Wenn wirklich eine Felgenschlagkompensation durchgeführt worden ist, dann macht das
die Werte glaubwürdiger. Und ich würde sagen, du kannst so bedenkenlos weiter fahren.

Vermessung in Ordnung ?
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Hallo zusammen mal wieder...
ich habe eben mein Auto aus der Werkstatt geholt. Ergebnis ist jedoch ziemlich ernüchternd:
gewechselt wurden Spurlenker hinten und Stoßdämpfer hinten. Natürlich gegen hochwertige Neuteile (Lemförder und Sachs) inkl der passenden Schrauben und Befestigungsteile.
Die alten Exzenter haben sich ewig gewehrt...siehe Foto der Altteile.Vermessen wurde auch wieder, ich habe diesmal 2 Protokolle erhalten, siehe Anhänge.
Stand jetzt ist, das das Lenkrad schief steht und der extrem nach Links zieht. Irgendwie fährt er schlechter als je zu vor, konnte mir aber noch kein abschließendes Bild erfahren, da ja auch die Dämpfer neu sind.Hat bitte jemand einen Tipp? Klar muss ich morgen noch zu der Vermessenden Werkstatt...leider hat die Werkstatt die für mich die mech. arbeiten ausführt keine eigene Vermessungsanlage. Aber was sage ich denen? Ahnung und Lust scheinen die nie zu haben, denke mal wenn ich mir die manuell einzugebenden Werte anschaue, das die zwar die Messtafeln anhängen, aber sonst nicht viel gemacht haben.
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Ergebnis ist jedoch ziemlich ernüchternd:
Kann ich verstehen. Nach dem, was auf beiden Protokollen steht, ist der Sturz vorne extrem
ungleich. Hinten stimmt die Spur nicht. Beides kann so nicht bleiben.
Nachlauf, Spreizung und Spurdifferenz wurden netterweise erst gar nicht erfasst.Zitat
Stand jetzt ist, das das Lenkrad schief steht und der extrem nach Links zieht.
Nach dem, was auf Protokoll I und II steht, müsste er stark nach RECHTS ziehen.Auf Protokoll II sieht es zwar hinten vglw. gut aus (nur etwas mehr Vorspur wäre gut), aber
dafür ist es vorne eher noch schlimmer als auf P I.
Ich bleibe auch dabei, dass das Auto bei losgelassenem Lenkrad nach RECHTS ziehen muss.
Die ebenfalls völlig krumme Spur kann das auch nicht kompensieren, aber sie stellt vermutlich
den verzweifelten Versuch dar, trotzdem wenigstens ein halbwegs gerade stehendes Lenkrad
zu erreichen.
Auf auf P II wurden Nachlauf, Spreizung und Spurdifferenz wieder nicht erfasst. Lass dir das
Geld zurückgeben, und geh woanders hin. Da wirst du nicht glücklich.Was man dir aber auch klar hätte sagen sollen: Die VA ist krumm, und das hat immer Ursachen.
Und die liegen nahezu immer in einem "Unfall". Unter diesem Wort sind auch Ereignisse einge-
schlossen, die man wieder vergisst. Dazu zählen bspw. ein gegen einen Bordstein Rutschen bei
winterlicher Glätte oder auch ein voll "mitgenommenes" Schlagloch in einer schnellen Kurve. Es
kann ja auch jemand gewesen sein, dem du mal dein Auto geliehen hast. Oder ggf. der oder die
Vorbesitzer.Was es auch war, mit Einstellen ist es nicht getan. Trotzdem aber steht am Anfang einer jeden
vernünftigen Fehlersuche die gründliche Analyse. Und die beinhaltet in diesem Fall zwingend
eine VOLLSTÄNDIGE Vermessung. Vollständig heißt einschließlich Nachlauf, Spreizung und Spur-
differenz. Ohne geht es leider nicht. -
Hallo Bruce: ich war der, der eine neue Vorderachse nach einem schweren Unfall hat. Zwischenzeitlich fuhr das Auto ja gar nicht schlecht, aber seit dem die Hinterachse jetzt gemischt wurde ist es Katastrophe! Auch haben für als Sollwerte wieder e90 Limousine AWD genommen, obwohl ich einen e91 rwd habe.
