BILSTEIN B12 KIT Wer hat es verbaut? Fahrberichte Bitte !!!

  • Und gleich noch eine dumme Frage von einem "Nicht-Schrauber"... wenn ich mir dieses Fett kaufe, und dann beim halbjährlichen Reifenwechsel die Dämpfer damit einschmieren möchte, wo genau muss ich das machen? Oben auf dem Bild von Bruce auf dem silbernen Dämpfergehäuse? Da ist bei mir so eine blaue Abdeckung drüber, die muss ich nach oben drücken und das Fett dann da drunter schmieren? Wie dick muss man es auftragen?
    Danke!

    - Life is too short to drive slow cars -

  • Und gleich noch eine dumme Frage von einem "Nicht-Schrauber"... wenn ich mir dieses Fett kaufe, und dann beim halbjährlichen Reifenwechsel die Dämpfer damit einschmieren möchte, wo genau muss ich das machen? Oben auf dem Bild von Bruce auf dem silbernen Dämpfergehäuse? Da ist bei mir so eine blaue Abdeckung drüber, die muss ich nach oben drücken und das Fett dann da drunter schmieren? Wie dick muss man es auftragen?
    Danke!


    Ja, genau, Dämpfergehäuse gegen Führungsrohr soll gefettet werden, die eigentliche Kolbenstange ist ja gut geschützt.
    Ich habe es noch nicht näher untersucht, aber ich denke wenn das Federbein entspannt und das Rad abgenommen ist, kommt man an die entsprechende Stelle schon dran.
    Ich würde mit einem sauberen Papiertuch eventuellen Dreck vom Gehäuse abwischen, und dann dünn Fett auftragen. Dick muss das nicht sein, besser möglichst gut auf dem Gehäuse verteilt.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • Ja, genau da. Die Staubschutzziehharmonika* schiebst du nach oben,
    und ganz dünn reicht. Alles "Zuviel" sammelt sich später sowieso nur
    als dicker Fettkragen am Simmerring, wobei das auch kein Drama ist.


    Ich denke mal, in jedem Motorradladen bekommt man das passende
    Fett in handelsüblichen Tubengrößen zu fairen Preisen. Das Zeug von
    Öhlins kommt mir doch heftig überteuert vor. Da bezahlt man anschei-
    nend den Namen mit. Gut gleiten muss es, daher darf es nicht zu dick
    sein, und es sollte eine geringe Wasseraufnahme aufweisen sowie die
    Simmerringe nicht angreifen. Das sind durchaus gängige Anforderun-
    gen, für deren Erfüllung man keine prohibitiven 55 €/100 g ausgeben
    muss. Google sagt übrigens, es ist wirklich Nepp:


    http://www.duc-forum.de/thread.php?threadid=71825


    Das da scheint mir auch zu taugen:


    http://www.bikestore.cc/ultra-slick-p-108953.html




    * Was ein Wort. Ich glaube, ich hab's zum allerersten Mal in meinem
    ganzen Leben geschrieben.

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


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  • Moin Männers,


    es folgt mein Erfahrungsbericht zum Fahrwerk.


    Zuvor möchte ich aber noch erwähnen, dass es sich um mein erstes Auto überhaupt handelt. Ich hab auch erst mit 25 meine Fleppen gemacht, kleiner Spätzünder, daher bin ich, was Erfahrung und Bewerten betrifft, gerade als Fahrer, ziemlich unbefleckt und das was ich hier schreibe ist nur eine Einschätzung und persönliches Empfinden meinerseits. Umso mehr bin ich natürlich für Kritik, Tipps usw. sehr dankbar.


