22 113 € (42,12%) weniger für einen 335I ???

    bei meinen abendlichen stöbern im Internet habe ich mir die zeit genommen und mal verglichen wie hoch derzeit der Preisunterschied zwischen einer BMW Bestellung in Deutschland und in den USA ist. Ich bin vom Hocker gefallen als ich diese unglaubliche Differenz ausgrechnet hatte. Im moment kostet 1 $ ungerechnet 64 Cent. Ich habe in den vereinten Staaten und in Deutschland jeweils einen 335i konfiguriert mit beinahe gleichen Kombinationen. Der preisunterschied in Euro wäre 22 113 € . Mir ist nicht ganz klar wie das sein kann das entspricht ein Preisunterschied von sagenhaften 42,12 %. Hammerhart jetzt weiß ich warum die Amis in Hanau soviel 335er fahren. Das ist ja echt geschenkt.

    In den USA werden die Preise oft als "excl. VAT" angegeben, d.h. ohne Mehrwertsteuer. Das alleine erklärt schon gut die Hälfte des Preisunterschiedes.


    Im Moment haben wir einen extrem schlechten Dollar/Euro Kurs, deswegen sind die Waren im Dollar-Währungsraum für uns sehr günstig (andersrum sind Exporte sehr teuer, schlecht für die europäische Wirtschaft). Wenn der Dollarkurs bei z.B. 1,20 Euro stände könnte BMW ja auch nicht einfach die Preise anpassen ;)


    SR

    Ich glaube BMW produziert auch in den USA, daher könnten sie die Wagen etwas günstiger anbieten. Würde auch wiederum bedeuten, dass die Produktivitaet viel höher ist und dass die Lohnkosten wohl sehr gering sein müssten. Ansonsten wäre noch das Argument, dass USA der wichtigste Automarkt der Welt ist und man nach dem Motto fährt: "wir müssen dort vertreten sein koste es was es wolle". Wirtschaftlich wäre das dann wohl nicht mehr nachvollziehbar.


    Das unterschiedliche Preise verlangt werden hat viele verschiedene Ursachen. Einige sind z.B. der Wechselkurs, der Produktionsstandort etc.
    Ein anderer wichtiger Grund liegt auch in den sogenannte Kaufkraftunterschieden. Der durchschnittliche Verdienst pro Monat eines repräsentativen Angestellten variiert ja mehr oder weniger stark zwischen den Ländern. Das Einkommen der Haushalte in den verschiedenen Ländern ist also unterschiedlich. Aus diesem Grund werden für gleiche Produkte in unterschiedlichen Ländern nicht einheitliche Preise verlangt.
    Ein gängiger Indikator für Kaufkraftunterschiede ist übrigens der sogenannte "Big-Mac-Index".

    Hier in Deutschland bekommen beispielsweise die obersten Bundesbehörden ebenfalls 40% Nachlass von BMW, allerdings müssen sich die Behörden verpflichten das Fahrzeug mind. 1 Jahr nicht zu verkaufen!


    Verlust wird BMW damit also auch nicht machen, aber wir "Normalos" sind ja so blöd, dass wir jeden PReis bezahlen! Ganz ehrlich, wenns bei mir kein Firmenfahrzeug wäre, käme mir so einen total überteuerte Kiste nicht ins Haus!


    Gruß


    J.

    Hallo Schlie


    Muss wohl meinen Kauf, obwohl mein neues Baby schon vom Händler zur Ablieferung vorbereitet wird, GLEICH WIEDER STORNIEREN!!! :D


    In den Staaten würde meiner mit Vollausstattung sage und schreibe nur knapp $ 61'000 kosten! Sagenhaft! Lohnt sich ja direkt den per Container zu importieren. Kostenpunkt: ca. $ 4'000 :D


    Ich glaub ich ruf meinen :) morgen an und sag ihm... sorry kannst ihn behalten, dank globalisiertem Weltmarktshandel hol ich mir den von den Staaten =)
    Mal sehen wie er reagiert....


    Ich persönlich glaube, das BMW in den Staaten ihre Fahrzeuge nur mittels stark quersubventionierten Preise verkaufen kann, da die Konkurrenz (Ford, GM) dort einen sehr grossen Marktanteil besitzen. Anders ist diese schon fast unheimliche Preisdifferenz nicht erklärbar. Ok, die Taxes sind nicht eingerechnet, aber die machen den Braten auch nicht mehr fett.


    Ärgerlich ist nur, dass ein europäischer Käufer diese Quersubventionierung über seinen hiesigen Kaufpreis hilft zu finanzieren. Wir betreiben somit eine interessante "Entwicklungshilfe" zu Gunsten der Amis.


    Ich glaube wir alle sollten mal gemeinsam in München vorsprechen und denen mitteilen, dass wir unter solchen Bedingungen nicht mehr bereit sind, solche absurden Preisdifferenzen hinzunehmen und wenn dies nicht hilft, bleibt uns wohl nicht mehr anderes übrig als BMW zu boykottieren :D