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Ok, du hast Recht, es ist nicht immer einfach den Überblick zu behalten wer jetzt welches Problemchen
hatte.Es ändert aber nichts, so kann es nicht bleiben, und außerdem war es leider auch keine Glanzleistung der
Werkstatt. Ziemlich sicher müssen (ggf. weitere) Teile getauscht werden, und entweder man macht alles
neu (Schwenklager, QL, Zugstrebe, Federbein, ggf. auch AGT) oder aber man führt eine vollständige Ver-
messung durch und denkt scharf nach. Dann hat man wenigstens eine Chance auf die richtigen Teile zu
schließen. Ohne NL, Spreizung und Spurdifferenz ist es ein Blindflug. Ich würde aber dazu neigen Nägel mit
Köpfen zu machen.Was ist denn mit dem nach links oder rechts ziehen? Es besteht ja ein Widerspruch zwischen dem was ich
da rauslese und dem was du berichtest. -
Hallo Bruce, zwischenzeitlich konnte ich folgende Informationen auftreiben: die Werkstatt 1 hat bei der vermessenden Werkstatt 2 leider nur eine Einstellung der Hinterachse beauftragt. Warum auch immer und natürlich entgegen meinem Auftrag an 1.
Leider bekomme ich erst nach Ostern einen neuen Termin bei 2. Dann werde ich auch persönlich dabei sein. Ich hoffe einfach, das sich dann alles einstellen lässt was nötig ist.
Die Hinterachse ist ja scheinbar gar nicht so schlecht, hatte beim Unfall ja auch nichts abbekommen. An der Vorderachse ist rechts ALLES neu, links die Bremse und der Stoßdämpfer. Vorderachsträger ist auch neu. Hinten sind Stoßdämpfer, bremse und Spurlenker neu.
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Achso: Fahrzeug zieht definitiv und deutlich nach links! Man muss 3-5min rechts gegen halten um einiger maßen geradeaus zu fahren.
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Leider bekomme ich erst nach Ostern einen neuen Termin bei 2. Dann werde ich auch persönlich dabei sein. Ich hoffe einfach, das sich dann alles einstellen lässt was nötig ist.
Ich würde dort nicht hingehen. Die haben sich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, völlig egal womit
Werkstatt I sie beauftragt haben mag. Wer keine vollständigen Vermessung durchführt, der hat's nicht
begriffen. Achsweise geht übrigens sowieso nicht.
Die Hinterachse ist ja scheinbar gar nicht so schlecht, hatte beim Unfall ja auch nichts abbekommen. An der Vorderachse ist rechts ALLES neu, links die Bremse und der Stoßdämpfer. Vorderachsträger ist auch neu. Hinten sind Stoßdämpfer, bremse und Spurlenker neu.
Vorne rechts hat er aber angeblich 45 min POSITIVEN Sturz (!!!). Da bekommt man mit "Einstellen" nichts
gerissen. Leider. Man müsste auf 15 bis 30 min negativ kommen. Das geben auch die Domlager nicht her.Tut mir leid.
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Wie die verschiedenen Messwerte zustande kommen, ist mir auch ein vollkommenes Rätzel. Bei BMW hatte er Vorne Rechts Sturz -2´ bis -3´, bei der Vermessung am 21.3. 6´am 1.4. gleich mal 39´oder 45´
Wenn die Messunsicherheit tatsächlich so schlecht ist...den an der Vorderachse wurde in der ganzen Zeit nichts eingestellt.
Wenn ich die Tage mal Zeit habe, stelle ich die Werte mal grafisch dar, dann kann man evtl was erkennen.offtopic: Ich habe selbst einige Semester Vermessungsingenieur studiert und kenne mich daher mit den Sensoren und Verfahren, die da hinter so einer Bühne stehen einigermaßen aus. Allerdings fehlt mir natürlich vollkommen der Einblick in die Rechenverfahren und Auswerteverfahren die verwendet werden.
Kennt jemand eine fähigere Achsvermessung in Krefeld und Umgebung als dort, wo ich jetzt war ( Name auf Nachfrage)
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Jetzt stiftest du aber Verwirrung.
Reden wir von Grad oder Minuten? Nach mehreren Semestern
Vermessungsingenieurwesen brauche ich dir das ja eigentlich nicht zu erzählen. Ich mache es aber
trotzdem, auch weil es mglw. anderen hilft die Protokolle zu verstehen und ihr Anliegen eindeutiger
zu formulieren:Grad kennzeichnet man mit einem Kringel °, Minuten mit dem kleinen Strich '. Und damit es wirklich
keine Unklarheiten geben kann gibt man Werte einfach komplett in Grad und Minuten inkl. Vorzeichen
an, also bspw. so:-1°35'(das könnte bspw. der Sturz sein)
+0°24'(das könnte die Gesamtspur sein)Und ja, es ist nicht untypisch für unvollständige Vermessungen, dass sie dann auch sonst "falsch"
sind. Man könnte fast sagen, das macht es einem leicht. Fehlen Spurdifferenz, Nachlauf und/oder
Spreizung, dann sollten die Alarmglocken angehen. Weichen die Zahlen mehrerer Vermessungen
dermaßen heftig voneinander ab, dann ist sowieso offensichtlich, dass da was nicht stimmen kann.