ZF Sachs Performance Gewindefahrwerk Diskussionsthread

  • Danke the bruce. Ich hatte das sogar mal alles gelesen, nur irgendwie im Eifer des gefechts wieder vergessen.
    Leider kenne ich mich in der Materie nicht so gut aus. Habe heute mit einem befreundeten KFZler geredet, der mich noch mal nachdenklich gemacht hat. Er sagte, für den Preis sollte das Federbein schon komplett aus Edelstahl sein, alles andere wäre nicht so ideal. Aber auch er sagte, Edelstahl löst auch nicht alle Probleme.


    Was ist denn nun tatsächlich besser? Bilstein, HR und Sachs setzen auf "nur" verzinkte Federbeine und KW nicht? Gibt es denn bessere Alternativen?

  • Naja, es gibt nunmal nicht immer ein "besser" oder "schlechter". Viele Wege führen nach Rom.
    Der Eine mag Turbos, der Andere steht auf Sauger, einige stehen auf Heckantrieb, andere
    stehen auf Allrad. Manche Jungs stehen auf Blondinen, andere lieben es exotischer . . .


    Wenn die allermeisten Tophersteller auf verzinkt setzen und einer auf Edelstahl, dann kann
    daraus jeder seine Schlüsse ziehen. Meine ganz persönliche Sicht und Erfahrung habe ich ja
    oben dargelegt.


    Du brauchst dir da wirklich keine großen Gedanken zu machen. Leider hilft es auch nicht auf
    "jede" Meinung zu hören, denn du kennst ja sicherlich den Spruch, "frag zehn Leute und du
    bekommst elf Antworten".


    ;)


    BTW, werksseitige Dämpfer und Federbeine sind sogar "nur" lackiert. Und Rennsportdämpfer
    aus der oberen Liga bestehen meist aus Aluminium und sind ggf. eloxiert. Auch die von Sachs:



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    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


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  • Hab mir auch das Sachs Gewindefahrwerk geholt. In 2 Wochen wird es zusammen mit den Sachs Domlagern und den M3 Querlenkern eingebaut und anschließend von Wolfgang Weber sauber eingestellt / abgestimmt. Freu mich schon auf die neue Saison :thumbsup:

  • Das hatte ich bereits vor ein paar Tagen genannt. Auf der Webseite steht es auch.

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


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  • Hallo Leute,


    nach längerer Recherche sind mir einige Unsicherheiten zum Thema Sachs Gewindefahrwerk versus KW V3 aufgetaucht:


    - das Sachs GWFW hat nur eine kombinierte Zug- und Druckstufenverstellung. Das bedeutet, man kann nicht beliebig die Fahreigenschaften unabhängig vom Fahrkomfort einstellen.
    - das Sachs GWFW gibt es nur in einer Ausführung für E9x und E8x.Das bedeutet, die Federn für die HA sind entweder beim 1er zu hart oder beim 3er zu weich. Man muss das durch Höhen- und Dämpfereinstellung korrigieren, grenzt sich dabei mit der Parametereinstellbarkeit zusätzlich ein. KW verbaut im V3 für den 1er andere Federn als für den 3er - bessere Einstellmöglichkeit für maximalen Grip bei maximalem Komfort.
    - Der vermeintliche Vorteil, das das Sachs GWFW sich auch auf nur 20mm tiefer legen lässt, ist nicht wirklich gegeben, da sich der Optimalbereich für Ein- und Ausfederweg sicherer bei einer stärkeren Tieferlegung befindet. d.h. wenn man das Sachs auf M-Fahrwerkshöhe einstellt, landet man am Ende bei einer Dämpfereinstellung, die ähnlich hart wie die des M-Fahrwerks ist.
    - wenn man sich das KW V3 bei WW einbauen lässt, gibt es 5 Jahre Garantie.
    - Auf der Nordschleife ist KW schneller als Sachs (sagt WW). ->besseres Fahrwerk.


    Wo liegen also noch die Vorteile des Sachs Gewindefahrwerks?


    Wenn man sich ein Fahrwerk für um die 2000€ incl. Einbau leistet, dann sind 350€ Preisunterschied nicht die Welt. Nur ein gut eingestelltes Gewindefahrwerk ist wirklich besser als original / B12, etc...


  • nach längerer Recherche sind mir einige Unsicherheiten zum Thema Sachs Gewindefahrwerk versus KW V3 aufgetaucht:


    - das Sachs GWFW hat nur eine kombinierte Zug- und Druckstufenverstellung. Das bedeutet, man kann nicht beliebig die Fahreigenschaften unabhängig vom Fahrkomfort einstellen.


    Jede Änderung der Dämpfereinstellung beeinflusst den Komfort, ob nun nur Zugstufe, nur Druckstufe
    oder gemeinsam.
    Selbstverständlich bietet die getrennte Einstellung dem Profi mehr Möglichkeiten. Gleichzeitig bringt
    es aber auch dem Normalo mehr Fehlerquellen. So ist es nunmal. Bilstein, Öhlins und Sachs bevorzugen
    in diesem Segment die gemeinsame Einstellung und die ist auch leicht von unten erreichbar. Versuch
    mal beim V3 an der HA von oben an den Dämpfer zu kommen. Jede Wette, das wirst du kein zweites
    Mal nachjustieren weil es dir zu mühsam ist.