    Kurzer Abriss vorweg. Gekauft hab ich den dicken vor knappen 2,5 Jahren mit einer Laufleistung von ca. 85.000 km. Serienfahrwerk, sowohl vorne als auch hinten mit 225/45 R17 RFT bereift. Schon vor dem Kauf war klar, dass das Auto nicht im Serienzustand bleiben wird.
    Umgang formt den Menschen - zum Glück waren in meinem Freundeskreis nicht alles solche Spätzünder wie ich. Hetzen lassen wollte ich mich trotz allem nicht, zumal das Auto auch gebraucht wurde und wird. Fast jede Woche ca. 1000 km, für mich ein enorm wichtiger Aspekt und deswegen vor diversen Umbauten so gründlich wie möglich zu recherchieren und keine Experimente zu wagen.


    Letzten Sommer war es dann soweit. Nach guten 50.000 km mehr auf der Uhr, fühlte sich der gute, vor allem bei höheren Geschwindigkeiten auf manchen Autobahnabschnitten und Landstraßen zunehmend schwammig an, selbst beim zügigen geradeaus fahren, durch Bodenwellen z.B. wirkte er längst nicht mehr so souverän (Ich kannte bis dahin auch nur das Serienfahrwerk im e91) wie am Anfang. Von Kurvenfahrten rede ich erst gar nicht, das war nicht mehr cool.
    Bei der Laufleistung ging ich davon aus, zumal auch nichts Anderes in den Unterlagen vermerkt oder zu finden war, dass bis dato keine Fahrwerksteile gewechselt wurden. Nach etwas Lesen und Schnacken mit meinem besten Freund, ein gelernter KFZ'ler, sowie seinem Meister, sind wir zum Schluss gekommen, dass die Verschleißgrenze der Dämpfer erreicht war. Interessant wäre es gewesen die Dämpfer prüfen zu lassen, aber ich hab einfach nicht dran gedacht und ein paar Wochen vorher hab ich einen neuen Satz 313er geschossen. Meine Wunschfelgen lagen bereit, daher ein Grund mehr einem Sportfahrwerk, statt neuen Serienteilen den Zuschlag zu geben. Was ja eh von Anfang an der Plan war.


    Ziel des Umbaus war es zum einen, den Wagen in Verbindung mit den 19 Zöllern besser da stehen zu lassen, zum anderen, und viel wichtiger, dass ich mich im Auto wieder sicherer fühle und ohne Schweißhände schnellere Etappen fahren kann.
    Lange Rede, kurzer Sinn. Nach wochenlanger Recherche entschied ich mich auf Grund der vielen positiven Berichte hier, einem ausgiebigen Telefonat mit Robert von Tunero und dem mehrfach erwähnten mehr als guten Preis- /Leistungsverhältnis für das B12 Pro, Z4 Domlager und verzichtete auf’s SWP.

    An der Stelle erst einmal einen riesen Dank an Euch alle. Für Alles! Wahnsinns Community! Gerade den Leuten die nicht vom Fach sind, sich aber dennoch das Wissen aneignen möchten, oder es zumindest verstehen wollen, schafft ihr es die Materie astrein zu vermitteln. Auch nicht friss oder stirb, sondern man erklärt es auch gerne zweimal. Einsame Spitze Jungs - und Mädels.


    Ok, etwas längerer kurzer Abriss, sorry.
    Eine Dönerlänge und nen Samstagnachmittag später war es dann soweit. Die Bühne wurde runtergefahren und ich dachte, ich guck nicht richtig. Ich wollte ja nicht sehr viel tiefer, aber im ersten Moment sah es aus, als wäre er höher gekommen. Bis ich mich ins Auto gesetzt hab, der AHA Effekt und er sackte etwas durch. So ist’s recht. Trotz allem hatte ich einen Moment gezweifelt, ob die Sportline nicht doch besser gewesen wäre, denn so wirklich wollte mir das gerade Vorne noch nicht gefallen. Aber erstmal ruhig Blut, das setzt sich ja noch etwas – hoffentlich. Im Übrigen hab ich vorher und nachher die Maße von Radnabe -> Kotflügelkante genommen. Wider Erwarten bei meiner Ordnung, hab ich die nicht mehr, aber weiß noch, dass von den angegebenen 35mm an der VA und 25mm hinten keine Stück zu finden war, eher 15 und 10mm. Wahrscheinlich kann man das auch nicht erwarten, zieht man (vermeintlich) verschlissene Dämpfer und ein frisch eingebautes Fahrwerk zum Vergleich heran, aber ich bin nicht vom Fach und wollte das genauso haben, wie es auf der verkackten bunten Verpackung steht. :cursing:


