vorsichtig ausgedrückt: NULL. NIX. Die Adaptionswerte sind zurückgesetzt, dem Auto ist das sch****egal, am gerechneten Rußbeladungsverhalten hat sich nicht die Bohne geändert. Ich bin ehrlich etwas ratlos! Wenn ich mir ja sicher wäre, dass es am DPF liegt, würde ich das Geld halt nochmals in die Hand nehmen. Aber den jetzt tauschen und danach ist alles wie vorher... das wäre nix für mein Nervenkostüm!