Merkwürdig abgefahrene Sommereifen, Vermessungsprotokoll ok?

  • Hallo,


    beim wechseln der Sommerräder ist mir was aufgefallen, es sind die beiden rechten Reifen mehr abgefahren als die linken. Hinten und vorne! Komische Erscheinung. Ich hatte letztes Jahr schon immer das Gefühl der Wagen geht jeder Spurrille nach und fährt etwas nervös. Daher habe ich beim ADAC eine Vermessung machen lassen. Protokoll siehe Bild.


    Leider kann ich mir nicht vorstellen warum nur die rechten Reifen mehr abgefahren sind. Kann mir das jemand erklären?


    Danke.

  • Dir ist nicht aufgefallen, dass die nichts eingestellt haben (vorher/nachher ist gleich)?
    Spur vorne ist zu viel und hinten links zu wenig.

  • Eine reine Vermessung wird dir nichts bringen, du musst die Spur mal einstellen lassen, man sieht auf jedenfall im Vermessungsprotokoll, dass die eine Seite der Reifen mehr abgefahren sein muss, Interessehalber würde mich aber interessieren wie die Reifen abgefahren sind? Also auf der Fläche, nur an Innen- oder Außenflanken?
    Nach protokll würde ich aber vermuten, die Rechten haben einfach mehr Vorspur, die Linken weniger, daher Rechts auf der Fläche abgelaufen. Für abgelaufene Flanken sehe ich eingentlich zu "normale" Einstellungen. Lasse die Daten korrigieren.
    Hinten jeweils 0,09, vorn 0,06, damit sollte er m.M. nach ruhiger liegen.

  • Der ADAC bietet eine Fahrwerksüberprüfung inkl. Vermessung an, eingestellt wird da nichts, das wusste ich. Es wurde im Herbst gemacht, danach kamen die Winterreifen drauf die sowieso nur noch diesen Winter gehalten haben.

  • Eine reine Vermessung wird dir nichts bringen, du musst die Spur mal einstellen lassen, man sieht auf jedenfall im Vermessungsprotokoll, dass die eine Seite der Reifen mehr abgefahren sein muss, Interessehalber würde mich aber interessieren wie die Reifen abgefahren sind? Also auf der Fläche, nur an Innen- oder Außenflanken?
    Nach protokll würde ich aber vermuten, die Rechten haben einfach mehr Vorspur, die Linken weniger, daher Rechts auf der Fläche abgelaufen. Für abgelaufene Flanken sehe ich eingentlich zu "normale" Einstellungen. Lasse die Daten korrigieren.
    Hinten jeweils 0,09, vorn 0,06, damit sollte er m.M. nach ruhiger liegen.


    Die Werte meinst du die Sollwerte Spur hinten und vorne? Sollen die Werte genau eingehalten werden? In meinen Protokoll steht z.B. 0,05-0,09. Ist das schon zu viel?


    Bei ATU gibt es eine teuere Vermessung mit Vorspurkontrolle. Was ist das, braucht das der E90?


    Die Reifen sind in der Fläche abgefahren, eine starke seitliche Abnutzung kann man nicht erkennen.


    Ich habe die Reifen nicht mehr so montiert wie sie letztes Jahr drauf waren, die etwas schlechteren sind jetzt hinten. Ich hoffe das macht sich nicht negativ bemerkbar.

  • Wenn du die Spur einstellen läst dann aber bitte mit 4 guten Reifen,
    nicht das du mit den abgefahrenen Reifen hin fährst ;)

  • Grundsetzlich sollten die hinteren mehr ablaufen und man macht die besseren hinten drauf ;)


    Meine Sollwerte habe ich dir gesagt, wie sie ideal wären. fakt ist hinten muss korrigiert werden. Vorn, wenn das jeweils 0,01 unterschreitet oder überschreitet, sehe ich eigentlich als unkritisch wegen Ablauf. Schau mal in meinen Fahrzeug-Thread, was ich aktuell an Werten fahre, bei denen sind Abweichungen deutlich kritischer und ich hatte letztes Jahr mit größerem Struz kaum Ablauferscheinungen, allerdings waren meine Werte auch nie aus der Toleranz.


    Das mit der flächigen Abnutzung dachte ich mir, weil du nicht so viel Sturz auf den Achsen hast und die Spur nicht so weit verstellt ist. Auffällig ist wirklich die Links/Rechts-Verstellung.

  • Grundsetzlich sollten die hinteren mehr ablaufen und man macht die besseren hinten drauf ;)


    Grundsätzlich schon, ich war der Meinung das die Reifen mit mehr Profil auf der lenkenden Achse besser sind. Gerade bezüglich des nervösen Fahrverhaltens.

  • Grundsätzlich schon, ich war der Meinung das die Reifen mit mehr Profil auf der lenkenden Achse besser sind.


    Nein, die Besseren immer auf die Hinterachse.(*) Wenn das Fahrzeug ggf. Vorne nicht so einlenkt, wie man es gerne hätte (untersteuert) ist das unkritischer, als ein sich drehendes Auto, weil es übersteuert.





    (*) Natürlich nicht bei Mischbereifung. ;)

  • Ich gebe auch mal meinen Senf dazu. Und wie fast immer kann ich mir auch nicht verkneifen,
    auf die vielen existenten Threads zum selben Thema hinzuweisen. Wenn man die liest (bspw.
    auch meine Kommentare dort), dann wird man sicher nicht dümmer. Und selbstverständlich
    kann und darf man dort auch sein eigenes Protokoll einstellen. Oder, man sollte es. Das schafft
    Übersicht im Forum und man muss nicht alles Grundsätzliche 200 x wiederholen. Ich weiß, das
    verstehen viele nicht, aber genau deshalb blickt hier auch keiner mehr durch.