    Skepsis machte sich breit, zumal es zusammen mit den Rädern die erste große Investition war.
    Dann aber kam die Probefahrt. Natürlich erstmal ganz gemächlich und vorsichtig und trotzdem merkte ich nach den ersten paar Kurven schon, hier hat sich deutlich was getan. Ja klar, sollte man das auch erwarten können, aber gerade wegen der anfänglichen Zweifel hab ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen und war wieder guter Dinge.


    Ich hab mein Auto kaum noch wieder erkannt. Absolut präzise beim Einlenken, Untersteuern, naja minimal, aber selbst wenn das jetzt Untersteuern ist, war das vorher schlichtweg geradeaus fahren.
    Es ist da, aber für meine Ansprüche so minimal mich stört es nicht.
    Wie auf Schienen durch den Kreisverkehr. Bodenwellen, egal ob kurz oder lang, flach oder tief, sowohl auf gerader Strecke als auch in Kurven meistert es wirklich mit Bravour. Was mich beeindruckt hat, ich weiß nicht, ob das grundsätzlich bzw. meist bei Sportfahrwerken so ist, MathMarc hat es hier auch schon erwähnt, dass man das Gefühl hat, je schneller man wird, desto souveräner fühlt es sich an. Das kann ich nur voll und ganz bestätigen.
    Außerdem weiß ich jetzt, was andere mit „Feedback der Straße“ meinen – dem Serienfahrwerk war das ein Fremdwort, so aber nicht dem B12, im Gegenteil, man weiß genau was da unten los ist.


    Nun zu dem Aspekt, der für mich, abgesehen vom Handling, die Hauptrolle gespielt hat. Komfort.
    Naja, in Anbetracht dessen, dass es ein Langstreckenfahrzeug ist und bleiben sollte, war die Wahl der 19 Zöller ganz sicher nicht die intelligenteste, aber es sieht für mich ohne Zweifel einfach besser aus. Sicher ist das Empfinden von Komfort eine ganz persönliche Sache, aber ich konnte mal den Vergleich machen. Ein Freund fährt genau das gleiche Modell, gleicher Motor, allerdings ein Jahr älter und mit M-Technik Fahrwerk. Gummiert mit 18 Zoll Mischbereifung 225/40 R18 und 255/35 R18 Non RFT.
    Ich fahre jetzt 225/35 R19 und 255/30 R19 ebenso Non RFT. Ganz ehrlich, ohne Fanbrille, ohne alles – das Ding poltert sich was zu recht und wirkt steif, hart, ungeschmeidig. Daraufhin fragte ich, ob er Runflats fährt, dem war aber nicht so. Keine Ahnung ob da etwas kaputt war, aber bei dem Vergleich bin ich schon ziemlich happy mit dem „Komfort“, den das B12 bietet. Klar war es eine krasse Umstellung, aber vor allem weil ich wirklich dachte ich wär empfindlich, bin ich positiv überrascht. Ich meide zwar Straßen, über die ich mir vor dem Umbau nicht mal ‘nen Kopf gemacht hab, wenn es sich einfach vermeiden lässt, aber es ist jetzt nicht so, dass ich mich in der Nutzung meines Autos eingeschränkt fühle. Na gut, zum Parken über hohe Bordsteine fahren geht nicht mehr, aber das ist eher durch die Felgen als durch das Fahrwerk bedingt.