    - das Sachs GWFW gibt es nur in einer Ausführung für E9x und E8x.Das bedeutet, die Federn für die HA sind entweder beim 1er zu hart oder beim 3er zu weich. Man muss das durch Höhen- und Dämpfereinstellung korrigieren, grenzt sich dabei mit der Parametereinstellbarkeit zusätzlich ein. KW verbaut im V3 für den 1er andere Federn als für den 3er - bessere Einstellmöglichkeit für maximalen Grip bei maximalem Komfort.


    Es gibt nicht eine einzige alle glückselig machen Federrate. Es ist immer ein Kompromiss aus Handling
    und Komfort. Für einen 116i wird es etwas knackiger und bei einem 330d etwas komfortabler. Und
    der Dämpfer wird auf die Feder abgestimmt (sagt auch WW in seinem Buch). Insofern würde es selbst
    dann passen wenn die Dämpfer nicht einstellbar wären. Vorausgesetzt der Einstellbereich des Gewindes
    passt für beide. Die Federwege werden aber ohnehin in beide Richtungen vom Dämpfer begrenzt.




    - Der vermeintliche Vorteil, das das Sachs GWFW sich auch auf nur 20mm tiefer legen lässt, ist nicht wirklich gegeben, da sich der Optimalbereich für Ein- und Ausfederweg sicherer bei einer stärkeren Tieferlegung befindet. d.h. wenn man das Sachs auf M-Fahrwerkshöhe einstellt, landet man am Ende bei einer Dämpfereinstellung, die ähnlich hart wie die des M-Fahrwerks ist.


    Ähh, den letzten Satz verstehe ich nicht - wieso? ?(


    Selbstverständlich sollte man sich wie bei jedem Gewinde im erlaubten Einstellbereich bewegen.
    Zu tief bedeutet zu wenig Einfederweg, zu hoch bedeutet zu wenig Ausfederweg (und im Extremfall
    die Gefahr des auf Block Gehens der Feder).




    - wenn man sich das KW V3 bei WW einbauen lässt, gibt es 5 Jahre Garantie.


    Das ist ein Argument, keine Frage. Wenn das ein wichtiges Kriterium ist nimm das KW V3.




    - Auf der Nordschleife ist KW schneller als Sachs (sagt WW). ->besseres Fahrwerk.


    Nun, offensichtlich hast du ja mit W.W. telefoniert. Wenn er KW verkauft und das V3 in den höchsten
    Tönen anpreist, dann ist das doch wenig verwunderlich, sogar legitim. Zu ernst nehmen würde ich es
    bei allem Respekt trotzdem nicht. Und ich bezweifle sogar, dass er jemals ein Sachs Performance in
    einem E9X auf der Nordschleife gefahren ist. Sorry, das ist mir etwas zu weit hergeholt. :whistling:




    Wo liegen also noch die Vorteile des Sachs Gewindefahrwerks?


    Hmmh, das wurde hier aber nun wirklich auf 16 Seiten mehrmals durchgekaut. Kurz:
    Einrohrdämpfer, Upside-Down-Anordnung (bei KW erst bei den Competition üblich), einfachste Einstellung,
    keine Kunststofffederteller, lange Rennsporthistorie einschl. Formel 1 und BMW Werksteams in VLN, ALMS,
    DTM usw., das Schnitzer-Gewinde wird auch von Sachs gebaut und ist nahezu baugleich . . .




    Wenn man sich ein Fahrwerk für um die 2000€ incl. Einbau leistet, dann sind 350€ Preisunterschied nicht die Welt. Nur ein gut eingestelltes Gewindefahrwerk ist wirklich besser als original / B12, etc...


    Ja, genau deshalb habe ich einen Selbsthilfe-Thread eröffnet und vier kompetente Einbaupartner
    genannt. Damit hat jeder die Möglichkeit eine passende Einstellung zu finden oder finden zu lassen.


    Wenn du zu W.W. gehst machst du auch mit einem V3 nichts falsch (auch wenn ich nicht alle Argu-
    mente stichhaltig finde). Grundsätzlich können sowohl Bilstein, Eibach, H&R und KW wie auch Öhlins
    und Sachs gute Fahrwerke bauen, egal ob für die Straße oder den Motorsport. Da werde ich keinen
    Hersteller schlecht machen. Kritisieren kann man einzelne Produkte bzw. bestimmte Aspekte an man-
    chen Fahrwerken.


    ;)

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


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  • Bruce: offensichtlich ist im süddeutschen Raum die KW-Fraktion stärker vertreten.
    Unterm Strich kommt mir das vor wie eine Glaubensfrage, welches besser ist.
    Wenn ich zum KW-Pabst gehe, bekomme ich bestimmt das beste KW-Setup. Einen Sachs-Pabst in der Region habe ich bisher noch nicht gefunden. Das Endergebnis scheint nicht wirklich weit voneinander entfernt zu sein: das eine Fahrwerk hat eine tolle Stabiaufnahme, der andere lässt sich noch feiner einstellen und hat eine längere Garantie (die sicher die Schwäche von Plastikteilen ausgleicht).
    Sachs hat Rennsport-Historie, genauso wie KW - letzteres soll statistisch sogar bei mehr Siegerfahrzeugen auf der Nordschleife verbaut gewesen sein als das Sachs...


    Stehts jetzt unentschieden?