    Nun denn. Grundsätzlich ist es doch schon mal nicht verkehrt dieses Protokoll zu haben und
    die Feststellung, dass zwei reifen stärker abgefahren sind.
    Die ermittelten Werte liefern KEINE Erklärung, warum sich die Reifen rechts mehr abgenutzt
    haben sollten als die linken !! Ich vermute was anderes: Jemand hat mal bei saisonalen Wechsel
    zwei Hinterreifen auf die rechte Seite gesetzt. Kann man das ausschließen?


    Was fällt sonst noch auf?


    Das Auto ist offensichtlich tiefergelegt, sonst wären die Sturzwerte nicht (auch an der VA) so
    hoch. Vorne ist das ja nicht einstellbar, es ergibt sich aber aus der Höhenlage. Hinten wurde
    nach der Tieferlegung offenbar versäumt, den sich aus der Tieferlegung ergebenden höheren
    Sturz wieder zu reduzieren. Das geht einfach, aber viele Werkstätten sind dafür zu faul. Und
    natürlich kostet das Reifenverschleiß. Nahezu zwei Grad sind viel zuviel, es reichen -1°30'.


    Wie meine Vorredner schon sagten sind die Spurwerte nicht ganz perfekt. Vorne zwar schön
    seitengleich, aber viel zu hoch !! Das bringt 1. Unruhe auf Spurrinnen und 2. erhöhten Reifen-
    verschleiß sowie Rollwiderstand. Fast ein Grad - so kann man nicht fahren. Insofern muss ich
    da meinen Vorrednern auch leicht widersprechen. Genau HIER liegt das mit Abstand größte
    Problem !!


    Hinten ist die Spur li/re ungleich, es sollte auf jeder Seite 10 Minuten sein (also +0°20' Gesamt-
    vorspur). Eigentlich sollte damit das Lenkrad leicht schief stehen. Auch das muss selbstver-
    ständlich korrigiert werden, aber es ist kein so großes Drama wie vorne.


    Was mir (auch) an dieser Vermessung (mal wieder) nicht gefällt: Es fehlen die Werte für Nach-
    lauf, Spreizung und Spurdifferenz. Und da kann man fast davon ausgehen, dass dann auch keine
    Felgenschlagkompensation durchgeführt worden ist. So sieht keine ordentliche Vermessung aus !!
    Die Zahlen sind also mit etwas Vorsicht zu betrachten und NICHT als amtlich anzusehen.
    Trotzdem kann man bei den ganz erheblich vom Soll abweichenden Spurwerten mit ziemlicher
    Sicherheit davon ausgehen, dass sie wirklich nicht in Ordnung sind und Handlungsbedarf besteht.


    Zu den Reifen: Ja, hinten ist der Verschleiß bei Heckantrieb höher und da macht man dann auch
    dort die besseren Reifen drauf. Ansonsten ist es allgemein ratsam regelmäßig vo/hi zu tauschen
    um sie gleichmäßig abzufahren. Natürlich bei Mischbereifung nicht möglich.


    Zu ATU und der "Vorspurkontrolle". Nun, die Spurwerte sind wohl so ziemlich das Einfachste und
    Wichtigste an einer Vermessung. Und BMW schreibt wie fast alle Hersteller an beiden Achsen
    Vorspur vor (und keine Nachspur). Also so /\ von oben betrachtet und nicht so \/. Oben ist in
    Fahrtrichtung. Vielleicht haben die Jungs aber auch von der Vorspurkurve gesprochen. Sieh
    mal ins Protokoll, da ist das vorgesehen. Das bringt dir aber nichts, denn beim 3er kann man es
    gar nicht einstellen. Bekannt und nötig ist das bspw. bei Audi-Modellen mit Vierlenker- und Fünf-
    lenker-Vorderachse.
    Sollte ATU dir sowas andrehen wollen, dann beweist das abermals deren Inkompetenz und/oder
    Geschäftsgebaren. Es ist reine Verarsche. Aber zu ATU geht man sowieso nicht. Es hat auch
    seine Gründe, warum eine gute Vermessung um die 120 € kostet und nicht nur 39,80 €. Wenn
    man es richtig machen will (nicht nicht so wie hier), dann dauert der Job über eine Stunde, eher
    um eineinhalb Stunden. Das geht nicht zum Lockpreis.


    Nun wird es darauf ankommen, sich eine geeignete Werkstatt zu suchen, die sich Mühe gibt.
    Der Laden, der es damals gemacht hat, der wäre für mich persönlich raus. Und sieh bitte nicht
    nur nach dem Preis. Tausch bitte auch mal die Positionen der Reifen. Beide gute nach hinten.
    Es mag sich anfangs etwas seltsam anfühlen, wenn man einen Reifen li/re tauscht, aber das läuft
    sich in wenigen Tagen ein.


    So, das ist das, was mir spontan dazu einfällt. Ich denke, das reicht schon mal als Analyse und
    damit auch zur Hilfestellung für die nun nötige Vermessung MIT Einstellung.


    ;)


    ps:
    Wie lange fährst du so eigentlich schon? :whistling:

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


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