    Das alles ist jetzt etwas weniger als ein Jahr und weitere 40.000 km her. Mein Eindruck hat sich kein Stück verändert. Im Gegenteil, es hat sich wirklich noch alles etwas gesetzt und der Dicke könnte meiner Meinung nach besser nicht da stehen – obwohl er vorne vielleicht noch minimal runter könnte, aber das ist kosmetischer Natur und absolut in Ordnung so.
    Weder habe ich nach 4 Stunden Fahrt Rückenschmerzen, noch muss ich vor dem Losfahren gucken, ob es für den Fall der Fälle Route B gibt und ich habe zu jeder Zeit ein wirklich sicheres Gefühl im Auto. Und das ist das was zählt.
    Summa summarum ist dat Ding richtig herrlich – wie gesagt, alles nach meinem Empfinden.


    Im Anschluss noch ein paar Bilder. Unter anderem von einem Dämpfer der etwas lädiert aussieht und das Protokoll vom Vermessen, falls da jemand einen Blick drauf schmeißen möchte. Es sind nicht die besten, aber ich reiche noch welche nach, wenn da Bedarf ist und messe morgen mal die Abstände Radnabe -> Kotflügelkante.


    Maße Mitte Radnabe -> Kotflügelkante:


    VA: 340 mm
    HA: 325 mm


    Auf den neuen Bildern ist der Schattenwurf unglücklich, daher nochmal die Nahaufnahmen.


    Falls das von Interesse ist. Reifen sind Dunlop Sport MAXX RT in oben genannten Dimensionen. Mittlerweile sind sie die zweite Saison (ca. 25.000 km) drauf, das Verschleißbild sieht gut aus, ich hab nichts zu meckern und bin mit Reifen zufrieden, aber ein Vergleich zu anderen Pneus kann ich leider trotzdem noch nicht ziehen.


    Vielen Dank fürs lesen, ich hoffe, es war nicht zu langatmig – ja doch, wars, aber vielleicht ja gerade so noch im Rahmen. ;)
    Ich hab garantiert irgendwo Rechtschreibfehler eingebaut, Kommasetzung und korrekte Groß- und Kleinschreibung nerven. Orthographie an für sich sowieso. Pardon dafür.

  • Sehr schön. Über den Komfort scheinst du ja nichts zu klagen zu haben. ;)


    Dein Protokoll hat durchaus ein paar Anmerkungen verdient, aber lass uns
    das mal hier besprechen:


    Vermessung in Ordnung ?

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


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  • Was das Fett angeht -> analog zum MTB würde ich da eher den Dämpfer aus dem Gehäuse nehmen und das Fett unter den Abstreifer/Buchse dort schmieren. Dann schmiert sich der Kram immer selbst beim arbeiten und Dreck bleibt draußen.
    Wenn man eh den Anschlagsdämpfer kürzen möchte wäre das ja ein Abwasch.



    Von meinem iPhone gesendet.

  • Ich möchte mir demnächst auch ein B12-Fahrwerk für meine Limousine holen. Räder sind folgende montiert: BMW Styling 94 in 8x18 ET 24 mit 225/40 Reifen.
    Allerdings hätte ich wohl lieber das Sportline. Wenn ich mir meinen Wagen jetzt so ansehe, bezweifle ich, dass das Pro Kit genug Tieferlegung bietet. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob das alles so passt. Besonders bei ET24.


    Hier mal ein Foto vom ist Zustand mit dem orig. Fahrwerk:


    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/dsc_0054yju2c.jpg]

  • Ich möchte mir demnächst auch ein B12-Fahrwerk für meine Limousine holen.

    Geht mir genauso.


    Leider ist mir jetzt nicht klar, ob die beschriebenen Probleme immer noch bei Bilstein Upsidedown vorhanden sind oder nicht. Die einen finden es toll, die anderen sind von der Haltbarkeit (Poltern) nicht gerade begeistert. Gibts da mittlerweile was neues?